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Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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pusht, der Steuerberater fünf Prozent für seine Finanzdienstleistung und der Anwalt weitere fünf Prozent dafür, dass er das Kleingedruckte liest. Der Presseagent bekommt zwei- bis dreitausend im Monat für seine Artikel. Jeder holt sich seinen Teil.«
    Parkers ledergepolsterter Chefsessel quietschte, als er sein Gewicht verlagerte. »Ein Klient, der so erfolgreich ist, dass er sich ein solches Team leisten kann, ist in der höchsten Steuerklasse und setzt das alles ab.«
    »Trotzdem muss es bezahlt werden. Vergleich das mal mit Lynx. Du bist ihr Agent und ihr Manager. Wir machen ihre Tour-Publicity, und der Kuchen wird nicht unter zig Leuten aufgeteilt. Mit ein bisschen geschickter Expansion könnten wir unseren Top-Klienten denselben Service anbieten. Wir könnten zwanzig Prozent Kommission nehmen, das sind zwar zehn mehr als bisher, aber fünfzehn Prozent weniger, als der Klient ansonsten berappen muss. Wir bieten mehr, der Kunde zahlt weniger, und alle sind hellauf begeistert.«
    Er winkte ab. »Mit Lynx ist das was anderes. Ich wusste von Anfang an, dass ich auf eine Goldmine gestoßen war, und die wollte ich mir nicht abluchsen lassen. Was du da vorschlägst, ist letztlich viel zu aufwändig. Zudem möchten die meisten Klienten kein zentralisiertes Procedere, auch wenn es sie weniger kostet. Damit wären sie unter Umständen Missmanagement und schlimmstenfalls sogar Unterschlagungen ausgeliefert.«
    »Es müssten regelmäßige Audits eingeführt werden. Auch das derzeitige System ist anfällig für Missmanagement. Fünfundsiebzig Prozent aller Manager kümmern sich mehr um ihr eigenes Salär als um die Interessen ihrer Klienten. Olivia Creighton ist das beste Beispiel dafür. Sie verabscheut Werbespots, aber Bud Sharpe lässt sie keine der ihr angebotenen Rollen spielen, weil ihm die Gagen zu niedrig sind. Mit TV-Werbung kann er mehr einsacken. Olivia hat nur noch wenige gute Jahre vor sich, das nenne ich kurzsichtiges Management.«
    Parker hatte demonstrativ auf seine Armbanduhr geschaut, und obwohl Fleur wusste, dass es keinen Zweck hatte, ließ sie nicht locker. »Wir könnten mit dieser Neuorganisation eine Menge Geld machen, außerdem wäre die Sache lukrativ für unsere Klienten. Wenn wir damit Erfolg haben, ist eine Vertretung durch Parker Dayton so etwas wie ein echtes Statussymbol. Dann wären wir die ›Kaviar-Agentur‹ mit den ganz großen Namen, die sich bei uns die Klinke in die Hand geben würden.«
    »Fleur, schreib es dir ein für alle Mal hinter die Ohren: Ich will nicht so werden wie die William-Morris-Agentur. Oder wie ICM. Ich bin zufrieden, wie es jetzt läuft.«
    Sie hätte sich den Atem sparen können. Trotzdem schwirrte ihr der Gedanke im Kopf herum. Wäre sie mit neunzehn Jahren von einem erfahrenen, verlässlichen Team vertreten worden, hätte sie nicht zwei Millionen Dollar in den Sand gesetzt.
    Sie grübelte den ganzen Tag und noch die folgende Woche über ihre »Kaviar-Agentur«. Was sie sich vorstellte, war natürlich aufwändiger und kostspieliger als eine normale Standardagentur. Ihr Projekt erforderte eine angesagte Adresse und einen kompetenten, gut bezahlten Mitarbeiterstab. Es würde ein kleines Vermögen kosten, so etwas auf die Beine zu stellen. Trotzdem, je mehr sie darüber nachdachte, desto sicherer war sie, dass es funktionieren konnte. Dummerweise hatte die Person, die ihr dafür vorschwebte, momentan nur fünftausend Dollar auf dem Sparbuch und viel zu wenig Mumm.
    Am Abend traf sie sich mit Simon Kale in einem indischen Tandoori-Restaurant. »Was würdest du tun, wenn du nicht schon stinkreich wärest und du bräuchtest dringend Geld?«, fragte sie spontan.
    Er pickte einige Fenchelsamen aus seiner Essensschale. »Ich würde Putzmann werden. Wirklich, Fleur, es ist schier aussichtslos, eine gute Haushaltshilfe zu finden. Ich würde ein Vermögen für eine zuverlässige Perle ausgeben.«
    »Ich meine es ernst. Was würdest du tun, wenn du fünftausend Dollar auf der Bank hättest, aber mindestens eine sechsstellige Summe bräuchtest?«
    »Drogenhandel bleibt außen vor, nicht?«
    Sie hob ungnädig eine Braue.
    »Okay, na, dann …« Er stocherte weiter in seinem Schälchen. »Ich würde sagen, am einfachsten wäre es für dich, wenn du zum Telefon greifst und Gretchen Casimir anbimmelst.«
    »Das ist keine Option.« Modeln war für sie nicht drin.
    »Was hältst du von Prostitution?«
    »Ich hab was gegen Netzstrümpfe und Tanzgürtel.«
    Er wischte sich ein

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