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Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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zögerte -, dann würde er ihr das niemals wieder verzeihen. Sie hatte nur diese eine Chance.
    »Ja!« Ihr Lachen klang schrill und aufgesetzt. Das Baby! Sie würde ihm irgendwie mitteilen müssen, dass sie schwanger war. »Ja. Ja, natürlich, Alexi. Ich heirate dich. Ich möchte dich heiraten.«
    Einen Augenblick lang rührte er sich nicht, dann führte er ihre Hand an seine Lippen. Lächelnd drehte er ihr Handgelenk und drückte seinen Mund auf ihren Puls. Sie ignorierte ihren aufgewühlten Herzschlag, das Dröhnen in den Schläfen, die bohrenden Gewissensbisse.
    Er bestellte eine Flasche Dom Perignon. »Auf das Ende der Fantasie.« Er hob sein Glas.
    Sie befeuchtete sich die trockenen Lippen. »Auf uns.«
    Veronique Pecks silberhelles Lachen klang aus einer der nahen Sitzecken zu ihnen herüber.

5
     
    Zu Belindas Verblüffung fand ihre Hochzeitsnacht tatsächlich erst in der Nacht nach ihrer Hochzeit statt, eine Woche nachdem sie sich mit Alexi in der Polo Lounge getroffen hatte. Sie wurden in der französischen Botschaft in Washington getraut und fuhren gleich nach der Zeremonie in das Sommerhaus des Botschafters, wo sie ihre Flitterwochen verbrachten.
    Belinda wurde zunehmend nervös, als sie in der Botschaftervilla aus der Wanne stieg und sich in ein flauschiges, muskatnussbraunes Badetuch hüllte. Ihre Schwangerschaft hatte sie Alexi bislang verschwiegen. Wenn sie Glück hätte und das Baby klein wäre, glaubte er vielleicht, dass es von ihm stammte und vor dem errechneten Zeitpunkt geboren wäre. Wenn nicht, lie ße er sich womöglich von ihr scheiden. Aber dann trüge das Kind seinen Namen, und sie müsste nicht mit dem Stigma leben, eine ledige Mutter zu sein. Sie könnte nach Kalifornien zurückkehren und einen Neuanfang planen – und dieses Mal bekäme sie von Alexi Unterhaltszahlungen.
    Es war erstaunlich, aber er schien tiefe Gefühle für sie zu hegen, verwöhnte sie mit kostspieligen Geschenken und hatte eine Engelsgeduld mit ihren dummen Fehlern, die ihr in seinen Kreisen dauernd passierten. Er wurde nie ärgerlich mit ihr. Der Gedanke war immerhin tröstlich.
    Sie betrachtete den in Silberpapier gewickelten Wäschekarton, der auf dem Wannenrand stand. Er wollte, dass sie dieses Geschenk in ihrer Hochzeitsnacht trug. Sie tippte auf ein Negligé aus duftiger schwarzer Spitze, etwas à la Kim Novak oder so.
    Als sie jedoch den Wäschekarton öffnete und das Seidenpapier entfernte, hätte sie vor Enttäuschung heulen mögen. Das bodenlange Kleidungsstück aus wei ßem Baumwollstoff sah eher aus wie ein Kindernachthemd und nicht wie ein verführerisches Negligé. Es war aus feinstem Batist, hochgeschlossen, mit einem kleinen Spitzenrand und rosa Schleifchen am Halsausschnitt. Als sie das Wäschestück aus dem Karton nahm, glitt etwas zu Boden. Sie bückte sich und hob ein passendes weißes Baumwollhöschen auf, mit einem winzigen Spitzensaum an den Beinausschnitten. Unvermittelt dachte sie an Alexis Stolz und die Tatsache, dass sie in der Hochzeitsnacht nicht mehr Jungfrau war.
    Kurz nach Mitternacht glitt sie in das elegante, jadegrün gehaltene Schlafzimmer. Die dicken Vorhänge aus Brokatdamast waren zugezogen, und die polierten Teakmöbel glänzten in dem warmen Licht, das die cremefarbenen Lampenschirmchen verströmten. Das Ambiente war völlig anders als das herrlich verwohnte Interieur der in maurischem Stil erbauten Bungalows im Garden of Allah. Alexi trug einen messingfarbenen Hausmantel. Mit seinen schmalen Augen und dem schütteren Haar hätte er einen überzeugenden Filmbösewicht abgegeben. Einen mächtigen, einflussreichen Schurken. Er betrachtete sie, bis das Schweigen im Raum unerträglich wurde. Schließlich sagte er: »Du trägst Lippenstift, chérie ?«
    »Magst du das nicht?«
    Er zog ein Taschentuch aus der Tasche seines Hausmantels. »Komm näher ans Licht.« Sie tappte mit nackten Füßen über den Teppich und stellte sich heimlich vor, es wären hochhackige, schwarze Satinpumps. Er umschloss mit den Fingern ihr Kinn und wischte ihr mit seinem weißen Leinentaschentuch sanft den Mund. »Kein Lippenstift im Schlafzimmer, mon amour . Du bist auch ohne wunderschön.« Er trat zurück, ließ seinen Blick lasziv über ihren Körper gleiten und blieb an ihren kirschrot lackierten Zehennägeln hängen. »Setz dich auf das Bett.«
    Sie gehorchte. Er wühlte in ihrem Kosmetikkoffer und fand schließlich ein Fläschchen Nagellackentferner. Er kniete sich vor sie hin und entfernte den Lack

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