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Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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mal ein paar Minuten Pause, okay? Flower Power denkt, sie haut mich um.«
    »Flower Power?«
    Er packte ihr Handgelenk und zog sie nicht eben sanft hinter sich her. Als sie knöcheltief im Gestrüpp standen, ließ er sie los. »Ich wette zehn Mücken, dass du mich nicht noch einmal über den Haufen rennst.«
    Sie stemmte eine Hand in die nackte Hüfte und musterte ihn vernichtend. »Ich geh doch nicht mit dir in den Ring.«
    »Hat das Glitter Baby Muffen, sie könnte ihre Frisur ruinieren? Oder hast du Angst, du könntest die Wette gewinnen?«
    »Ich weiß, dass ich gewinne«, versetzte sie patzig.
    »Das müssen wir erst noch sehen. Zehn Mücken, Flower. Entweder du bietest mit oder du hältst die Klappe.«
    Er provozierte sie ganz bewusst, aber das war ihr egal. Am liebsten hätte sie ihm das blöde Grienen aus seiner Cowboyvisage geschlagen. »Ich erhöhe auf zwanzig.«
    »Ich hab Angst, Flower. Mann, hab ich eine Mordsangst.« Er trat zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Sie funkelte ihn an. »Hoffentlich hast du einen guten Arzt.«
    »Quatsch keine Opern.«
    »Findest du das Ganze nicht ein bisschen kindisch?«
    »Das Glitter Baby will kneifen. Sie hat Angst, sich wehzutun, hihihi!«
    »Von wegen!« Sie stemmte die Füße in den sandigen Untergrund, spannte ihren Bizeps an und preschte vor.
    Sein Brustkorb war hart wie Beton.
    Wenn er sie nicht aufgefangen hätte, wäre sie durch die Wucht des Aufpralls gestürzt. Stattdessen zog er sie eng an sich. Sobald sie wieder zu Atem kam, riss sie sich los. Ihr Kinn brannte, und ihre Schulter schmerzte. »Das ist mir zu albern.« Entrüstet stampfte sie weg.
    »Hey, Flower.« Mit zwei langen, wiegenden Cowboyschritten war er neben ihr. »Ist das alles, was du zu bieten hast? Oder hast du Skrupel, dass du dir den schönen weißen Bikini wieder schmutzig machst?«
    Sie starrte ihn ungläubig an. Ihre Rippen schmerzten, ihr Kinn pochte höllisch, und sie bekam kaum noch Luft. »Du bist verrückt.«
    »Einmal ist keinmal. Probier es dieses Mal mit Anlauf.«
    Sie rieb sich die schmerzende Schulter. »Ich gebe auf.«
    Er lachte. Und es klang irgendwie sympathisch. »Okay, wie du willst. Aber du schuldest mir zwanzig Mücken.«
    Als sie seine provokante Miene sah, hätte sie am liebsten alles zurückgenommen. Gottlob siegte ihr gesunder Menschenverstand. Eigentlich war er ja ganz nett. Gemeinsam schlenderten sie zurück zum Farmhaus. »Du hältst dich wohl für ziemlich clever, was?«, versetzte sie.
    »Hey, ich bin ein Genie. Lies mal meine Kritiken. Egal welche. Dann weißt du Bescheid.«
    Sie sah ihn schief von der Seite her an und lächelte honigsüß. »Glamourgirls können aber doch nicht lesen. Wir schauen uns bloß die Bilder an.«
    Er lachte und trottete davon.
    Bei der nächsten Aufnahme war die Szene im Kasten, und Johnny Guy lobte Fleur über den grünen Klee. Allerdings hielt ihr Hochgefühl nur so lange an, bis er ihnen weitere Regieanweisungen gab. Lizzie, weiterhin in Matts Umarmung, soll ihm einen schwesterlichen Kuss geben. Es entspannt sich ein kurzer Dialog, dann küsst Lizzie ihn erneut, aber dieses Mal inniger. Matt löst sich verwirrt von ihr. Die Kamera konzentriert sich auf ihn, während er die Veränderungen an ihr realisiert, seitdem sie sich zuletzt gesehen haben.
    Jake alberte mit Fleur herum und weigerte sich weiterzudrehen, bis sie ihm die zwanzig Dollar gegeben hätte. Er brachte sie zum Lachen, und sie bewältigte den schwesterlichen Kuss mit links. Dafür war ihr Dialog zu steif und erforderte mehrere Wiederholungen, bis Lizzie für das Kinopublikum überzeugend wirkte. Als sie in die Mittagspause gingen, zog Jake sie am Zopf, als wäre sie ein kleines Mädchen, und raunte ihr zu, sie solle während seiner Abwesenheit keine Schlägerei mit der Crew anfangen.
    Nach dem Essen machten sie Standaufnahmen, und als sie fertig waren, hatte Fleur ihr drittes Hemd durchgeschwitzt.
    Dann stand der zweite Kuss auf dem Drehplan, und sie wusste, jetzt würde es heikel werden. Sie hatte Männer vor laufender Kamera geküsst und auch den einen oder anderen im wirklichen Leben, gleichwohl sträubte sich alles in ihr dagegen, Jake Koranda zu küssen. Es hatte nichts damit zu tun, dass er sich anfangs unmöglich verhalten hatte – inzwischen war er nämlich richtig nett -, sondern es lag eher daran, dass sie seine Nähe seltsam berauschend fand.
    Der Regieassistent rief nach ihr. Jake war bereits in der Kulisse und diskutierte mit Johnny Guy.

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