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Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Peterson
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unbekümmerte Leben und fände Familie ziemlich langweilig! Ich verstehe das alles einfach nicht. Warum hat er mir nicht klipp und klar gesagt, dass er eine Tochter hat? Warum hat er sie vor mir geheim gehalten?«
    »Hättest du dich denn in ihn verliebt, wenn du gewusst hättest, dass er zu Hause bei seiner Mutter lebt, sich von ihr mit Shepherd’s Pie bekochen lässt und eine kleine Tochter hat?«
    Ich denke darüber nach. »Vielleicht, wenn er von Anfang an ehrlich gewesen wäre.«
    »Aber wärst du dann auch so schnell mit ihm ins Bett gegangen?«
    »Nein. Also – ach, ich weiß es nicht. Immerhin kennen wir nicht die ganze Geschichte. Er könnte zum Beispiel noch verheiratet sein oder getrennt leben.«
    »Aber er wollte der Jack ohne Ballast sein.«
    »Wir alle schleppen Ballast mit uns herum.«
    »Einige mehr als andere.«
    »Wenn Jack es mir nur von Anfang an gesagt hätte«, wiederhole ich. »Warum nur hat er es nicht getan? Je älter wir werden, desto höher ist nun mal die Wahrscheinlichkeit, dass wir Menschen kennenlernen, die schon einmal verheiratet waren oder Kinder haben. Na gut, Jack hat ein Kind? Und wennschon! Ich kann einfach nicht fassen, dass er mir die Kleine verheimlicht hat. Dabei bewundere ich doch Leute, die ihre Kinder allein großziehen. So wie mein Vater.«
    Ich erzähle Guy, wie meine Mutter uns verlassen hat, als Nick und ich dreizehn waren. Dafür, dass Dad uns großgezogen hat, respektiere und liebe ich ihn mehr als jeden anderen Mann. Er hat nie wieder geheiratet. Ich glaube, tief in seinem Innern hat er meine Mutter wirklich geliebt. Nach Megans Geburt konnte ich diese Liebe sogar sehen.
    Heute verstehe ich den Zusammenbruch von Mum. Ich glaube ihr, wenn sie sagt, dass sie nicht mehr unsere Mutter sein konnte und einfach aufhörte zu funktionieren. Ihr ging es wie einem Auto ohne Motor. Nick hasste sie und konnte ihr nie verzeihen.
    Heute frage ich mich manchmal, ob Dad ihr in den Monaten nach Megans Tod nicht mehr hätte helfen müssen. Aber stattdessen regte ihn ihre Ziellosigkeit auf. Er war nicht in der Lage, sie einfach nur zu trösten, ihr seine Liebe zu zeigen und sie bedingungslos zu unterstützen – oder sie zumindest zu überreden, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, als sie sie am nötigsten brauchte.
    Guy hört mir geduldig zu.
    »Manchmal besuchte uns Mum, aber als wir sechzehn wurden, schickte Dad uns auf ein Internat, weil er besser arbeiten konnte, wenn wir nicht da waren. Danach ging ich auf die Universität und bekam Mum so gut wie nie mehr zu Gesicht. Bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen wir uns sahen, wurde es immer schwieriger, sich mit ihr zu unterhalten. Schließlich zogsie nach Australien. Das war vor sieben Jahren, als Nicks erste Tochter geboren wurde.« Eine Welle der Traurigkeit schlägt über mir zusammen. »Nichts davon habe ich Jack erzählt«, sage ich nachdenklich. »Eigentlich haben wir nie wirklich miteinander geredet – und wenn, dann immer nur oberflächlich.«
    »Das ist doch völlig natürlich. Jacks Ziel war es, alles schön leicht und einfach zu halten. Dann ist es auch einfacher, jemanden zu verlassen.«
    »Eigentlich tut er mir fast leid«, stelle ich überrascht fest. »Natürlich hat er sich wie ein Idiot benommen – aber wenn die Tochter so weit entfernt wohnt? Das ist bestimmt nicht leicht.«
    Guy parkt vor Nummer 21 und stellt den Motor aus. Ich löse den Sicherheitsgurt.
    »Sieh mal der Wahrheit in die Augen, Gilly: Jack wollte sich nur amüsieren. Er brauchte Freiheit und Abstand von seiner Situation zu Hause. Ich mache ihm keinen Vorwurf daraus, aber er hätte wirklich ehrlich mit dir sein sollen.« Er wendet mir sein Gesicht zu. »Ich wünschte nur, er hätte nicht ausgerechnet dich verletzt.«
    Ich nicke.
    »Alles in Ordnung?«
    Ich zucke mit den Schultern.
    »Komm her«, sagt er und zieht mich an sich.
    Er hält mich fest in den Armen und streichelt zärtlich über mein Haar. Als wir uns trennen, schaue ich ihm in die Augen. Und ehe ich Gelegenheit habe, ihm dafür zu danken, dass er sich auch heute wieder als guter Freund erwiesen hat, nimmt er mein Gesicht in beide Hände und küsst mich.
    Ich erwidere den Kuss, ohne mir darüber Gedanken zu machen, ob das, was wir machen, nun richtig oder falsch ist.
    »Gilly«, murmelt Guy, »das wollte ich schon so lange tun.«
    Wir können nicht aufhören, uns zu küssen, bis plötzlich Guys Handy klingelt.
    Ich ziehe mich zurück.
    Widerstrebend und ohne mich aus den Augen

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