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Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Peterson
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Abenteurerin zu sein und mit dem Rucksack durch Tibet zu wandern, aber ... ich liebe nun mal Hotels«, gebe ich zu.
    »Am liebsten würde ich draußen unter dem Sternenhimmel schlafen«, sagt Guy.
    »Ich tendiere eher dazu, mir die Sterne von der Terrasse aus mit einem Glas Champagner in der Hand anzusehen.«
    Anschließend ist Guy außergewöhnlich still.
    »Bist du okay?«, frage ich ihn. »Vermisst du sie?«
    »Ja ... Oh nein, Trouble, friss das nicht!«, ruft er erschrocken, als er entdeckt, dass die Hündin auf einer braunen Masse herumkaut. »Ich vermisse sie, aber ich muss irgendwie damit zurechtkommen«, fährt er fort. »Flora hat mich drei Jahre lang unterstützt, als ich meine Kurse in Gartenbau gemacht habe. Jetzt bin ich an der Reihe, sie zu unterstützen.«
    »Dann ist die Reise eine Art Selbstverwirklichung für sie?«
    »Genau. Und sie ist auch nur noch zwei Monate unterwegs.«
    »Warum fährst du nicht einfach für eine Woche zu ihr? Ich könnte mich um Trouble kümmern.«
    Er schüttelt den Kopf. »Danke, Gilly, das ist wirklich lieb von dir, aber sie braucht die Zeit für sich.«
    Wir stehen am Zebrastreifen.
    Er rückt seine Baskenmütze zurecht. »Dann werde ich wohl mal gehen.«
    »Wir sehen uns am Montag!«, rufe ich ihm über die Schulter hinterher und mache mich auf den Weg zur Arbeit.
    Ruskin und ich eilen schon zur U-Bahn, als ich plötzlich jemanden hinter mir rufen höre: »Gilly!«
    Ich drehe mich um und sehe Guy auf mich zukommen.
    »Ich dachte nur gerade ...« Er zögert. »Was hast du dieses Wochenende vor?«
    »Nichts Besonderes. Ein bisschen rumkramen vielleicht«, sage ich.
    Ich kenne Guy inzwischen gut genug, dass es mir nichts ausmacht, in seiner Gegenwart nach Langeweile oder einem Mangel an Einladungen auf meinem Kaminsims zu klingen. Leider besteht kein Zweifel daran, dass mein Sozialleben nicht mehr das ist, was es einmal war. In meinem Leben läuft es nicht mehr so rund wie früher.
    Ich lächle ihn an. »Und du?«
    »Ich muss mir einen Anzug für die Hochzeit meiner Schwester kaufen.« Er dreht seine Mütze – so wie immer, wenn er nachdenkt. »Du hättest nicht vielleicht Lust ...?«
    »Ja?«
    »Na ja, ich bin nicht so geübt im Einkaufen, und du willst nur rumkramen – was auch immer das heißen soll –, und da dachte ich ...«
    »Dass ich dir helfen könnte?«
    »Genau.« Er lacht. »Bitte ...«
    Wir tauschen unsere Telefonnummern aus. Unsere Freundschaft hat die nächste Ebene erklommen und erstreckt sich mit dem Telefonnummernaustausch über die kleine Welt des Ravenscourt Parks hinaus. Von Level zwei auf Level drei. Aber mit einem Anstieg der Levels wird auch alles komplizierter.
    »Gut«, sagen wir gleichzeitig, nachdem wir unsere Nummern in unsere Handys eingetippt haben.
    Da ich morgen am Vormittag arbeiten werde, schlage ich vor, dass wir uns vor Maris Laden treffen und von dort aus losziehen können.
    Gemeinsam überqueren wir den Zebrastreifen. Guy biegt nach links ab, ich nach rechts, wobei ich mir vor Augen halte, dass diese Welt wirklich traurig wäre, wenn ein Mann und eine Frau sich nicht am Wochenende treffen könnten, ohne dass gleich Fragezeichen über ihrer Freundschaft hingen.
    *
    »Und? Wie läuft es in deinem komischen Kerzenständerladen?«, fragt Nicholas an diesem Abend nach der Arbeit.
    Wir essen in einer gut frequentierten Tapas-Bar in der Nähe seines Arbeitsplatzes mitten in der Stadt.
    »Ich finde es toll«, antworte ich. »Ich habe endlich Zeit, darüber nachzudenken, was ich wirklich tun möchte.«
    »Und was möchtest du tun?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    Wir müssen beide lachen.
    »Du kannst vielleicht blöde Fragen stellen, Nicky«, füge ich hinzu.
    »Du solltest irgendetwas Kreatives machen. Du hast doch eine blühende Fantasie. Und ich weiß noch, wie du für Megan immer Geschichten erfunden hast.« Er bestellt sich noch ein Bier. »Das hat sie immer geliebt.«
    Ich werfe ihm einen überraschten Blick zu. Normalerweise spricht er kaum über unsere Schwester und erwähnt ihren Namen äußerst selten.
    »Mir haben sie übrigens auch gefallen«, fährt er fort, »obwohl ich mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern kann, worum es ging.«
    »Um Micky, das Zauberäffchen«, helfe ich seinem Gedächtnis auf die Sprünge.
    Wenn ich Megan Geschichten erzählte, saß Nick immer im Schlafanzug am Fußende des Bettes und hörte wie gebannt zu.
    »Vielleicht könntest du auch etwas Pädagogisches machen«, sinniert er weiter. »Du

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