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Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Peterson
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Oliven herum, dann gibt Anna mir ein Geschenk.
    Ich erzähle gerade, dass ich Geschenke noch lieber mag als gutes Essen, und will das Päckchen öffnen, als es von Nancy konfisziert wird, die erklärt, sie habe das Öffnen der Geschenke für den späteren Abend als eigenes Event vorgesehen.
    »Alles in Ordnung?«, flüstere ich Nick zu, nachdem Nancy wieder in der Küche verschwunden ist. Mir ist seine Einsilbigkeit aufgefallen.
    »Wir hatten wieder einmal Krach«, raunt er zurück. »Sie ist unmöglich.«
    Als Mark und Susie eintreffen, wird die nächste Champagnerflasche in der Küche geöffnet.
    »Iiih!«, macht Hannah, nachdem sie einen der Blinis mit geräuchertem Lachs probiert hat.
    Susie kommt zu mir an den Kamin. »Du siehst toll aus, Gilly!« Sie küsst mich auf beide Wangen. »Fünfunddreißig ist heutzutage das, was früher dreißig war.« Wir stoßen an. »Paul wirkt tatsächlich sehr nett. Guy kommt doch auch, oder?«, erkundigt sie sich beiläufig.
    »Das will ich doch stark hoffen«, verkündet Anna und geselltsich zu uns. »Auch ich möchte doch endlich den Mützenmann kennenlernen.«
    »Was ist ein Mützenmann?«, fragt Tilda aufgeregt und greift tief in die Schale mit den Chips.
    »Guy«, sage ich.
    »Hast du denn zwei Freunde?«, fragt sie überrascht.
    »Nein. Guy ist ein Freund, mit dem ich Hundespaziergänge mache.«
    »Und beiden zeigst du deine Möpse?«, fragt Tilda und hopst vor mir herum.
    Alle lachen, nur Nancy erscheint mit hochrotem Kopf im Türrahmen.
    »Ihr beide – marsch ins Bett!«, kommandiert sie.
    »Nein, Mum«, bettelt Tilda, »ich will doch noch Jack sehen.«
    »Gut. Aber dann benimm dich.«
    Glücklicherweise klingelt es in diesem Augenblick an der Tür und Nancy verschwindet.
    »Jack Baker«, höre ich seine Stimme. »Sie müssen Nancy sein.«
    »Richtig. Treten Sie doch ein.« Nancys Stimme klingt plötzlich viel jünger.
    »Eine deutlich hörbare Stimmungsverbesserung«, kichert Susie, und Anna grinst mir zu.
    »Klasse«, flüstere ich.
    Nancy führt Jack ins Wohnzimmer, das ganz in Creme und Weiß eingerichtet ist. Lilien stehen in schlanken Vasen, helle Vorhänge sind mit Bändern gerafft. Die beiden kleinen Mädchen starren Jack stumm an.
    »Oh! Und ihr müsst ...« Er erinnert sich nicht an ihre Namen und wendet sich Hilfe suchend zu mir um.
    »Hannah und Tilda, das ist Jack«, sage ich heiter.
    Tilda versteckt sich schnell hinter mir und flüstert: »Hallo Jack.«
    Als ich Jack Anna vorgestellt habe, lese ich in ihrem Gesicht, dass sie nun auch nachvollziehen kann, warum ich einen solchen Wirbel um den Mann gemacht habe.
    Wenn man Jack das erste Mal sieht, ist es, als würde ein Feuerwerk explodieren. Seit ich allerdings seine Boxershorts und verschwitzten Laufhosen vom Boden auflese und seine gebrauchten Teebeutel aus der Spüle in den Müll befördere, bin ich ein wenig immun gegen seine Wirkung geworden.
    Nichtsdestotrotz bin ich stolz, als ich ihn meinen Freunden und Nicholas vorstelle. Wenn das mit Jack und mir nichts Ernstes wäre, wäre er doch nicht gekommen, oder?
    Jack streichelt meinen Arm, ehe er sich zu den anderen umdreht und in den Raum ruft: »Sieht unser Geburtstagskind nicht wundervoll aus? Und so groß!« Er deutet in Richtung meiner Absätze, ehe er mich küsst.
    Mit angesäuerter Miene bittet Nancy uns zu Tisch.
    »Das Essen ist serviert. Und Mädels, jetzt ist Zeit für euch zum Schlafen.«
    »Wartet mal! Was ist eigentlich mit Guy?«, frage ich.
    »Der berühmt-berüchtigte Hundespaziergänger«, fügt Jack hinzu.
    Just in dem Moment klingelt es.
    Guy erscheint und trägt zu meiner Überraschung nicht nur eine schicke Hose, sondern auch ein Hemd. Nur auf seine Mütze hat er nicht verzichtet. Es ist die dunkelblaue, die ich so gernhabe.
    Die Mädchen kichern so lange, bis sie endgültig zu Bett geschickt werden.
    »Diese Paella ist einfach köstlich«, lobt Jack.
    Unter dem Tisch greife ich nach seiner Hand und drücke sie dankbar. Ich hatte ihm zuvor erzählt, wie gern Nancy Komplimente über ihre Kochkunst hört.
    Alle am Tisch stimmen in Jacks Lob ein.
    Nancy hat sich tatsächlich so viel Mühe gegeben, dass ich mich ein wenig schuldig fühle. Meine Schwägerin und ich funken auf völlig unterschiedlichen Wellenlängen, aber vielleicht sollte ich versuchen, sie zu verstehen.
    »Paella mit Chorizo kannte ich noch gar nicht«, fährt Jack fort und drückt nun seinerseits meine Hand.
    Ich muss mich zwingen, nicht zu lachen.
    »Das ist nur eines

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