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Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition)

Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition)

Titel: Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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gereicht hätte, die Ranch bis zum Ende des Jahres über Wasser zu halten, vorausgesetzt, er ritte so gut wie zu Beginn der Saison.
    Aber er hielt Wort. Der elektrische Bulle in der Scheune blieb abgedeckt, und ein anderer Reiter rückte für ihn nach, zweifellos von dem Traum beseelt, den Sieg zu erringen.
    » B ereust du es?«, fragte Sophia. »Dass du dieses Wochenende nicht dabei bist, meine ich.«
    Sie waren unter einem blauen, wolkenlosen Himmel spontan nach Atlantic Beach gefahren. Die Brise am Meer war kühl, und die Leute gingen am Strand spazieren oder ließen Drachen steigen. Ein paar unerschrockene Surfer ritten die langen, rollenden Wellen bis zum Ufer.
    »Nein«, antwortete er ohne zu zögern.
    Sie liefen ein paar Schritte weiter. Luke wühlte mit seinen Füßen den Sand auf.
    »Du hättest bestimmt ganz gut abgeschnitten.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Glaubst du, du hättest gewonnen?«
    Luke dachte kurz nach, den Blick auf zwei durch das Wasser gleitende Tümmler gerichtet.
    »Vielleicht«, sagte er. »Aber eher nicht. Es gibt einige ziemlich talentierte Reiter auf der Tour.«
    Sophia blieb stehen und sah zu Luke auf. »Mir fällt gerade etwas ein.«
    »Und zwar?«
    »In South Carolina hast du doch im Finale Big Ugly Critter gezogen, oder?«
    Er nickte.
    »Du hast mir gar nicht erzählt, was dann passiert ist.«
    »Stimmt.« Immer noch beobachtete er die Tümmler. »Das hab ich noch gar nicht gemacht.«
    E ine Woche später kamen die drei Männer, die die Ranch besichtigt hatten, erneut und blieben eine halbe Stunde in Lindas Küche. Luke vermutete, dass sie ihr ein Angebot un terbreiteten, konnte sich aber nicht überwinden, hinzugehen und zuzuhören. Er wartete lieber, bis sie weg waren. Als er ins Haus kam, saß seine Mutter immer noch am Küchentisch.
    Wortlos blickte sie zu ihm auf.
    Und schüttelte dann nur den Kopf.
    » W as machst du nächsten Freitag?«, fragte Sophia. »Also nicht morgen, sondern den darauf?«
    Es war Donnerstagabend, einen Monat vor der Zeugnisübergabe, und das erste – und wahrscheinlich letzte – Mal, dass Luke umringt von einer Horde Studentinnen in einem Klub saß. Marcia war ebenfalls dabei und hatte Luke auch begrüßt, war aber deutlich stärker an dem dunkelhaarigen Mann interessiert, mit dem sie sich dort getroffen hatten. Luke und Sophia mussten sich nahezu anbrüllen, um sich bei den erbarmungslos hämmernden Bässen der Musik zu verständigen.
    »Weiß nicht. Wahrscheinlich arbeiten«, gab er zurück. »Warum?«
    »Weil mein Institutsleiter, der zufällig auch mein Tutor ist, mir eine Einladung für eine Kunstauktion besorgt hat, und ich möchte, dass du mich begleitest.«
    Luke beugte sich über den Tisch. »Sagtest du Kunstauktion?«
    »Das muss eine unglaubliche Geschichte werden, eine einmalige Gelegenheit. Die Auktion findet im Tagungszentrum von Greensboro statt und wird von einem der großen New Yorker Auktionshäuser veranstaltet. Angeb lich hat irgendein Typ aus North Carolina eine Weltklas se sammlung an moderner Kunst zusammengetragen. Die Leute fliegen aus aller W elt ein, um mitzubieten. Man che der Bilder sollen ein Vermögen wert sein.«
    »Und da willst du hin?«
    »Hallo? Es geht um Kunst! Weißt du, wann zum letzten Mal eine Versteigerung von diesem Format hier in der Gegend stattgefunden hat? Noch nie.«
    »Und wie lange dauert so etwas?«
    »Keine Ahnung. Ich war noch nie auf einer Auktion, aber nur, damit du Bescheid weißt: Ich gehe hin. Und es wäre schön, wenn du mitkämst. Sonst muss ich neben meinem Tutor sitzen, und der wiederum bringt noch einen anderen Dozenten aus dem Institut mit, was bedeutet, sie werden sich die ganze Zeit miteinander unterhalten. Und in dem Fall bekäme ich wahrscheinlich schlechte Laune und müsste das ganze Wochenende im Wohnheim verbringen, um mich wieder zu erholen.«
    »Wenn ich dich nicht besser kennen würde, hätte ich gesagt, du willst mich erpressen.«
    »Ich will dich nicht erpressen. Ich gebe nur ... etwas zu bedenken.«
    »Und wenn ich das bedenke und trotzdem Nein sage?«
    »Dann kriegst du Ärger.«
    Er lächelte. »Wenn es dir so wichtig ist, möchte ich mir das um nichts in der Welt entgehen lassen.«
    I rgendwann bemerkte Luke, dass es ihm seit einiger Zeit immer schwerer fiel, morgens an die Arbeit zu gehen. Ihm fehlte die Motivation. Warum das durchhängende Veran dageländer bei seiner Mutter reparieren? Warum den Krater auffüllen, der sich neben der Bewässerungspumpe gebildet hatte?

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