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Keine Pille gegen Mord

Keine Pille gegen Mord

Titel: Keine Pille gegen Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Liebe
gehe durch den Magen, versteht nichts von der männlichen Natur«, knirschte ich.
    »Aber ich bin nun mal praktisch
veranlagt und möchte ein gutes Essen nicht verbrutzeln lassen«, sagte sie
heiter.
    »Und ich bin ein praktisch
veranlagter Mensch, der eine gute Gelegenheit nicht vorübergehen lassen...«
    »Du mixt die Drinks, Randy !« unterbrach sie und trat mich ans Schienbein.
    Also hielt ich den Mund und
befaßte mich mit den leergewordenen Gläsern.
     
    »Kochst du immer so feine
Sachen, oder war das hier ein besonderer Anlaß?« fragte ich ernsthaft
interessiert, während ich es mir auf der Couch bequem machte, mit einem Wodka
Collins in der einen Hand und dem anderen Arm um Melodys zarte Schultern.
    »Oh, das habe ich nur
improvisiert. Du solltest mal bei mir essen, wenn ich mir wirklich Mühe gebe .«
    »Das kann ich nicht riskieren«,
sagte ich wahrheitsgemäß. »Ich ginge vielleicht nie wieder weg .«
    »Aber, aber«, sagte sie sanft
und schmiegte eine Schulter in meine Achselhöhle. Sie legte eine Hand innen auf
mein Bein und kratzte mich leicht mit den Fingernägeln. »Sosehr ich Sie mag,
Mr. Roberts, so ist es doch nicht meine Art, Dauermieter aufzunehmen. Das wird
mit der Zeit langweilig .«
    »Ihr verehrter Geschmack ist
also eher für Vielseitigkeit ?« meinte ich.
    »Ein Mädchen kann nicht nur von
Süßigkeiten leben«, sagte sie rätselhafterweise.
    Ich blickte auf ihre langen
schlanken Beine hinab, deren Konturen sich in der lavendelblauen Hose abzeichneten.
»Ich möchte behaupten, deine Diät ist gewiß frei von Kohlehydraten«, bemerkte
ich anerkennend. »Aber ein Betthupferl dann und wann solltest du dir schon
genehmigen .«
    »Oh, das tu’ ich ja. Bestimmt !« Sie lächelte begeistert und rückte noch näher.
    »Bist du in Humboldt Creek
geboren ?« fragte ich. »Ich sage das, weil du dann
vielleicht eine Freundin hast, die genausogut kochen
kann wie du .«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das
ist eine Beleidigung! Typisch Mann — kaum hat er die eine Köchin ausprobiert,
schon gelüstet es ihn nach der nächsten. Und überhaupt, ich kam in Montana zur
Welt. Meine Eltern sind vor drei Jahren nach Humboldt Creek gezogen, nachdem
sie das Motel gekauft hatten, als Altersversorgung. Ich ging nach Chicago, um
zu studieren — nicht gerade begeistert, mehr zum Zeitvertreib. In diesem Sommer
wollte ich mal langen Urlaub machen — und da bin ich !«
    »Und da bist du !« wiederholte ich dankbar.
    »Bist du nur aus höflicher
Neugier an mir interessiert, Randall — oder verfolgst du gewisse Ziele ?«
    »Nun ja, ich dachte, du
könntest mir vielleicht noch ein paar Einzelheiten über die Birrels erzählen.
Und wenn du hier aufgewachsen wärst...«
    »Tut mir leid, mein Schatz. Ich
weiß weniger von ihnen als du. Nur was in der Stadt so geredet wird. Aber sie
scheinen allesamt bemerkenswerte Dachschäden zu haben, das muß ich sagen .«
    »Ich bin nicht sicher, ob sie
so verrückt sind, wie es aussieht. Hingegen bin ich überzeugt, daß sie wirklich
so gemein sind, wie sie tun .«
    Ihre Nägel kratzten
nachdrücklicher. Sie lachte und ließ sich in meinen Schoß fallen. »Weißt du
was, Randall, ich vertraue dir jetzt das ganze Geheimnis meiner entzückenden,
sorglosen Persönlichkeit an — falls es dich interessiert und du deine
Rechtsprobleme mal ein Weilchen vergessen kannst .«
    »Ich versuch’s«, entfuhr es
mir. »Ich versuch’s .«
    »Okay. Wenn es um
psychologische Probleme und tiefschürfende Gedanken geht—ich bin eine gute
Köchin. Und wenn es um Geplauder und Konversation geht — ich bin Realistin. Und
du bist der erste Mann, den ich seit einem Monat zum Dinner eingeladen habe.
Wie wär’s also mit dem Nachtisch ?«
    »Du bist die dritte schöne
Frau, die heute versucht, mich zu verführen«, sagte ich mit übertriebener
Nonchalance. »Und weißt du was ?«
    »Sag’s mir, Casanova«, bat sie
atemlos.
    »Du könntest Erfolg haben«,
brummte ich.
    Ihr Mund war warm und ihre
Zunge emsig wie ein Bienchen. Und nach dem ersten Kuß dauerte es nur zwei
Sekunden, da hatte sie die Hose ausgezogen und nachgewiesen, daß sie darunter
nichts anhatte. Dann fing sie an, die Bluse aufzuknöpfen, und ich beobachtete
hingerissen, wie die beiden vollen Rundungen in Sicht kamen, unter dem dünnen
Netz des durchsichtigen BH.
    »Wer hat nur diesen Unsinn
aufgebracht, daß man nach dem Essen ruhen soll ?« krächzte ich, eine Sekunde bevor mich ihr nackter Körper ins

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