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Keine Zeit für Vampire

Keine Zeit für Vampire

Titel: Keine Zeit für Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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teilen ihm und Imogen mit, wo wir uns befinden.«
    »Das wird wohl nicht nötig sein«, meinte David und grinste plötzlich. Gemächlich spazierte er in die Küche und öffnete eine Tür. Sonnenlicht flutete ins Zimmer. Draußen hörte man undeutliche Stimmen, die langsam lauter wurden, und ehe Nikola noch Gelegenheit hatte, sein Notizbuch mit sachdienlichen Informationen über die Geschehnisse der letzten halben Stunde zu füllen, stürmte auch schon eine aufgeregt plappernde Gruppe aus acht Personen ins Zimmer.
    Benedikt und sein zukünftiger Geisterschwager gingen vornweg, gefolgt von einigen Männern. Imogen und Francesca bildeten die Nachhut.
    »David!«, rief Benedikt beim Anblick seines Freundes, und die beiden fielen sich in die Arme, während Francesca ungestüm nach vorne drängte.
    »Nikola! Io! Oh, ich bin so froh, dass es euch gut geht. Sieh mal, Ben. Dein Vater hat David gefunden.«
    Dann brach ein chaotischer Tumult aus, dem Io nach einer Viertelstunde schließlich ein Ende setzte, indem sie die lange Tafel erklomm, zwei Finger in den Mund steckte und so ohrenbetäubend laut pfiff, dass alle wie angewurzelt stehen blieben.
    »Okay! Jetzt beruhigen wir uns alle mal wieder, damit wir ein bisschen Ordnung in die Sache bekommen. Ben, sind diese Leute da Werwölfe wie David?«, fragte Io und wies dabei auf die vier Männer, die einen Kreis um David gebildet hatten und alle gleichzeitig auf ihn einredeten.
    »Ja, sie gehören zu seiner Sippe. Als es keinen Zweifel mehr daran gab, dass du und mein Vater entführt worden wart, haben wir sie zu Hilfe gerufen. Glücklicherweise haben wir es endlich geschafft, den Kopf des Untoten zum Sprechen zu bringen, und er hat uns verraten, wo wir euch finden konnten. Sonst war auf die Schnelle niemand anderes in der Nähe, der uns hätte unterstützen können. Außerdem hatten wir die Hoffnung, dass wir, wenn wir euch erst einmal gefunden hätten, auch neue Informationen darüber erhalten würden, wo man David gefangen hielt. Aber dass wir euch alle hier antreffen würden, haben wir nicht geahnt.« Ben klopfte seinem Freund auf den Rücken und sah so glücklich aus, dass sich Nikola mit ihm freute.
    Mein Sohn zeigt ganz offen seine Zuneigung, sagte er zu Io und konnte den Stolz auf seinen Sohn nicht verhehlen.
    Sie legte einen Arm um seine Taille. Das stimmt. Jetzt, wo er sich dir gegenüber nicht mehr wie ein Idiot aufführt, mag ich ihn sogar. Und Fran auch.
    Und Imogen? Wirst du dich auch mit ihr verstehen? Ich habe sie zu einer bescheidenen, sanftmütigen Maid erzogen, doch sie hatte schon immer die Willensstärke ihrer Mutter und sich meinen Wünschen häufig nicht so gefügt, wie es sich gehört hätte.
    Io lachte in seinem Kopf. Sie hat dich bestimmt um den kleinen Finger gewickelt. Aber klar, sie mag ich auch. Sie ist sehr nett, und ich glaube, sie ist sehr verliebt in ihren Wikingergeist. Was ich von ihm halten soll, weiß ich nicht so genau, aber offenbar ist er auch ganz verrückt nach ihr, und so ist wohl alles in Ordnung.
    Ja, jetzt ist alles in Ordnung. Nun können wir nach Hause zurückkehren, in der Gewissheit, dass das Leben meiner Kinder genauso glücklich wie unseres sein wird.
    Io warf ihm einen Blick zu, erwiderte jedoch nichts.

15
    Die unglaublichen Abenteuer der Iolanthe Tennyson
    23. Juli
    Oh Mann, ich kann euch gar nicht sagen, wie toll es ist, endlich wieder auf einem Laptop tippen zu können und nicht mehr mit dieser fürchterlichen Gänsefeder schreiben oder alles handschriftlich in einem Spiralblock aus einer Drogerie in St. Andras festhalten zu müssen.
    Nikola ist natürlich von dem Laptop völlig fasziniert … aber ich greife schon wieder vor, und das wollte ich ja eigentlich nicht mehr.
    Vor einigen Tagen kehrten wir zur Abendzeit nach St. Andras zurück. An eben jenem Tag, an dem wir uns in Innsbruck wiedergefunden hatten (wohin uns der Typ mit dem Lispeltick namens Lemuel verschleppt hatte) und an dem ich aus meiner durch den Elektroschocker verursachten Benommenheit erwacht und Zeuge dessen geworden war, wie Nikola mit Mut und Klugheit die Wahrheit über seine Brüder und seine Verwandlung in einen Vampir herausgefunden hatte.
    »Es ist ja gut und schön, dass du das alles jetzt weißt«, flüsterte ich ihm zu, als Ben uns einige Stunden später in unserem Mietwagen zurück nach St. Andras fuhr. Das Auto war nun noch voller, denn wir hatten Rolf mitgenommen. Wir konnten ihn schon deshalb nicht zurücklassen, weil er nur noch weitere

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