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Keine Zeit für Vampire

Keine Zeit für Vampire

Titel: Keine Zeit für Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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wissen? Ich habe dir niemals erzählt, was mir zugestoßen ist.«
    »Wer, glaubst du wohl, hat ihn angeheuert, um dich zu ermorden?«, knurrte Rolf mürrisch. Mit an die Brust gepresster Hand ließ er sich resigniert auf einen Stuhl fallen.
    »Wusste ich es doch«, entfuhr es Io. Sie humpelte auf die beiden zu.
    Hat er dich am Bein verletzt?
    Nein. Als ich versucht habe aufzustehen, habe ich es mir am Stuhl gestoßen. Hast du das gehört? Damit hat er doch zugegeben, dass er derjenige war, der den Dämonenlord auf dich gehetzt hat. Io schnappte sich einen Besen und marschierte damit auf Rolf zu.
    »Halt deine Hure zurück«, fauchte Rolf und verzog verächtlich den Mund. Dabei drehte er sich zur Seite, als würde sie allein durch ihre Gegenwart die Luft verpesten.
    Na, vielen Dank auch.
    Wie bitte?
    Dafür, dass du glaubst, ich würde die Luft verpesten.
    Das tu ich doch gar nicht. Ich habe mir nur gemerkt, wie Rolf reagiert hat, damit ich später ausführliche Notizen darüber anfertigen kann. Nein, Liebling, bitte versuche nicht, ihm mit dem Besen eins überzuziehen. Erstens bist du dafür nicht stark genug, und zweitens ist er nicht verantwortlich dafür, dass mich der Fluch getroffen hat.
    Aber er hat es doch selbst gesagt! Musst du dir vielleicht mal die Ohren waschen?
    Wieder schrie der Mann, der von David attackiert wurde. Nikola war für einen Augenblick abgelenkt. »David?«
    Widerstrebend zog sich der Löwe einige Schritte zurück. Der Tierkörper begann wieder zu schimmern und verwandelte sich zurück in einen Menschen.
    »Heiliger Nackedei!« Io starrte David mit aufgerissenen Augen an.
    »Oh … Hallo. Du bist bestimmt Io.«
    »Die bin ich. Und du bist … beziehungsweise warst … Warst du eben tatsächlich noch ein Löwe?«
    »Ja. Ich bin ein Therion.« Er verneigte sich vor ihr, und ihre Kinnlade klappte noch ein Stück weiter herunter.
    »Wende die Augen von ihm ab, Herzchen«, ordnete Nikola an. »Ich kann mir vorstellen, wie unangenehm es für dich sein muss, einen anderen Mann außer mir unbekleidet sehen zu müssen.«
    »Oh ja, es ist wirklich schrecklich unangenehm«, behauptete Io, starrte jedoch unverwandt auf David, der seine Kleider aufsammelte und sich wieder anzog. »Ich bin geradezu traumatisiert. Wow, er hat wirklich einen hübschen …«
    Nikolas Miene verfinsterte sich, worauf Io hastig verstummte und ihm ein mattes Lächeln zuwarf. »Entschuldige bitte, mein Schatz. Ich war nur ein bisschen überrumpelt. Bitte fahr fort.«
    »Vielen Dank.« Er wandte sich wieder an Rolf. Der verfolgte missmutig, wie der Lispelnde am Boden lag und hilflos mit den Armen ruderte. »Rolf, verrate mir, wie du von dem Dämonenlord erfahren hast.«
    »Welchen meinst du? Den, der dich verflucht hat, oder den, der mir geholfen hat, Lemuel zu finden?«
    »Wer ist Lemuel?«
    »Der da.« Damit wies Rolf auf den Mann, der sich stöhnend am Boden wälzte.
    »Aha. Hast du dich in letzter Zeit mit einem Dämonenlord getroffen?«
    »Was geht dich das an?«, blaffte Rolf.
    »Nun, es geht mich sehr wohl etwas an, wenn du mit ihm vereinbart hast, dass Io und ich entführt und zu einem Untotenherrscher gebracht werden sollen, der eine Vorliebe dafür hat, Dunkle zu foltern.«
    Rolf zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nichts von einem Untotenherrscher. Ich hatte nur Kontakt zu Ashtaroth, dem Dämonenlord, der für mich die Verbindung zu Lemuel hergestellt hat. Er meinte, dass sein Herr großes Interesse an dem Portal im Zauberwald hätte und mich dafür großzügig belohnen würde.«
    »Ashtaroth«, wiederholte Nikola nachdenklich. David, der inzwischen wieder vollständig bekleidet war, trat hinter die beiden. Io musterte ihn sehr ausführlich, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder dahin richtete, wo sie hingehörte.
    Das ist der Mann, den Ben und Fran gesucht haben.
    Ja. Wie du gesehen hast, kann er sich in einen Löwen verwandeln. Später könnten wir beide vielleicht erforschen, wie er es fertigbringt, seine Form zu verändern.
    Wir könnten das erforschen?
    Ich dachte, du möchtest mir vielleicht bei meinen Studien behilflich sein.
    Sie lächelte, und er spürte, wie bei dem Anblick zuerst seine Lenden und dann auch der Rest seines Körpers ganz warm wurden. Du möchtest, dass ich dir behilflich bin?
    Selbstverständlich. Auch du hast einen analytischen Verstand und lernst gern Neues. Du wirst mir sicher eine große Hilfe sein.
    Nikola, ich glaube, das ist so ungefähr das Netteste, was jemals jemand zu mir gesagt

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