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Keine Zeit für Vampire

Keine Zeit für Vampire

Titel: Keine Zeit für Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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schuldbewusst und dann ängstlich aus. »Äh … Wie bitte?«
    »Wem hast du sonst noch von dem Portal erzählt?«, fragte Nikola, und seine Stimme klang dabei trügerisch gelassen. Ich durchschaute ihn. In seinem Inneren brodelte der Zorn genauso wild wie sein Hunger, den er mit aller Kraft unter Kontrolle hielt. »Wem hast du sonst noch die Mittel an die Hand gegeben, um Dunkle vernichten zu können?«
    »Keinem! Ich habe niemandem davon erzählt! Äh … Möglicherweise habe ich gegenüber dem Dämonenlord Ashtaroth eine Andeutung über so etwas wie ein Portal fallen lassen, aber …«
    Nikola stöhnte in Gedanken.
    Das ist schlecht, oder?
    Sehr schlecht.
    »Du Bastard«, fauchte ich Rolf an.
    »Meine Eltern waren verheiratet, wie es sich gehört!«, gab er zurück, doch seine Wut war inzwischen verraucht. Er sackte gegen die Lehne, verschränkte die Arme und brütete missmutig vor sich hin.
    Io …
    Ich weiß, ich weiß. Ich räusperte mich, denn es fiel mir schwer zu sagen, was gesagt werden musste, doch ich sah keinen anderen Ausweg mehr. »Ich muss das wirbelnde Ding verschließen. Allerdings weiß ich nicht, wie.«
    »Du wirst es herausfinden«, erwiderte Tallulah und schob die Schale von sich. Dabei sah sie mich direkt an, und ich fühlte mich unwohl.
    »Da bin ich ja froh, dass wenigstens irgendjemand an mich glaubt, denn ich muss zugeben, ich selbst habe das Zutrauen in mich verloren.« Ich holte tief Luft und wandte mich dann an Nikola. »Du weißt nicht zufällig, wie man ein Portal versiegelt?«
    »Versiegeln? Aber nein.« Tallulah erhob sich, stützte sich mit den Handflächen auf dem Tisch ab und beugte sich zu mir. »Du kannst das Portal nicht einfach nur wieder zumachen, Io. Du musst es restlos vernichten, damit es niemals wieder benutzt werden kann. Nur so kannst du das Gleichgewicht wiederherstellen und sichergehen, dass es auch dauerhaft dabei bleibt.«
    Ich begriff, was dies für Nikola bedeuten würde, und nun wurde mir im wahrsten Sinne des Wortes schlecht. Ich betrachtete ihn, seine hellen, blassblauen Augen, seine unglaublich dichten schwarzen Wimpern, seine lange Adlernase und das Kinn, in das ich so gerne hineinbiss, und spürte, wie mir Tränen in den Augen brannten. Tut mir leid, Schatz. Tut mir wirklich leid.
    Er drückte mich aufmunternd. Ich weiß, dass es dir leidtut, aber ich werde alles daransetzen, dass du ein glückliches Leben haben wirst.
    »Du wirst … Was?«
    »Ich werde alles, was in meiner Macht steht, unternehmen, damit du deine Entscheidung, bei mir zu bleiben, niemals bereuen wirst«, antwortete er und überflutete dabei meinen Verstand mit allerlei erotischen Verheißungen.
    »Du glaubst, ich gehe mit dir zurück und zerstöre dann erst das wirbelnde Portal?«, fragte ich, kannte die Antwort aber bereits. Natürlich erwartete er das. Er hatte stets beabsichtigt, in seine Zeit zurückzukehren und war immer davon ausgegangen, dass ich mit ihm kommen würde. »Aber … Jetzt sind wir doch hier. Könnten wir nicht einfach bleiben?«
    »Oh, oh«, murmelte Fran, stand auf und zog Ben hinter sich her. »Jetzt ist wohl der Augenblick gekommen, in dem wir uns verkrümeln sollten.«
    »Das wäre eine gute Idee«, bestätigte Tallulah mit einem Blick auf die Uhr. »Ihr könnt in meinem Wohnwagen bleiben, so lange ihr wollt. Wenn ihr mich braucht, findet ihr mich an meinem Stand.«
    »Wo bringt ihr mich hin?«, ereiferte sich Rolf, denn Finnvid hatte ihn, auf eine geflüsterte Anweisung von Imogen hin, hochgezerrt und schob ihn nun vor sich her. »Lass ab von mir, du verrückter Geist!«
    »Komm mit mir, Onkel Rolf«, redete Imogen beschwichtigend auf ihn ein. »Papa und Io brauchen ein paar Minuten unter vier Augen.«
    »Ist mir egal, was sie brauchen. Ich lasse mich so nicht behandeln –«
    Innerhalb weniger Sekunden war der Wohnwagen leer. Sogar der Welpe war verschwunden.
    Ich streichelte Nikolas Wange und genoss das Gefühl, als er den Kopf drehte und mich auf die Handfläche küsste.
    »Du möchtest nicht mit mir zurückkehren.«
    Es war keine Frage, sondern eine Feststellung, verbunden mit unendlichem Schmerz.
    »Ich will bei dir sein. Ich will mein Leben mit dir verbringen. Verdammt, ich habe dir schon gesagt, dass ich dich liebe, obwohl ich keine Ahnung habe, wann und wie das passiert ist, denn bisher war doch alles so einfach, weil wir uns einfach nur mochten, aber jetzt würde ich am liebsten losheulen, weil ich dich liebe, Nikola. Ich liebe dich so sehr, ich würde am

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