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Keine Zeit für Vampire

Keine Zeit für Vampire

Titel: Keine Zeit für Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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in dem Moment, als ich die gepflegten Rasenflächen, die etwas vernachlässigten Hecken und die gewundene Allee mit ihren grünen Bäumen langsam hinter mir ließ. Drei Minuten, nachdem ich Nikola verlassen hatte, bereute ich meine Entscheidung. Dunkelheit umfing mich, und in meinen Ohren dröhnten die dumpfen Geräusche meiner Schritte auf der, wie ich bereits festgestellt hatte, inzwischen unbefestigten Straße, vermischt mit dem Trommeln meines eigenen Herzens.
    Obsidianfarbene Schatten zogen über den Nachthimmel. Es war bewölkt, und im verbleibenden Mondlicht konnte ich nicht ausmachen, ob es sich dabei um Vögel oder Fledermäuse handelte.
    »Hoffentlich sind das nur Eulen«, murmelte ich vor mich hin und fröstelte schon wieder, diesmal aber von dem Gedanken an Fledermäuse. Die Finsternis ging mir an die Nieren und machte mich übermäßig schreckhaft. Schon beim leisesten Geräusch oder dem Gedanken an Fledermäuse wäre ich am liebsten umgedreht und in Nikolas Arme geflüchtet.
    Pardon. Burg wollte ich sagen! In seine Burg und nicht in seine Arme. Du lieber Himmel, wie kam ich denn darauf? »Also, wenn der Wunsch, sich in seine Arme zu werfen, nicht eindeutig ein Anzeichen für eine ernsthafte Kopfverletzung ist, dann weiß ich auch nicht, was … Mist!«
    Wie aus dem Nichts tauchte ein großer schwarzer Schatten vor mir auf. Ich kreischte und taumelte rückwärts in ein niedriges Gebüsch.
    »Ich sollte wohl dankbar sein, dass du dieses Mal zur Seite gesprungen und nicht direkt vor mein Pferd gerannt bist«, erklärte eine Männerstimme gelassen.
    Ich befreite mich aus den Büschen und funkelte Nikola auf seinem weißen Pferd wütend an.
    »Was zum Teufel soll das! Du rennst mich über den Haufen, und dann beschwerst du dich auch noch, dass ich mich vor den Hufen dieses Monsters in Sicherheit bringe?«
    Seufzend saß er ab und führte das weiße Pferd und noch ein weiteres, das ich bisher nicht bemerkt hatte, zu mir. »Das war vollkommen überflüssig. Demeter hat schon seit Monaten keine Dame mehr zertrampelt.«
    Nikola streckte mir die Hand hin. »Was hast du vor?«, fragte ich und hielt misstrauisch sowohl ihn als auch die beiden Pferde im Blick.
    »Du möchtest in die Stadt. Der alte Ted hat sich bereits für die Nacht zurückgezogen. Der Weg in die Stadt eignet sich nicht für einen Spaziergang. Also reiten wir dorthin.«
    Er nahm meine Hand und führte mich zu dem zweiten Pferd, einem braunen Hengst mit langer Schnauze, der gleich interessiert an mir schnüffelte. »Oh. Wie aufmerksam von dir. Hey! Moment mal, du erwartest doch nicht, dass ich mich da draufsetze?«
    »Ihn auf andere Art zu reiten dürfte sich schwierig gestalten, auch wenn ich dir bei dem Versuch mit Vergnügen zusehen würde. Hast du etwa Angst vor Pferden?«
    »Eigentlich nicht.« Ich betrachtete das Tier. Es schien sich nicht übermäßig darüber zu freuen, mich zu sehen. Das Gefühl beruhte auf Gegenseitigkeit. »Ich bin nur bisher nicht oft geritten.«
    »Thor ist Imogens Pferd. Er hat ausgezeichnete Manieren. Raff dein Kleid zusammen.«
    »Wie bitte?« Ich tätschelte dem Pferd zaghaft den Hals, um bei ihm den (völlig falschen) Eindruck zu erwecken, dass ich eine erfahrene Reiterin wäre, und wollte mich gerade bei Nikola erkundigen, was er denn mit dieser Anweisung meinte, doch bevor ich auch nur ein weiteres Wort sagen konnte, packte er mich schon um die Taille, hievte mich hoch und setzte mich seitlich auf den Sattel.
    Irgendetwas stimmte damit nicht. Oder mit mir. »Das ist ja – ich bin noch nie in einem Damensattel geritten. Muss ich unbedingt seitlich sitzen? Das ist ziemlich unbequem.«
    »Bist du etwa noch nie geritten?«, fragte er und konnte es kaum fassen.
    »So gut wie nie, und behandle mich nicht so von oben herab. Ich bin in San Francisco geboren und aufgewachsen, ein echtes Stadtmädchen. Ich bin nicht mehr geritten, seit ich mit elf im Abnehmcamp war, und dort hatten sie anständige Sättel. Der hier ist merkwürdig.«
    »Hak dich mit dem Bein am Sattelknauf ein«, erklärte mir Nikola und meinte damit wohl das gebogene Ding, das vorne aus dem Sattel herausragte. »Der andere Fuß gehört in den Steigbügel.«
    Ich lehnte mich zurück und zog das Knie an, um seine Instruktionen umzusetzen, doch ich geriet zu weit nach hinten und fiel prompt rückwärts vom Pferd.
    »Aua«, knurrte ich, spuckte einen Mundvoll Dreck aus und funkelte böse die Beine des Pferdes an. »Das hast du mit Absicht gemacht, nicht

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