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Keine Zeit für Vampire

Keine Zeit für Vampire

Titel: Keine Zeit für Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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um sich mit meinen Onkeln zu treffen«, jammerte sie und ließ sich ermattet in die Kissen fallen. »Ich bin sicher, weil Robert es Anna erzählt hat. Die kam daraufhin zu mir, um mir zu berichten, dass du beobachtet wurdest, wie du in Papas Zimmer gegangen bist, und dass man dich wegen deiner lockeren Moralvorstellungen steinigen sollte und dass der günstigste Zeitpunkt dafür Mitternacht wäre, weil Papa dann die Burg verlassen würde, um meine Onkel zu treffen, und wir dich unbemerkt gefangen setzen und steinigen könnten.«
    Ich starrte zuerst Imogen entsetzt an und wandte mich dann nach der lieben Anna um. Sie fletschte die Zähne.
    »Mann, gute Frau, Sie sind so was von daneben. Darüber müssen wir uns später noch mal ernsthaft unterhalten.«
    »Ich werde meine Ohren vor Euren gottlosen Worten verschließen! Der Teufel soll keine Macht über mich haben!«
    Kopfschüttelnd beugte ich mich zu Imogen. »Du solltest dir dringend ein neues Kindermädchen zulegen, bevor das hier endgültig überschnappt. Ich bitte dich – jemanden zu steinigen, weil er Sex hat, das ist doch nicht in Ordnung.«
    »Wir können das später besprechen. Du musst Papa retten!«
    Ich stand auf, nahm den Wollschal an, den sie mir aufnötigte, und sagte an die bekloppte dicke Dame gewandt: »Wo genau wollte Nikola laut Robert hin?«
    Sie kniff die Lippen zusammen und wollte offensichtlich nicht mit mir reden, doch nach einer scharfen Ermahnung von Imogen rückte sie doch mit der Sprache heraus. »In den Zauberwald.«
    »Was für ein Zauberdings?« Nikola? Ist dein Gehirnsender auf Empfang?
    Auf meine vorsichtige Frage erhielt ich nur Schweigen als Antwort. Ich war mir sowieso nicht sicher, ob diese Gedankenkommunikation überhaupt auf große Distanz funktionierte, aber ich fühlte mich verpflichtet, zumindest einen Versuch zu unternehmen.
    »So heißt ein Waldgebiet, das etwas mehr als drei Kilometer von hier entfernt liegt. Angeblich ein magischer Ort, an dem Zauberei in der Luft liegt.« Imogen drückte meine Finger so sehr, dass es wehtat. »Io, du musst unverzüglich dorthin und meine Onkel aufhalten. Lass nicht zu, dass sie Papa etwas antun.«
    »Ich … ich weiß nicht, wie ich jemanden von einem Mord abhalten soll«, stotterte ich. »Ich kenne mich in Kampfsportarten nicht aus. Ich könnte ihnen einen Stein an den Kopf werfen, aber ich bin nicht wirklich gut in solchen Dingen.«
    »Mir ist egal, wie du es anstellst.« Sie zog mich ruckartig zu sich, bis ihr Gesicht nur wenige Zentimeter vor dem meinen war. Das Blau ihrer Augen war noch dunkler als bei Nikola, und in ihnen loderte es. »Es ist mir gleich, wie du ihn rettest, Hauptsache du tust es. Schwöre es mir.«
    »Selbst wenn ich wüsste, wie …«
    »Schwöre es!«
    Ich schluckte all meine Einwände, all meine Zweifel und Bedenken darüber, was für Auswirkungen mein Handeln auf die Zukunft haben könnte, hinunter, denn sie waren bedeutungslos. Im selben Augenblick, in dem ich dem sinnlichen Begehren nachgegeben hatte, das sich zwischen Nikola und mir von der ersten Sekunde an aufgebaut hatte, hatte ich die Möglichkeit, rational zu handeln, verspielt.
    »Ich werde ihn retten«, versprach ich ihr. »Ich weiß zwar nicht, wie, aber ich werde es tun.« Nikola? Kannst du mich hören? Wenn ja, dann geh nicht mit deinen Brüdern mit. Sie werden versuchen, dich umzubringen.
    Imogen sank wieder in die Kissen zurück. Sie war leichenblass. Sofort war Anna an ihrer Seite, schob mich aus dem Weg, schnalzte missbilligend mit der Zunge und verabreichte Imogen ein Getränk.
    »Geh«, befahl Imogen. Sie konnte nur noch flüstern. »Gott sei mit dir.«
    Nikola?
    Wieder nur Schweigen. Ich gab es auf, ihn auf diesem Weg zu kontaktieren, und konzentrierte mich stattdessen darauf, einen Plan auszuhecken, wie ich Nikola ohne Gefahr für die Zukunft retten könnte. Als ich Imogens Zimmer verließ, hatte ich noch immer keine Ahnung, wie ich das anstellen sollte. Draußen kam mir Elizabet mit einem Kerzenhalter in der Hand entgegen.
    »Genau Sie brauche ich jetzt«, erklärte ich ihr, nahm ihr den Kerzenständer aus der Hand und stellte ihn auf dem nächstbesten Tisch ab. »Wo sind die Ställe?«
    »Draußen«, antwortete sie mir mit einem fragenden Blick.
    Ich schubste sie Richtung Treppe. »Zeigen Sie sie mir!«
    »Aber ich …«
    »Jetzt sofort, Schwester! Wir haben keine Zeit, hier herumzustehen und uns zu streiten. Nikola ist in Gefahr.«
    Sie riss erschrocken die Augen auf und eilte dann zu

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