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Kells Legende: Roman (German Edition)

Kells Legende: Roman (German Edition)

Titel: Kells Legende: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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kleine Königin Alloria?«
    Sie spannte sich an, nahm eine Angriffsposition ein und versuchte herauszufinden, woher die Stimme kam. Sie kommt hier aus dem Zimmer, bei allen Göttern! Er ist in meinen Gemächern, mit mir! Wo steckt Erran, wo sind die Wachen? Musste sie etwa allein gegen den Eindringling kämpfen?
    Furcht durchströmte sie.
    »Wer seid Ihr?« Ihre Stimme war wie aus Stein, wie aus Eis.
    Etwas bewegte sich in der Dunkelheit, und Alloria hob ihr Schwert, sehr schnell, jedenfalls kam es ihr so vor. Wenn sie später daran zurückdachte, dann hegte sie die Vermutung, dass sie wohl noch von der Droge beeinträchtigt war, die sie genommen hatte, damit sie Schlaf fand, um die Qual ihrer Albträume zu lindern.
    »Ich bin hier, um zu helfen.«
    »Wer seid Ihr?«
    »Mein Name ist Graal. Ich habe Euretwegen eine weite Reise auf mich genommen, teure Königin.« Jetzt trat er in den Lichtschein, der durch die hohen Fenster fiel; der Mann war groß, von athletischem Körperbau und bewegte sich geschmeidig. Er hatte langes, weißes Haar und blaue Augen, die in der Dunkelheit fast schwarz wirkten. Sein Gesicht war wunderschön, und Königin Alloria war von der Wirkung seines Aussehens wie gelähmt. Er trug keine Waffen.
    »Meine Wachen sind in der Nähe«, sagte sie. Ihre Stimme klang leiser, als ihr lieb war.
    »Eure Wachen«, erwiderte General Graal mit einem bedauernden Seufzen, »sind alle tot.« Genau in diesem Moment, so als wollte es diese Aussage bestätigen, bewegte sich etwas außerhalb ihrer Gemächer; es zerschmetterte Holz und ließ Marmor zerbersten, bevor es sich mit einem Grunzen beruhigte. Alloria spürte, dass es riesig und zudem höchst primitiv war. Es grunzte, wenn es atmete, und seine Bewegungen hörten sich an wie der verrückte Tanz eines ungelenken Monsters.
    Was bist du? , dachte sie und schüttelte sich unwillkürlich.
    Was geht hier vor?
    Graal näherte sich ihr, und sie riss ihr Schwert hoch, das zischend durch die Luft fegte. Er jedoch ging weiter, trat noch dichter an sie heran und schlug die Klinge mit einer meisterhaften Leichtigkeit beiseite, die sie beschämte. Sie versuchte die Waffe zurückzuziehen, ihn zu durchbohren, aber er packte die Klinge, hielt sie fest und legte seine eisernen Finger um ihren Kiefer, woraufhin Furcht sie durchströmte wie Brechreiz.
    »Wo ist Mary?«, erkundigte sie sich.
    »Bedauerlicherweise sind, so viel mir berichtet wurde, alle tot.«
    »Nein!«
    »Doch, alle. Tot.«
    »Erran?«
    »Wie gesagt, alle sind tot, süße Hoheit. Wir sind Euretwegen gekommen, und Euer … Eure Neigung zu Drogen hat es uns sehr leicht gemacht. Es war wirklich ein Kinderspiel.« Alloria hatte das Gefühl, der Boden unter ihren Füßen würde nachgeben, sie würde stürzen, endlos stürzen, und sie erholte sich erst, als sie bemerkte, dass Graal ihre Gewänder löste, ihren Rock hochschob.
    »Was macht Ihr da?«, kreischte sie. Draußen vor ihren Gemächern bewegte sich die riesige Gestalt erneut und zertrümmerte wieder Holz.
    »Bedauerlicherweise ist das eine notwendige Konsequenz des Krieges.«
    Sie fing an sich zu wehren, aber Graal war zu stark. Er schlug sie, plötzlich und brutal, und im nächsten Moment lag sie fast betäubt auf dem Bett. Ihr Kleid war über ihre Hüften geschoben, und ihr kalter, blasser Schoß leuchtete matt in der Dämmerung.
    Graal vergewaltigte sie ohne jede Leidenschaft, vögelte sie, während sie weinte und schrie und ihre Tränen die Laken tränkten. Als Graal sich aufbäumte, um zu ejakulieren, senkte er gleichzeitig den Kopf, fuhr seine Reißzähne aus und biss sie in den Hals. Sie kreischte, und er schmeckte ihr Blut, trank sie, während er mit einem geilen Grunzen kam.
    Sie fühlte seine Wärme in sich, spürte, wie gleichzeitig ihr warmes Blut aus ihr herausgepumpt wurde. Ihr wurde übel, sie war schwach und weinte, drehte sich um, erbrach sich auf das Bett, und groteskerweise schien Graal ausgerechnet das Vergnügen zu bereiten, eine Form von Befriedigung zu gewähren.
    Er zog seine Hose langsam wieder hoch; sein Glied war blass und dünn, und im Mondlicht schimmerten goldene und messingne Drähte daran. Hingebungsvoll leckte er Allorias Blut von seinen Vachine-Reißzähnen.
    »Mein Ehemann wird Euch dafür zu Tode hetzen!«, schnarrte Alloria mit zusammengekniffenen Augen, während sie mit den Fingern die beiden Wundmale an ihrem Hals betastete. In ihrem Innersten brannte echter, glühender Hass, und in ihren Brüsten toste ein giftiger

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