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Keltengrab: Thriller (German Edition)

Keltengrab: Thriller (German Edition)

Titel: Keltengrab: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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Transporter hat ihn abgesetzt, der fuhr dann weiter in Richtung Monashee.«
    »Haben Sie ein Auto, Seamus?«
    »Nein, aber ein Fahrrad.«
    »Okay, hören Sie gut zu. Fahren Sie an Monashee vorbei und werfen Sie einen Blick darauf. Wenn sich dort tatsächlich etwas tut, dann unternehmen Sie nichts, sondern fahren sofort wieder nach Hause und berichten mir.«
    »In Ordnung, Misses, wird gemacht.«
    Ich ging ins Badezimmer und drehte die Dusche auf, bis es dampfte. Dann streifte ich rasch den Winterpyjama ab und stellte mich unter den geysirheißen Wasserfall.
    Traynor führte etwas im Schilde, keine Frage. »Sie haben keine Ahnung, womit Sie’s zu tun haben«, hatte er gesagt. Was meinte er damit?
    Ich wusch mir die Haare und ließ das Wasser über mein Gesicht laufen, während ich das Shampoo ausspülte. Hatte man Traynor ordnungsgemäß von dem gerichtlichen Verbot in Kenntnis gesetzt? Und wann trat es juristisch in Kraft? Ich beugte mich aus der Dusche, nahm ein vorgewärmtes Handtuch von der Halterung und trocknete mich ab. Der Richter hatte doch sicher verstanden, wie ernsthaft bedroht die Fundstätte war, und seine Anweisung sofort in Kraft gesetzt.
    Meine Haut kribbelte noch, als ich ein kleineres Handtuch zu einem Turban knotete und mich in einen schweren Bademantel hüllte. Dann ging ich in die Küche, füllte eine Schüssel zur Hälfte mit Erdbeer-Crunch und goss Milch dazu. Boo sprang auf den Tisch und senkte den Kopf, um an der Schale zu schnüffeln. Ich stupste ihn sanft zur Seite. Als ich den Kessel anschaltete, strich Boos Federschweif an meine nackte Wade. Er wollte nach draußen.
    Ich öffnete ihm die Tür, aber er rührte sich nicht, ehe ich selbst ebenfalls in den kalten Waschraum ging. Anstatt die Katzenklappe zu benutzen, miaute er, damit ich ihm die Terrassentür aufmachte. Wenn Menschen in der Nähe waren, machte er gern von ihren Diensten Gebrauch. »Also gut, Boo, dann sehen wir uns den Morgen mal an.«
    Ein eisiger Windstoß begrüßte uns, als ich die Tür öffnete, und ein heller Halbmond tauchte den schneebedeckten Boden in ein blaues Licht und warf tiefe Schatten unter die Bäume und Sträucher im Garten vor der Terrasse.
    Boo schlüpfte nach draußen. Dann hörte er etwas, duckte sich blitzschnell und verschmolz mit den Schatten, um sich auf die Jagd zu machen. Er konnte seine Form beliebig verändern. Und trotz seiner gelegentlich matten Art, machte ihn seine Abstammung aus den Wäldern Maines unempfindlich gegen Kälte. Meistens, jedenfalls.
    Ein plötzliches Frösteln ließ mich die Tür schließen. Und dann fiel mir ein, dass ich mich Traynor nie vorgestellt hatte. Ich hatte O’Hagan meine Visitenkarte gegeben, und von ihm musste er meine Nummer bekommen haben. Die beiden steckten noch enger beisammen, als ich gedacht hatte.
    Ich war wieder ins Schlafzimmer gegangen, um mich anzuziehen, als Crean zurückrief. Jetzt streckte ich mich auf allen vieren unter dem Bett nach dem Telefon aus. Ich hörte ihn immer noch reden, als ich es zu fassen bekam, gleichzeitig hob ich einen Notizzettel auf, den ich zusammenknüllte und beim Aufstehen auf die Kommode legte.
    »Was haben Sie gesagt, Seamus?« Ich hielt das Telefon fest an mein Ohr.
    »Sie arbeiten um das Gelände herum, das abgesperrt wurde. Das Zelt ist verschwunden, aber die Absperrgitter sind noch da.«
    Das war nur ein schwacher Trost. Und es vermittelte mir eine Ahnung davon, was Traynor im Schilde führte. Es sah aus, als hätte er durchaus von der Anordnung des Gerichts erfahren. Und Terence Ivers hatte ohne Zweifel die Polizei davon unterrichtet, dass die Verfügung durchgesetzt werden musste. »Die Streifenbeamten, die gestern in Monashee waren, von welcher Polizeistation sind die?«
    »Donore.«
    »Hmm … Ich habe eine Idee. Aber dazu müssen Sie mir einen Gefallen tun.«
    »Kein Problem, Misses. Und seien Sie vorsichtig, wenn Sie Auto fahren.«
    Ich dankte ihm, erklärte, was ich wollte, und vereinbarte, ihn später in Drogheda zu treffen. Dann ging ich zurück in die Küche, brachte den Wasserkessel zum Kochen, und machte mir Tee, den ich in eine kleine Thermosflasche füllte, um ihn später im Auto trinken zu können. Im Waschraum schnürte ich ein paar wasserdichte Wanderstiefel, die nach meiner Ansicht den meisten Umständen genügen sollten, in die ich im Laufe des Tages geraten würde. Zur Reserve hatte ich auch noch meine Gummistiefel im Wagen. Schließlich nahm ich meinen purpurfarbenen und schwarzen Parka,

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