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Keltengrab: Thriller (German Edition)

Keltengrab: Thriller (German Edition)

Titel: Keltengrab: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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bisschen paranoid. »Ach, kommen Sie, Terence.«
    »Es reicht zu wissen, dass wir von Ministerebene reden.«
    »Haben Sie das von Muriel?«
    »Auf keinen Fall. Ich … Ich weiß es einfach.«
    »Welcher Minister?«
    »Mehr sage ich nicht.«
    Mir war klar, er würde nicht nachgeben. Wahrscheinlich war er bereits schweißgebadet.
    »Welche Rolle spiele ich bei der Sache? Sie wissen, ich kann mich nicht einfach zurückziehen. Schon gar nicht, wenn man mich einzuschüchtern versucht.«
    »Ich habe Muriel gesagt, dass Sie an der Sache dran sind. Sie hat sich nicht dazu geäußert, weder so noch so. Ich würde sagen, machen Sie weiter, als ob nichts geschehen wäre.«
    »Ihre Definition des Fundorts klang sehr eng. Ging aus der einstweiligen Verfügung nicht klar hervor, dass die ganze Wiese gemeint ist?«
    »Nein. Die Interpretation wurde den Experten überlassen, was es Miss Blunden erlaubte, sich für eine enge Auslegung zu entscheiden – nur die unmittelbare Umgebung des Fundes. Wir werden allerdings noch mal zum Richter gehen und auf einem Zugang zu dem gesamten Gelände bestehen.«
    »Sie sollten auf jeden Fall schnell handeln«, sagte ich. »Traynor lässt schon alles aufreißen.« Ich erzählte ihm, was mir Seamus Crean berichtet hatte.
    »Verdammt noch mal. Das Polizeirevier von Donore sollte doch ein Auge darauf haben.«
    »Ich glaube, den Sergeant dort hat Traynor in der Tasche. Deshalb habe ich Seamus Crean gebeten, in der Polizeistation von Slane anzurufen und ihnen zu erzählen, dass sich jemand an einem Tatort zu schaffen macht. Vielleicht hat es geholfen, den Gang der Dinge eine Weile zu stören.«
     
    Unter dem Dach eines alten Fahrradschuppens nahe der nicht mehr benutzten Leichenhalle gruben meine beiden Angestellten in der Torfhülle, aus der man Mona gezogen hatte. Gayle Fowler und Keelan O’Rourke waren beide in den Zwanzigern und gerade am Beginn ihrer Laufbahn als Archäologen.
    Der ursprüngliche Block Erde war stark geschrumpft, während sich daneben ein Berg durchsichtiger Plastiksäcke türmte, der Reihe nach nummeriert, um anzuzeigen, wo sich die Torfbrocken im Verhältnis zueinander befunden hatten. Daneben lag eine Sammlung kleinerer Plastiktüten mit verschiedenen Gegenständen, die die beiden geborgen hatten.
    »Hallo, Leute. Na, wie läuft es?«
    »Es ist verflucht kalt«, sagte Gayle, die mir mit einer Kelle in der einen Hand entgegenkam, während sie sich mit dem Rücken der anderen einen Tropfen von der Nasenspitze wischte. Ihre fleischigen Hände waren rot von der Kälte. Keelan, der auf dem Boden kniend etwas untersuchte, ignorierte mich fürs Erste. Gayle trug eine farbenfrohe peruanische Lamawollmütze mit Ohrenklappen, die sie im Jahr zuvor von einer Rucksacktour durch die Anden mitgebracht hatte. Eine rote, reflektierende Jacke mit silbernen Neonstreifen und eine gepolsterte, wasserdichte Überhose trugen beträchtlich zu ihrer ohnehin pummeligen Statur bei.
    »Habt ihr schon gefrühstückt?«
    Gayle schniefte. »Wir haben auf der Fahrt hierher ein paar Doughnuts und Kaffee gekauft.«
    »Dann schlage ich vor, ihr geht mal was essen. Ihr könnt euch in der Cafeteria des Krankenhauses bedienen, sie schicken mir dann eine Rechnung. Irgendwas gefunden?«
    Gayle zeigte auf die Plastiksäcke. »Ein Paradies für Palynologen. Jede Menge Pollen.« Palynologen untersuchen Pollen, und eine Pollenanalyse würde nicht nur Informationen über die Pflanzen erbringen, die an der Entstehung des Sumpfes beteiligt waren – Riedgräser, Binsen, Moose. Die vom Wind herangetragenen Pollen anderer Arten, die hier niedergingen und im Moor eingeschlossen wurden, konnten außerdem mit dem gut dokumentierten Pollenverzeichnis Irlands seit der letzten Eiszeit verglichen werden, und lieferten uns so einen Zeitrahmen für die Entstehung dieser Schicht von Monashee.
    »Irgendwelche Anzeichen für menschliche Einwirkung, früheres Torfstechen oder so?«
    »Nö«, tat Keelan die Frage ab und erhob sich endlich. Er war dünn, blass und trug einen struppigen schwarzen Bart. Bekleidet war er mit einem langen grauen russischen Armeemantel, zu dem die bunte Andenmütze, die auch er aufhatte – ein Geschenk von Gayle – überhaupt nicht passte. »Ein großer Teil der Grundmasse war zerbröselt oder eingebrochen, vom Baggern, oder als die Leiche herausgezogen wurde … Da waren auch noch ein paar runde, schwarze Kügelchen. Sie lagen nahe beisammen, in der Nähe des Kopfes.«
    »Tierisch, pflanzlich oder

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