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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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der Anwesenden schaute. Dougal war nicht da. Er schloß sich vollkommen aus der Gesellschaft aus. Dabei hätte ihm ein Kreistanz und der gemeinsame Gesang gut getan und ihn auf andere Gedanken gebracht. Seiner verbitterten Seele Trost und Freude geschenkt. Gavin würde sogar gern auf die Gunst verzichten sich Neal zu offenbaren, wenn Dougal sich doch für sie entscheiden würde.
    Er wurde in den Kreis der Tanzenden gezogen. Neal tanzte am anderen Ende. Er bemühte sich in ihre Nähe zu tanzen.
     
     
    Zeitig stand ich auf dem Wettkampfplatz bereit.
    Gavin trat in den Kreis. „Du wirst es schwer haben einen Gegner zu finden.“
    Ich zuckte die Schultern.
    „Jeder hat gesehen, daß du weder auf dich, noch auf die Schmerzen der anderen Rücksicht nimmst.“
    „Es wird sich jemand finden, der den Kopf genauso klar bekommen will wie ich.“
    Zwei junge Hünen kamen hinzu. Sie verneigten sich fragend und wollten sich mit mir messen. Ich nickte und machte mich bereit.
    Innerhalb kurzer Zeit hatten sich die Zuschauer an den Rand des Platzes gestellt, um die Wettkämpfer anzufeuern. Nahe dem König entdeckte ich Neal, die sich den Kopf verdrehte um einen Blick zu erhaschen. Hatte Gavin sie nicht zum Tanz aufgefordert?
    Die Schiedsrichter stellten die Reihenfolge der Teilnehmer fest und das Spiel begann.
    Mit Genugtuung stellte Gavin fest, daß Dougal einiges einstecken mußte. Und nicht jedesmal ging er siegreich hervor.
    Gavin bereitete sich auf seinen eigenen Kampf vor und war froh nicht mit Dougal kämpfen zu müssen, da dieser sicher noch weniger Rücksicht auf ihn nehmen würde, als auf einen Fremden. Im Laufen war sein Bruder unschlagbar. Gavin konnte nicht umhin seine kraftvollen Schritte und seinen leichten Lauf zu bewundern. Baumwerfen und Steineschleudern waren hingegen die Kämpfe der schwergewichtigeren Kämpfer. Dougal hielt sich außen vor und auch er hatte keine Lust einen langen Baum durch die Luft zu werfen. Gavin wußte, daß es Dougal nicht ums Gewinnen ging. Er wollte vergessen und deshalb quälte er sich und andere.
    Auch an diesem Abend suchten sie Dougal vergeblich, als sie nach ihm Ausschau hielten. Gavin hatte genug von ihm. Er dachte nur an sich und seinen Schmerz. Was war denn mit dem Schmerz, den sie empfanden? Der Schmerz, daß ihr Bruder zu nichts Gutem mehr zu gebrauchen war und sich aus dem Leben zurückzog? Er beschloß ihn zu suchen und wandte sich an Calum. Er mühte sich gegen die Lautstärke der lachenden und tanzenden Menschen anzureden. „Ich gehe ihn suchen, kommst du mit?“
    „Ich komme.“ Calum beugte sich zu Duncan und rief ihm ein paar Worte ins Ohr.
    Duncan nickte.
     
     
    Dougal saß mit gekreuzten Beinen auf einem Hügel, nahe dem See. Er schaute in die Dämmerung. Gavin hätte ihn gleichzeitig schütteln und erwürgen mögen.
     
     
    „Schön, daß ihr gekommen seid.“ Ich wandte mich um. „Damit habe ich euch den Abend verdorben, hm?“
    „Hast du“, sagte Calum ernst.
    „Warum feierst du nicht mit? Es täte dir gut und würde dich nicht weiter von Flanna entfernen.“
    „Du meinst weiter als ich entfernt bin?!“ Ich schaute auf die Erde. „Ich habe Angst, Gavin, und das macht mir Angst.“
    Gavin sah mich auf einmal verstehend an.
    „Ich werde wieder versuchen zu reisen.“
    „Wie denn, ohne Ossian?“ warf Calum aufbrausend ein.
    „Ich denke stark an den Ort und die Frau zu der ich will. Und ich nehme den Stein zur Hilfe!“
    Gavin nickte zweifelnd. „Du mußt tun was dein Herz dir sagt. Einen Versuch kannst du unternehmen.“
    Calum räusperte sich. „Vielleicht trauerst du einer Frau hinterher, die dich gar nicht mehr vermißt und einem Leben, das dich gar nicht haben will?“
    Ich nickte. Dieser Gedanke war mir selbstverständlich auch gekommen. Was war wenn mein Platz längst von einem anderen besetzt war? Womöglich von Karsten?
    „Wenn ich Gemmán in die Finger bekäme, ich wüßte nicht was ich mit seinem Hals tun sollte. Ihn umdrehen oder dankbar umarmen? Er hat mich ins tiefste Loch gestürzt und gleichsam ins höchste Glück, jedenfalls für eine gewisse Zeit.“
    „Du könntest ihn suchen.“
    Ich zuckte die Schultern. „Wenn es mir ohne die Hilfe eines Druiden gelingen sollte die Reise anzutreten, werde ich es ohne tun! Dann gibt es allerdings keinen Stein mehr, der euch helfen könnte. Ihr müßtet versuchen Gemmán ausfindig zu machen, damit er Wiedergutmachung leistet.“
    Gavin machte mit einem Mal große Augen. „Jetzt begreife ich

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