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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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Mißtrauen. Ich schloß die Augen, um an etwas Schönes zu denken, wie unsere Heimat und unsere Familie. Doch die Bilder wollten nicht kommen, denn das Bild der Füchsin schob sich wieder und wieder davor. Schließlich spürte ich, daß das Gefährt wieder in die Gerade gebracht wurde. Keine drei Atemzüge später öffnete sich die Klappe neben Eithne und daraufhin die zur Linken von mir und ließen einen Schwall kalter, unangenehmer Luft herein.
    Zögernd stiegen Gavin und Calum in das Gefährt ein. Die Füchsin ließ die Türklappe zufallen und setzte sich vorne links neben mich, ehe sie auch diese Klappe zuzog. Sie setzte sich und sah in die Runde.
    „Also, wohin soll ich euch fahren? Nach Schottland fahre ich heute allerdings nicht mehr!“ Sie lachte. „Habt ihr Freunde oder Familie in der Nähe, oder wollt ihr zum Bahnhof?“ Sie sah mich fragend an. „Oder vielleicht doch in ein Krankenhaus?“
    Ich schüttelte nachdrücklich den Kopf. „Keine Familie, keine Freunde und kein Krankenhaus oder Bahnhof was auch immer das sein mag!“ Ich wunderte mich wie müde und schwer meine Stimme klang. „Gibt es in der Nähe einen größeren Wald? Dorthin könntest du uns bringen.“
     
     
    Sie starrte den Mann erstaunt an. „Es ist doch viel zu kalt! Zudem habt ihr nicht einmal Schlafsäcke oder ein Zelt dabei!“ Sie überlegte. „Ehrlich gesagt verstehe ich das ganze nicht. Weshalb seid ihr denn hier, wenn es nicht einmal Freunde oder Familie gibt?“ Ihr war als schrillte ein Alarmglocke im Hirn. „Ich weiß nicht… Am besten wäre, ich würde euch zur nächsten Polizeistelle bringen“, sie sah sich ein weiteres Mal fragend in der Runde um.
    Ich schluckte laut. „Laß uns beim nächsten Wald raus. Wir sind gewohnt unter freiem Himmel zu schlafen. Außerdem, unsere Decken tragen wir stets bei uns!“ Gavin nickte bestätigend.

Das Lager der MacBochras
     
     
     
    MacDougal beobachtete das Lager der MacBochras. Er konnte keinen seiner Söhne entdecken. Wo waren sie? Hatte MacBochra sie ermordet und bereits verscharrt? Und der Stein? War er in Sicherheit? MacBochra wirkte alles andere als zufrieden. MacDougal war Angst und Bange. Hatten sie seine Söhne erfolglos gefoltert? Sah MacBochra deshalb so unglücklich aus? Oder waren Dougal, Gavin und Calum entkommen? Möglicherweise hatten sie rechtzeitig bemerkt, daß sie belauert worden waren? Die Spuren bei den Steinen sprachen dagegen. Er zermarterte sich das Hirn. Was war geschehen? Er gab Aed und den anderen das Zeichen sich zurückzuziehen.
    Sie mußten beraten. Die MacBochras waren ihnen an Männern weit überlegen. Es hatte keinen Sinn sie anzugreifen. Vielleicht gelang es ihnen einen MacBochra zu fangen und nach dem Verbleib der Jungen zu fragen. Leise kroch er auf dem feuchten, dunklen Boden zurück, bis die MacBochras sie weder hören noch sehen konnten.

Gefangen und Verlassen
     
     
     
    Die Füchsin legte ihre Hände flach auf das Rad vor sich, starrte nachdenklich darauf, ehe sie hinaussah. Schließlich schien sie sich zu einer Entscheidung durchgerungen zu haben.
    „Wenn ihr mir was antun wolltet, dann hättet ihr es längst getan, denke ich.“ Sie sah sich fragend um. „Ich nehme euch ein Stück mit, und wenn ihr irgendwo aussteigen wollt sagt ihr Bescheid.“ Sie sah wieder nach draußen. „Ich weiß ich bin närrisch… dennoch.“ Sie schaute Dougal an.
     
     
    Ich erwiderte ihren Blick, ehe ich stille Zwiesprache mit den anderen hielt.
    „Das ist ein großzügiges Angebot.“ Wieder bemerkte ich ihre fragend in die Höhe gezogenen Augenbrauen.
    „Ich fahre jetzt los?!“ Sie steckte einen kleinen Metallstab unter das Rad und drehte ihn.
    Das Gefährt begann zu beben und ich hörte das seltsame, brummende Geräusch. Ich griff neben mich um irgendwo einen Halt zu finden. Ich blickte ängstlich zu ihr, doch sie schien meine Sorgen gar nicht zu bemerken. Sie sah nach vorne und griff mit der rechten Hand nach unten neben sich, wo sie allerdings nur meine Hand zu fassen bekam. Erschrocken wandte sie sich mir zu.
     
     
    Flanna bemerkte ihre leichenblassen Gesichter.
    „Meine Güte, was ist denn los?“ Sie lachte verstört. „Man könnte meinen ihr wärt niemals zuvor mit einem Auto gefahren!“
     
     
    Ich richtete mich auf. „So ist es. Und wir wollen es auch nicht, bitte, wir steigen wieder aus.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich dachte das hätten wir geklärt! Macht die Augen zu, wenn es so schrecklich ist!“ Sie beachtete uns

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