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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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würde.
    Unser Weg hatte uns stetig nach Norden geführt, Richtung Heimat. Heide und vertrautes Moorland hatten die karge Landschaft abgelöst. Ich fühlte in mir die aufkeimende Hoffnung doch den Weg nach Hause in unser Herkunftsland zu finden. Sicher, wir würden lange brauchen, aber…! Und wenn die Füchsin doch Recht hatte? Was, wenn es Gemmán wirklich gelungen war uns in eine andere Zeit und in ein anderes Land zu bringen? Ich war der marternden Fragen und der Ängste so überdrüssig.
    Gavin blieb jäh stehen und streckte den Arm nach vorne zeigend aus. „Seht!“
    Vor uns lag wieder so eine eigenartige Siedlung und mehrere große Gebäude, welche dem Durchsichtigen glichen. Ein kühner Gedankebreitete sich in meinem Kopf aus.
    „Laßt uns hineingehen und Essen stehlen.“
    Calum strahlte über das ganze Gesicht, während sein Magen laut seine Zustimmung bekanntgab. Sogar Gavin nickte verhalten.
    „Ich verstehe nicht, weshalb der Wald hier wieder zu Ende ist. Gibt es hier keine richtigen Wälder?“ fragte Eithne grimmig.
    „Offensichtlich nicht. Dafür jede Menge der schwarzgrauen Wege und Siedlungen ohne Ende.“
    „So viele Menschen kann es doch gar nicht geben!“ Sie schüttelte den Kopf.
    „Los, bevor uns der Mut verläßt!“ Ich machte mich auf.
    „Wie sollen wir es anstellen?“ Calum hatte mich schnell eingeholt.
    „Wir sehen uns um, stellen uns nahe zusammen und jeder packt sein großes Tuch so voll wie es geht.“
    „Aye, so könnte es gehen.“
     
     
    Zufrieden betrachtete ich den Berg Gemüse und Früchte, der vor uns in der Mitte lag und dankte unseren Schutzgeistern auch für das Verbandszeug. Ich lächelte Eithne an, die es entdeckt hatte. Wir aßen mit höchster Genugtuung. Es war uns gelungen die merkwürdigen Leute und ihre ungastliche Art zu überlisten. Ich fühlte mich stark.
    Calum lachte. „Habt ihr die Frau in dem feuerroten Kleid gesehen? Sie hat uns angesehen als wären wir der Unterwelt entstiegen.“
    Gavin nickte kauend.
    Ich sprach meine Gedanken laut aus. „Wir müssen unser Vorgehen ändern, aber ich denke, das können wir in nächster Zeit öfter tun.“
    Calum warf ein. „Wir könnten uns unauf…“
    Unvermittelt wanderten meine Gedanken ab. Die Füchsin erschien vor meinem geistigen Auge. Sie lächelte warm. Warum hatten wir uns ihre Gunst verwirkt? Wir waren so dumm! Jetzt war es zu spät. Inzwischen waren wir so weit von dem Ort entfernt, an dem wir sie gesehen hatten. Ich würde sie nie wiedertreffen!
    „Dougal?“
    Ich sah zu Gavin hinüber. Ich hatte das Gefühl, als wäre ich erst erwacht.
    „He, an was hast du gedacht?“
    „Entschuldige.“
    „An was?“ fragte Eithne anstelle von Gavin nach.
    „An wen!“ Ich spürte wie meine Lippen sich unwillkürlich zu einem leichten Lächeln verzogen. „Ich habe an die Füchsin gedacht.“
     
     
    Gavin zuckte niedergeschlagen mit den Schultern. „Aye, wir waren dumm. Nicht nur, daß sie meinen Dolch hat, sie zeigte zumindest die Bereitschaft uns zu helfen.“ Er behielt für sich, daß er sie gern näher kennengelernt hätte.
    Calum und Eithne schnauften gleichzeitig abfällig, als hätten sie sich abgesprochen. Calum grinste Eithne an. „Wir brauchen ihre Hilfe nicht. Dougal geht es wieder viel besser und das Essen hier beweist, daß wir ohne Hilfe zurechtkommen.“
    „Aber kommen wir ohne Hilfe zurück?“ warf ich ein. Ein betretenes Schweigen legte sich über die anderen.

Finde die Kinder!
     
     
     
    MacDougal starrte die Frau an seiner Seite ungläubig an. So waren nicht nur seine Söhne verloren, sondern auch seine Tochter. Er schwor sich, sie dermaßen zu verprügeln, daß ihr nie mehr der Sinn nach eigenmächtigen Ausflügen stand, wenn sie zurückkämen.
    Dana legte ihre Hand zärtlich auf die Wange ihres Gatten. Ihr war das Herz genauso schwer wie ihm.
    „Wenn sie nur gesund wiederkommen!“ entfuhr es MacDougal.
    „Wir werden dafür sorgen, daß sie gesund zurückkehren.“
    „Ich werde Ossian um Hilfe bitten.“
    „Du solltest Coinneach MacAilpin um Hilfe bitten. Schließlich ist es auch seine Angelegenheit!“
    MacDougal nickte. „Aye, so soll es sein. Sieh du zu, daß unsere anderen Kinder nicht auch noch abhanden kommen.“
    Dana nickte traurig.
    „Aed hat alles überprüft, sie scheinen nicht mehr bei den MacBochras zu sein.“
    „Dann kann nur ein Seher helfen.“
    „Wenn MacBochra es gewagt hat meinen Kinder ein Leid anzutun, dann werde ich den ganzen Stamm ausrotten, das

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