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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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Warum wußte mein Feind so gut über mich Bescheid? Ich entschloß mich zum Gegenschlag auszuholen. „Und, wirst du Eithne das gleiche fragen?“
    Duncan wurde bleich, doch er faßte sich schnell wieder. „Sie würde mir vermutlich die Augen auskratzen.“
    Ich mußte lachen. „Da könntest du Recht haben.“
    Duncan sah mich erwartungsvoll an. „Und was würdest du dazu sagen?“
    Ich überlegte. Das war offensichtlich die Frage, die er ursprünglich stellen wollte. Ich konnte es Duncan nicht verdenken. „Ich würde sagen, wenn es zwischen euch Liebe gäbe, dann wären wir dem Frieden zwischen den MacBochras und MacDougals einen großen Schritt näher gekommen.“
    Duncan atmete erleichtert aus. „Du hast nichts dagegen wenn ich mich um sie bemühe?“
    „Ich habe nichts dagegen.“ Ich sah in die Baumkronen hinauf. „Ich glaube es würde mir um einiges besser gefallen dich zum Schwestermann zu haben als zum Nebenbuhler“, sagte ich erleichtert.
    „Nebenbuhler?“ Duncan begriff nicht.
    „Ich dachte du und die Füchsin. Ihr lacht oft miteinander und manchmal sieht es aus, als hättet ihr ein Geheimnis, seit eurer Einkaufsfahrt.“
    Duncan grinste. „Aye, so ist es.“
    Erschrocken sah ich ihn an. Hatte ich mich doch nicht getäuscht?
    Duncan beeilte sich zu sagen. „Wir teilen ein Geheimnis, meine ich.“
    „So?“
    „Sie ist eine MacBochra!“
    „Was?“ Ich konnte es nicht glauben. Sprach sie deshalb unsere Sprache? Hatte Gemmán sie zu einem früheren Zeitpunkt hier her gebracht? Ich verstand nicht, was Duncan meinte.
    Duncan schüttelte den Kopf. „Sie ist eine Nachfahrin!“
    Noch immer begriff ich seine Worte nicht, und offensichtlich sah ich dementsprechend dämlich aus.
    „Genaugenommen ist sie eine Ur-, Ur-, Ur-, Ur- und so weiter Enkelin meiner Familie, oder sogar von mir?“ Duncan nickte sich bestätigend.
    Endlich begriff ich. Plötzlich mußte ich lachen. Wenn Duncan und Eithne zueinander fanden und die Füchsin womöglich, ich wagte den Gedanken kaum zu denken, zu mir, dann wären bereits zwei MacDougals und zwei MacBochras vereint!
    Duncan sah mich erstaunt wegen meines Lachens an.
    Ich schüttelte den Kopf. „Doppelt hält besser.“ Ich lächelte ihn an. Er war ein Gleichgesinnter und trug den gleichen Kummer mit sich herum. Ich war erleichtert.
    „Vielleicht sollte ich zunächst einmal beginnen deine Schwester zu umgarnen, bevor ich Friedenspläne schmiede?“ warf Duncan ein.
    „Warum sollte es dir besser gehen als mir.“
    „Wenigstens läufst du nicht Gefahr zerfleischt zu werden, wenn du ihr deine Liebe gestehst!“
    „Wer weiß das schon?“
     
     
    „Ich bin mir sicher.“ Duncan lächelte Dougal an. Er hatte ihn von jeher gemocht, weil er sowohl Stärke als auch Besonnenheit ausstrahlte. Stets hatte er ihn während der Stammestreffen bewundernd beobachtet. Wenn Feind und Freund für kurze Zeit zusammen waren.
    „Vielleicht hast du Recht. Wir müssen so tun als kämen wir nicht mehr nach Hause zurück.“ Dougal schaute in den graublauen Himmel. „Wir sind für die Füchsin eine Belastung und das sollten wir ändern!“
    „Es wäre einfacher wenn sie wüßte, daß du sie liebst.“
    Dougal sah ihn zweifelnd an.
    „Hm, hm.“
    Erschrocken drehten sie sich um. Duncan spürte sich leichenblaß werden.
    „Wer liebt wen?“ Eithne sah ihren Bruder herausfordernd an. Was hatte er mit diesem MacBochra zu bereden, was er nicht mit ihr, Gavin oder Calum hätte besprechen können? Dieser Duncan mischte sich in alle Angelegenheiten ein, die ihn nichts angingen.
     
     
    Ich faßte mich wieder. Ich hatte Angst gehabt die Füchsin hätte sich geräuspert. Ich atmete erleichtert aus.
    Duncan hingegen ging es anscheinend gar nicht gut. Er bemühte sich an Eithne vorbeizusehen und wirkte zerbrechlich. Ich überlegte was ich Eithne erzählen konnte, sie brauchte nicht alles zu wissen. Da hatte ich den rettenden Einfall. „Oh, wir haben uns gefragt ob dieser Karsten zurückkehren wird, und, ob die Füchsin ihn liebt?“
     
     
    Eithne glaubte Dougal kein Wort. Sie wußte wenn er log und jetzt tat er es. Wahrscheinlich ging es um seine Liebe zu Flanna. Sie fühlte sich von ihm verraten. Weshalb redete er mit diesem blöden MacBochra darüber, aber sie log er ohne Scheu an?!
    „Wie du meinst.“ Sie sah Duncan böse an. Sollte er doch im Erdboden versinken, dieser Stinker. „Im übrigen hat Mischa angerufen, er kommt aus Südamerika zurück, hat Flanna gesagt.“ Sie konnte

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