Keltenzauber
entschieden!
Was ich sah erschreckte mich. Eithne und Duncan waren nur schemenhaft zu sehen. Nur ein heller Schein ihres Körpers war geblieben, der gänzlich entschwand. Ein starkes Licht ließ mich die Augen zusammenkneifen. Ich konnte nicht weiterverfolgen was geschah!
Frieden
MacBochra kniete vor dem Stein nieder. Niemand sollte sehen, daß er um seinen Sohn trauerte. Er beugte sein Haupt und schloß die Augen. Warum hatte er sich darauf eingelassen? Er hörte die säuselnde Stimme Fearchars noch in seinem Ohr. Fearchar, er war Schuld an dem Übel!? Er hatte ihm den Einfall mit Gemmán eingepflanzt. Und nun waren nicht nur die MacDougals fort, sondern auch Duncan.
Er hörte ein Geräusch und öffnete wieder die Augen. Still suchte er den Steinkreis und seine Umgebung ab. Da kam ein Mann den Hügel herauf. Wohin konnte er laufen um nicht gesehen zu werden? Es war zu spät, der Mann sah geradewegs in seine Richtung. Endlich erkannte er ihn. Ein MacDougal. Der MacDougal! MacBochra erhob sich und erwartete ihn.
MacDougal sah MacBochra vor dem Stein knien. Hatte dieser Mann womöglich doch Gefühle?
MacBochra überlegte fieberhaft. Welchen Nutzen konnte es haben MacDougal gefangenzunehmen und als Geisel zu behalten? Aber er war allein. MacDougal war mindestens gleich stark wie er, wenn nicht stärker.
MacDougal nickte ihm zu. „Betet ihr für euren Sohn?“
„Beten?! Wenn er sich in diese Lage bringt, muß er selber sehen, wie er wieder herauskommt.“
„Selber?“
„Duncan meinte er müßte euren mißratenen Sprößlingen hinterher springen.“
Das war neu. Hatte Duncan etwa vor, sich einen Vorteil zu verschaffen indem er die Söhne der MacDougal in der Fremde umbrachte? Mit ihren Köpfen als Preis zurückkehrte? MacDougal mochte nicht weiter denken. Soviel Zeit war vergangen und weder gab es eine Nachricht, hoch hatten sie Gemmán gefunden. Und die Druiden waren uneinsichtig. Der König wartete auf den Stein und das Volk auf den König. Und Schuld waren die MacDougals! Ihnen war es mißlungen den Stein an seinen vorgesehenen Platz zu bringen. Er verfluchte diesen unsinnigen Krieg mit den MacBochras.
„Wenn es nach mir ginge, würde ich den Krieg zwischen uns ein für alle Mal beenden!“ sagte MacDougal leise aber bestimmt.
„Es geht aber nicht nach euch, der Schöpferkraft Dank!“ erwiderte MacBochra müde. Nicht auszudenken, wenn der Krieg vorbei wäre. „Ich warte noch auf die Bestrafung eurer Söhne! Und eines Tages werde ich die Möglichkeit bekommen Rache zu üben!“
MacDougal schüttelte den Kopf. Es hatte keinen Sinn mit diesem Mann zu reden. Er war unverbesserlich. Er nickte ihm zu, mehr aus Höflichkeit, denn aus echter Ehrerbietung und wandte sich zum Gehen. Er würde einen anderen Platz zum Beten finden.
Ein Haufen MacBochras vertrat ihm den Weg. Wo kamen die auf einmal her? Egal, er drängte sich durch die unhöflich enge Gasse, die sie ihm machten und schritt mit weit ausholenden Schritten fort vom Steinkreis.
MacBochra sah ihm hinterher.
„Was hat er gewollt?“ fragte Fearchar grimmig.
„Frieden!“ antwortete MacBochra, während er auf den Altarstein blickte. Sollte MacDougal recht haben?
Plötzlich leuchtete der Altarstein auf. Ein helles, gleißendes Licht blendete ihn. Er hielt sich die Hand schützend vor die Augen.
Als das Licht nachließ, konnte er Menschen auf dem Stein ausmachen. Sein Herz schlug bis hinauf in den Hals. Duncan! Dort lag Duncan! Und die Dougaltochter! Welch eine Fügung!
Fearchar traute seinen Augen kaum. Wie konnte das angehen? Er wußte nur zu gut, daß Gemmán nicht der Urheber dessen sein konnte. Eithne NicDougal! Ein Ziehen in seinen Lenden ließ ihn aufatmen. Hier in seiner Hand! Welch ein glücklicher Umstand. Er wandte sich erregt an seinen Vater. „Überlaß sie mir!“
MacBochra sah seinen Sohn eigenartig an.
Fearchar gefiel der Blick seines Vaters nicht.
„Wir werden sehen“, sagte MacBochra und stürzte auf Duncan zu.
Angst und Trauer
Gavin und Calum lagen bewußtlos auf der Erde. Ich verstand es nicht. Wie war das möglich? Wie hatte das geschehen könne? Ich stürzte auf den Kreis zu. Garredoin beugte sich über Gavin und hielt mich mit einer Geste davon ab näher zu kommen.
Nach kurzer Zeit erwachten die beiden aus ihrer Ohnmacht. Mit wirrem Ausdruck sahen sie sich suchend um.
„Wo ist Eithne?“ schrie Calum verzweifelt.
Gavin sah Calum traurig an.
Ich sah mich hilfesuchend nach der Füchsin
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