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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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um.
    Sie trat näher und wandte sich an Elriam. „Wo sind die beiden?“
    Elriam sah seinen Großvater fragend an. Der wiegte sein weises Haupt nachdenklich hin und her. Er schloß die Lider, legte den Kopf in den Nacken und murmelte weitere Worte. Plötzlich öffnete er die Augen wieder und wandte sich an Elriam und Flanna.
    „Sie seyn wo sie seyn wollten. Am rechten Ort, in der rechten der Zeyt. Sie täten die Reyse ausführen können.“
    „Und die anderen beiden?“ fragte Flanna leise nach, während sie spürte wie ihr Blut ihr Gesicht verließ.
    „Die anderen beyden stehen unter eynem Bann! Ich tat ihnen mit meyner Kraft nicht helfen können!“
    „Das heißt sie müssen hierbleiben?“ Flanna spürte das unbändige Verlangen fortzulaufen, weil sie nicht wußte wie sie es Gavin und Calum sagen sollte.
    Garredoin nickte. „Sey denn, aus ihrer Zeyt tät sie eyn Magier zurückrufen!“
    Flanna schluckte und wußte nicht wie sie es anfangen sollte.
    Ich sah sie eindringlich an. „Bitte rede!“
    „Duncan und Eithne sind zu Hause!“ Sie lächelte schwach. „Sie konnten gehen, weil sie nicht unter einem Bann standen.“
    „Ein Bann?“
    Sie nickte. „Er kann nur von Menschen aus eurer Zeit gelöst werden.“
    Ich schluckte. Calum fiel schluchzend auf die Knie. Gavin legte ihm den Arm um die Schultern, obwohl ihm selbst die Tränen über die Wangen liefen.
    „Sie standen nicht unter dem Bann? Weshalb?“ Ich überlegte. „Weil sie freiwillig mit uns gekommen sind?“
    Calum schluchzte auf. „Ich will sterben!“
    Gavin hockte sich zu ihm. „Calum!“ .
    „Laß mich!“ Calum schlug um sich. „Sie ist fort und hat uns allein gelassen.“ Er wollte aufspringen und fortrennen, doch Gavin hielt ihn fest.
    „Denk nach Calum!“
    Calum schüttelte den Kopf.
    „Wir sind zu dritt unter diesem Bann. Stell dir vor wir wären zurückgekehrt und sie hätte bleiben müssen?“
    Calum hielt inne.
    „Denk an sie und nicht an dich. Duncan wird sich um sie kümmern!“ Ich hatte Mühe zu sprechen.
    Calum schüttelte sich ehe er sich auf die Erde zurückfallen ließ.
     
     
    Garredoin wandte sich an Flanna und Elriam. „Ich tat nicht weyter helfen können!“
    Elriam nickte. „Ich weyß.“
    Flanna gab dem alterlos erscheinenden Mann ihre Hand. „Ich danke ihnen für ihre Bemühungen. Immerhin sind zwei wieder heimgekehrt.“
    Garredoin schaute verwundert auf ihre Hände und nickte dann. „Ich tät zurückgehen, Elriam. “
    Flanna ließ seine Hand los. Er schien sich unter ihnen unwohl zu fühlen. Sie lächelte ihn freundlich an.
    Elriam wandte sich an sie. „Es liegt nicht an euch, er ist es nicht gewohnt so lange hier oben zu verweylen.“
    Flanna nickte, obwohl sie nicht begriff, was Elriam ihr erklärte. Sie schaute auf die drei Brüder herunter, die elend auf dem Boden hockten. Calum schluchzte erbärmlich und ungehemmt. Gavin hielt die eigenen Tränen zurück und bemühte sich Calum zu trösten. Dougal sah sie aus verzweifelten Augen an.
    Flanna kam ein Gedanke. „Jetzt wo die beiden in der richtigen Zeit sind, werden sie euch helfen!“ Sie hockte sich zu den dreien. „Calum, du wirst Eithne wiedersehen, ich weiß es.“
    Er schaute auf. Er wollte ihr so gern glauben.
     
     
    Ich nahm ihre Hand in meine. „Vielleicht hast du Recht?!“
    „Und was wenn die MacBochras Eithne in ihre Gewalt bringen?“ Calums Blick war starr vor Angst.
    „Duncan wird sie schützen“, warf Gavin leise ein.
    „Ich glaube, das hat er bereits öfter getan!“ sagte ich. „Die Füchsin hat Recht Calum. Sie werden unsere Rettung sein. Du wirst Eithne wiedersehen und sie selbst wird alles dafür tun.“ Ich stieß erleichtert die Luft aus. „Es ist eigensüchtig von mir, dennoch, ich bin froh, daß ihr nicht alle auf einmal verschwunden seid.“
    Calum starrte mich verständnislos an, während Gavin nickte.
    „Ich weiß nicht wie ich den Verlust von euch allen auf einmal verwunden hätte?“
    Die Füchsin sah mich mit traurigen Augen an. Ich wußte, daß sie sich fragte, ob es gut gehen würde, wenn ich blieb und die anderen gingen.
    Die folgenden Tage ließen mich wünschen, nie geboren worden zu sein. Calum war völlig entmutigt. Gavin saß nur draußen mit dem Grauen und starrte Stunde um Stunde in die Weite und den Wald. Nur die Angst um die Füchsin und unser Kind ließ mich selbst nicht in ein weiteres Loch fallen und die Eigensucht, daß meine Brüder und ich nicht getrennt waren. Und von Neuem begann das

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