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Kennwort: Schwarzer Ritter

Kennwort: Schwarzer Ritter

Titel: Kennwort: Schwarzer Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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und Anstiftung zum Mord verhaftet worden war. Besonders das Kinderkrankenhaus war ihr ans Herz gewachsen. Für das Hospital hatte sie als Vorsitzende viele Jahre lang Spenden gesammelt. Falls Kate sich richtig erinnerte, hatte auch Hallie Buchanan, Todds Mutter, für diese Organisation gearbeitet.
    Kate hoffte, dass Rose ihr helfen konnte. Sie wartete, bis Alison in den Schulbus gestiegen war. Dann ging sie zurück ins Haus, um Rose anzurufen.
    Zwanzig Minuten später parkte sie ihren Wagen vor dem imponierenden, im Kolonialstil errichteten Haus, das einmal ihr Zuhause gewesen war. Hier hatte sie elf Jahre verbracht – gute wie schlechte –, bis sie Erics offenkundige Untreue nicht länger übersehen konnte und ihn verlassen hatte. Zunächst hatte sie gar nicht in das Haus der Fairchilds einziehen wollen. Wie alle Frischvermählten hatte sie gehofft, dass sie und Eric ihr Eheleben in ihrer eigenen Wohnung würden beginnen könnten, gleichgültig, wie bescheiden sie sein mochte. Eric, der in Douglas’ Haus gelebt hatte, seit er fünfzehn war, hatte jedoch hartnäckig darauf bestanden, dort zu bleiben.
    „Warum sollten wir uns abstrampeln“, hatte er mit seiner ihm eigenen Logik argumentiert, „wenn wir hier leben können, mitten im Luxus – und umsonst?“
    Und obwohl Douglas für seinen faulen, opportunistischen Stiefsohn nur Verachtung empfand, hatte auch er darauf gedrängt, dass die Jungverheirateten unter seinem Dach wohnten.
    „Ich finde das vollkommen vernünftig“, hatte er Kate gesagt. „Potomac ist nur zwanzig Minuten von Washington entfernt. Und außerdem“, hatte er mit einem väterlichen Augenzwinkern hinzugefügt, „möchte ich dich in meiner Nähe haben, Kate, damit ich dich leichter dazu überreden kann, für mich zu arbeiten, wenn du dein Jura-Examen gemacht hast.“
    Schließlich hatte sie dann Eric in flagranti mit einer üppigen Blondine erwischt und beschlossen, dass es ihr nun reichte. Auf seine Beteuerungen, dass ihm das Mädchen gar nichts bedeutete, hatte sie nichts gegeben. Stattdessen hatte sie ihre und Alisons Sachen gepackt, war aus dem Haus der Fairchilds ausgezogen und hatte sofort die Scheidung eingereicht.
    Das erste Jahr als allein erziehende Mutter war schwieriger gewesen als alles, was Kate jemals erlebt hatte, besonders, weil Alison ihr wegen der Trennung Vorwürfe machte und immer neue Wege fand, sich bei jeder Gelegenheit gegen sie aufzulehnen.
    Als die Erinnerungen nun allmählich verblassten, stieg Kate aus dem Wagen und ging zum Haus. Erwartungsgemäß hatte Rose diesen ungewöhnlich warmen Märztag dazu genutzt, im Garten zu arbeiten. Sie kniete auf einem grünen Kissen und rupfte Unkraut aus einem Beet, in dem purpurrote und gelbe Stiefmütterchen bereits in voller Blüte standen.
    Die schwere Zeit, die sie wegen Douglas durchmachen musste, hatte sie verändert. Ihre einstmals mollige Figur war dünner geworden, und die Linien um ihre Augen hatten sich tiefer eingegraben und ließen sie älter aussehen als 62. Doch tief im Innern war sie immer noch derselbe Mensch, den Kate kannte und liebte – warmherzig, großzügig und hilfsbereit.
    Als sie Schritte auf dem Kiesweg hörte, schaute Rose auf und blinzelte in die Sonne. Das Stirnrunzeln wich sofort einem Lächeln, von dem Kate wusste, dass es von Herzen kam. Natürlich war sie am Boden zerstört wegen der Rolle, die ihr Ehemann in dem Skandal spielte, der Washington vor vier Monaten erschüttert hatte. Aber sie war Kate zutiefst dankbar, dass sie Douglas vom Mordverdacht befreien konnte.
    „Da bist du ja“, rief Rose. Mit einem leisen Ächzen stützte sie die Hände auf die Knie und erhob sich. „Ist Alison wohlbehalten zurückgekommen?“
    Kate küsste sie auf die Wange. „Ja. Und sie sieht fantastisch aus – braun gebrannt, temperamentvoll, und sie ist bestimmt drei Zentimeter gewachsen.“
    Ihre Augen, die genauso blau waren wie die von Eric, schauten amüsiert. „Sie war doch nur zehn Tage weg, Kate. So viel kann sie unmöglich gewachsen sein.“ Sie deutete auf einen Gartentisch, der unter einem weißen Sonnenschirm stand. „Das gute Wetter wird nicht lange andauern, aber sollen wir nicht so tun, als wäre Sommer, und Joseph bitten, uns einen Eistee zu machen? Er hat sich in den letzten Tagen nämlich ständig darüber beklagt, dass er nicht genug zu tun hat.“
    Joseph war das hingebungsvolle Mädchen für alles im Haushalt der Fairchilds: Butler, Hausmeister, Koch und Chauffeur. Alison betete ihn

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