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Kennwort: Schwarzer Ritter

Kennwort: Schwarzer Ritter

Titel: Kennwort: Schwarzer Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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beiläufige Berührungen.
    „Da sind Sie bei mir genau richtig“, fuhr Harlow fort. „Ich habe den perfekten Wagen für Sie – mit elektrischen Schiebetüren, Seitenairbags und ausgezeichneter Straßenlage. Es ist, nebenbei bemerkt, der schönste Minivan, den es gibt. Kirschrot“, trompetete er stolz. „Wollen Sie ihn nicht einfach mal …“
    Kate spürte, dass sie ungeduldig wurde, und entzog ihren Arm seinem Griff. „Ich bin nicht hier, um ein Auto zu kaufen, Mr. Harlow. Mein Name ist Kate Logan. Ich bin Anwältin und benötige einige Auskünfte über Ihre Beziehung zu Molly Buchanan.“
    Das falsche Lächeln fror kurz ein, bevor es vollkommen verschwand. „Wovon zum Teufel reden Sie?“ knurrte er laut. „Was für eine Beziehung? Was wollen Sie damit sagen?“
    Kate lehnte sich gegen den Kofferraum eines dunkelgrünen Durango. „Wollen Sie abstreiten, dass Sie und Molly Buchanan miteinander bekannt waren?“
    Unfreundlich kniff er die Augen zusammen. „Ein paar gemeinsame Drinks machen noch keine Beziehung.“
    „Haben Sie sie jemals außerhalb des ‚Blue Oyster’ gesehen?“
    „Nein.“ Die Antwort klang nicht überzeugend.
    „Würden Sie das vor Gericht beeiden?“
    „Natürlich“, sagte er, ein wenig zu aufgebracht.
    Ein Paar mittleren Alters, das gemächlich auf sie zuschlenderte, blieb plötzlich stehen, um das Preisschild eines Dodge Ram-Pickup zu lesen. „Hören Sie“, sagte er, vielleicht in der Hoffnung, die Unterredung schnell beenden zu können. „Ich habe der Dame ein paar Drinks spendiert, klar? Und wir haben ein oder zwei Mal miteinander geplaudert, aber das wars auch schon.“ Er schob den Hemdkragen unter sein Jackett. „Wenn Sie jetzt gestatten – ich habe Kundschaft.“
    Er wollte weggehen, aber Kate stellte sich vor ihn hin. „Wir können das hier auf zwei Arten machen, Mr. Harlow. Sie können meine Fragen hier und jetzt beantworten, oder vor Gericht. Und glauben Sie mir: Wenn ich Sie in den Zeugenstand rufe, weiß ich alles über Sie, sogar, was Sie morgens zum Frühstück essen.“ Sie lächelte ihn zuckersüß an. „Wie hätten Sie’s denn nun gern?“
    Harlow schwieg einen Moment. Er biss sich auf die Unterlippe und schaute Kate an, als sähe er sie zum ersten Mal. Offenbar hatte er sich entschieden, denn er schnippte mit den Fingern nach einem Verkäufer, der für eine Zigarettenpause den Ausstellungsraum verlassen hatte, und deutete auf das Paar. Der Verkäufer ließ sofort seine Zigarette fallen, trat sie mit dem Schuh aus und eilte über den Platz.
    Nach ein paar weiteren Sekunden nickte Harlow. „Gut, aber ich sage Ihnen jetzt schon, dass ich sie nicht getötet habe. Also versuchen Sie bloß nicht, mich darauf festzunageln.“
    „Wie gut kannten Sie Molly, Mr. Harlow?“
    „Nicht sehr gut. Sie hat nicht viel über sich erzählt. Und ich hatte natürlich überhaupt keine Ahnung, dass sie die Schwiegertochter eines Obersten Bundesrichters war. Dann hätte ich mich nämlich von ihr fern gehalten. Das schwör ich bei Gott.“
    „Haben Sie mit ihr geschlafen?“
    Er blickte nervös über den Platz. „Wird irgendwas davon bekannt werden? Ich meine … ich bin ein verheirateter Mann und Vater von drei halbwüchsigen Töchtern. Wenn meine Familie erfährt, dass ich …“ Er sah verängstigt aus und wirkte überhaupt nicht mehr wie der bestimmende, selbstherrliche Mann, der sie vor ein paar Minuten begrüßt hatte.
    „Dies sind Untersuchungen in einem Mordfall, Mr. Harlow. Wenn die Sache vor Gericht kommt, muss ich Sie möglicherweise vorladen.“
    Die Farbe wich aus seinem Gesicht.
    „Mr. Harlow?“
    „Ja, ich habe mit ihr geschlafen“, sagte er zögernd.
    „Wie oft?“
    Ein Schulterzucken. „Wer zählt das schon? Ein paar Mal, glaube ich.“
    „Wo haben Sie sich getroffen?“
    „Ich habe ein Sommerhaus am Lake Anna. Etwa hundert Meilen südlich von hier.“
    „Was ist mit dem Lost Creek Motel? Sind da auch mal mit ihr gewesen?“
    Er schüttelte den Kopf. „Davon hab ich noch nie etwas gehört, bis ich von dem Mord an Molly in der Zeitung gelesen habe.“
    „Surfen Sie viel im Internet, Mr. Harlow?“
    Er schien genauso erschrocken über Frage, wie es Denise Jenkins gewesen war. „Klar. Ich habe eine eigene Website, die ich regelmäßig auf den neuesten Stand bringe. Und manchmal mache ich ein paar Einkäufe im Internet.“
    „Gehen Sie auch in Chatrooms? Erotische Chatrooms?“
    Er lachte. „Das ist nicht mein Ding.“ Natürlich nicht. Sein Ding

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