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Ketten der Liebe

Ketten der Liebe

Titel: Ketten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertrice Small
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waren überwältigt von dem, was sie sahen. Die Wände bestanden aus dunklem Holz und waren mit seidenen Wandteppichen behängt. Der Boden bestand aus poliertem Stein. Es gab keine Fenster, aber in einem großen Kamin brannte Apfelholz, dessen Duft den Raum erfüllte und an diesem bedeckten Tag etwas Wärme spendete. Lampen, wie sie sie noch nie gesehen hatten - hoch, aus Metall und auf einem Fuß stehend - erhellten den Raum. Auf einem Podest saß ein Mann mit hellbrauner Haut in einem Sessel mit einem Ledersitz. Er war von Kopf bis Fuß rundlich, angefangen von seiner Glatze bis hin zu seinem fülligen Körper. Sein unbehaartes Gesicht ähnelte einem wohlwollenden Vollmond. Er war das fremdartigste Wesen, das sie je gesehen hatten, aber als er sprach, klang sein Akzent vertraut.
    »Was hast du mir da mitgebracht, Gunnar Bloodaxe?« wollte er wissen, ohne Zeit mit dem Austausch von Höflichkeiten zu verschwenden. Er trug eine wunderbare Robe aus Seide, die purpurn, blau und gelb gestreift war, und seine dicken Finger waren reich beringt.
    »Die Tochter eines Edelmannes, Donal Righ. Ich habe sie aus einem Kloster an der schottischen Küste von Strathclyde ? geholt«, antwortete Gunnar Bloodaxe. Er streckte die Hand aus und zog Regan den Umhang aus, so daß man ihr Gesicht und das lange, blaßgoldene Haar, das sie offen trug, sehen gönnte. »Das Fräulein ist ein Vermögen wert. Das andere Mädchen ist ihre Dienerin.«
    »Ist sie noch Jungfrau?« wollte Donal Righ wissen.
    »Leider, Mylord, ist sie das nicht mehr«, antwortete Gunnar. »Sie wurde ins Kloster geschickt, weil sie sich den Mann ihrer Schwester zum Geliebten nahm.«
    »Und Ihr habt dafür gesorgt, daß ihre Ehre auch wirklich verloren ist«, sagte Donal Righ trocken. Er schüttelte den Kopf- »Ihr halber Wert ist damit dahin, Gunnar Bloodaxe. Das wißt Ihr wohl.«
    »Vielleicht, wenn sie irgend ein anderes Mädchen wäre«, widersprach Gunnar. Er bedeutete Regan, ihre Tunika auszuziehen, und zog daran, um sie zur Eile anzutreiben. »Seht sie Euch nur an, Donal Righ!«
    Regan stand nun nackt vor dem Mann. Ihr langes goldenes Haar war ihr einziges Kleid. Ihr Bauch war flach. Ihre Brüste, wenn auch klein, waren Hügel aus schneeweißem Fleisch, jeder gekrönt von einer Brustwarze, die einer dunkelrosa Beere glich. Ihre Beine waren schlank und endeten in schmalen Knöcheln und schmalen Füßen. Ungeduldig stieß Gunnar sie mit dem Finger; also begann sie, sich langsam umzudrehen, um ihnen den graziösen Abhang ihres Rückens zu zeigen, der zu den zwei festen, runden Zwillingsmonden ihres Pos führte.
    »Hmm.« Donal Righ dachte nach und schätzte die Frau vor seinen Augen sorgfältig ab. Sie war vielleicht keine Jungfrau mehr, aber sie besaß die köstliche Frische der Jugend.
    »Sie ist ein unbezahlbares Juwel!« rief Gunnar Bloodaxe begeistert.
    »Wie ist dein Name, Mädchen?« fragte Donal Righ sie. »Regan MacDuff, Mylord«, antwortete sie ihm. »Bei wie vielen Männern hast du gelegen, Regan MacDuff?« fragte er.
    »Einmal bei Ian Ferguson, Mylord, und einmal hat Gunnar Bloodaxe mich dazu gezwungen, als ich sagte, daß ich keine Jungfrau sei«, erklärte sie ihm.
    »Warum hast du keine Angst, Mädchen?« Seine schwarzen Augen blickten sie durchdringend an.
    »Ich habe Angst, Mylord, aber was kann ich tun, um meine Situation zu ändern? Heulen und weinen würde doch nichts nutzen, oder?«
    Er nickte. Sie hatte Aussichten. Ihrer Schönheit wäre für die meisten Männer genug gewesen, aber für dieses Mädchen hatte er einen bestimmten Mann als Herrn im Kopf. Einen Mann, den der Verstand des Mädchens genauso faszinieren würde wie ihre Schönheit. »Sie ist sehr unverblümt«, beschwerte er sich trotzdem bei Gunnar Bloodaxe. »Eine Sklavin sollte bescheiden sein.«
    »Die Kühnheit kann man ihr mit Prügel austreiben, Donal Righ«, antwortete Gunnar Bloodaxe. »Es gibt Männer, denen so eine Erziehung sogar Spaß machen würde«, schlug er mit einem gemeinen Lachen vor.
    »Gebt dem Mädchen seine Kleidung zurück«, befahl er dem Nordmann. »Ich habe genug gesehen. Sie ist hübsch, aber keine Jungfrau. Sie ist zu frech, aber vielleicht kann man mit der richtigen Unterweisung einen kleinen Profit herausschlagen. Vielleicht.« Er schien einen Moment lang nachzudenken. »Was wollt Ihr für das Mädchen haben, Gunnar Bloodaxe? Und denkt dran, daß ihre Schönheit ihre Fehler nicht aufwiegt.«
    Gunnar Bloodaxe nannte seinen Preis, und Donal Righ stöhnte

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