Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ketten der Liebe

Ketten der Liebe

Titel: Ketten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertrice Small
Vom Netzwerk:
erwiderte Gunnar Bloodaxe und tat das gleiche, dann steckte er das Silber ein.
    »Mögt Ihr auf Eurer Heimreise eine freundliche See haben«, sagte Donal Righ und entließ den Wikinger. Gunnar Bloodaxe stellte fest, daß es nichts mehr zu sagen gab, dankte seinem Gastgeber und ging. Als er durch die Stadt zu den Docks zurücklief, dachte er noch einen Augenblick lang an die schöne Regan MacDuff. Als er dann Thor Strongbow auf sich zukommen sah, winkte Gunnar Bloodaxe seinem Freund zu, und zusammen gingen sie zum Schiff zurück.

Kapitel 3

    »Was ist das hier für ein Ort?« fragte Regan die alte Frau namens Erda.
    »Aber Kind, das ist ein Badehaus«, erwiderte sie. »Hast du noch nie ein Badehaus gesehen? Dies ist mein Reich. Ich bin hier die Herrin. Es ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen, daß alle teuren Sklaven Donal Righs gewaschen und verwöhnt werden, so daß er sie von ihrer besten Seite präsentieren kann.«
    »Zu Hause waschen wir uns im Loch«, antwortete Regan. »Dies hier wird dir gefallen«, versprach Erda. Dann wandte sie sich an Morag. »Du wirst dich auch waschen, Mädchen, aber paß auf, was ich mache, denn in Zukunft wird es deine Aufgabe sein, dich um das Bad deiner Herrin zu kümmern.
    Sklavinnen wie die Lady Regan werden ins Morgenland verkauft, und dort ist das Baden eine Kunst.«
    Abu hatte sie von Donal Righs Zimmer zu diesem quadratischen Steingebäude gebracht, wo er sie der Fürsorge der molligen alten Erda überließ, die sich jetzt um sie kümmerte. Auf ihre Anweisungen hin zogen sie ihre Kleidung aus und staunten ein wenig, als Erda die ihre auch ablegte. Sie entdeckten überrascht, daß es an ihrem Körper kein einziges Haar gab.
    Sie bemerkte ihren Blickwechsel und kicherte. »Die Mauren mögen ihre Damen, die Alten wie die Jungen, so glatt wie Seide«, erzählte sie ihnen. »Die Mutter unseres Herrn war eine Maurin. Als Mädchen war ich ihre Dienerin. In Reinlichkeitsfragen zieht Donal Righ die Östlichen Bräuche vor. Er sagt, sie seien gesünder.«
    »Warum hat er seinem Namen den Titel Righ zugefügt?« fragte Regan. »Er ist doch kein richtiger König, oder?« Der Raum, in dem sie jetzt standen, war mit Dampf erfüllt und sehr heiß. Ihr war in ihrem ganzen Leben noch nie so warm gewesen. 
    »Er war leider das einzige Kind, das unsere Herrin je ihrem guten Mann gebar. Sie nannte ihn den König ihres Herzens, als er ein kleiner Junge war. Nach und nach nannte ihn jeder Donal Righ.« Erda schüttete mit einer Kelle Wasser aus einem Eimer in eine Grube mit dampfenden Steinen, und sofort stieg mit einem Zischen ein nebliger Dampf vor ihnen auf.
    »Ich werde in dieser Hitze noch umkommen«, beschwerte sich Morag.
    »Du wirst dich daran gewöhnen, Mädchen«, sagte Erda mit einem Lächeln.
    »Warum machen wir das hier?« wollte Regan wissen.
    »Der Dampf bringt deinen Körper zum Schwitzen. Dadurch wird Schmutz und Gift aus deiner Haut gewaschen, Lady«, erklärte Erda. Als die Mädchen in Schweiß gebadet waren, nahm sie einen silbernen Schaber und zog ihn mit gleichmäßigen Bewegungen leicht über ihre Körper. »Seht ihr«, sagte sie schließlich, »der Schmutz ist abgewischt. Wenn ihr mir nun folgen wollt, werden wir zum Baderaum weitergehen.«
    Im nächsten Raum gab es ein quadratisches Becken, das mit duftendem Wasser gefüllt war. Erda führte sie in eine Ecke, in der ein kleiner Brunnen sprudelte. Auf einem Regal standen einige Alabasterbehälter. Die alte Dame nahm eine Handvoll Seife aus einem heraus und verteilte sie mit kräftigen Strichen auf Regans Körper. Die Seife schäumte und duftete nach Lavendel. Dann wusch sie Regans Haar, während sie Morag ermunterte, sich auf dieselbe Art zu waschen. Als die Mädchen eingeseift waren, füllte sie eine große Schüssel aus dem Brunnen und überschüttete sie mit dem Wasser, bis sie ganz von dem duftenden Schaum befreit waren.
    »So«, sagte sie zu ihnen, »jetzt seid ihr soweit, daß ich euch von all dem unschönen Haar an euren hübschen Körpern befreien kann.« Ihre Hand suchte nach einem weiteren Behälter auf dem Regal, tauchte hinein und trug eine rosafarbene Paste auf Regans Beine und Schamgegend auf. »Los, Mädchen«, sagte sie zu Morag und hielt ihr das Gefäß hin. »Du wirst zwar nie so schön sein wie deine Herrin, aber du bist ein hübsches Ding und wirst bestimmt die Aufmerksamkeit eines Wachmannes auf dich ziehen, da bin ich mir sicher.«
    Morag kicherte, folgte den Anweisungen der alten Dame und trug die rosa

Weitere Kostenlose Bücher