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Ketten der Liebe

Ketten der Liebe

Titel: Ketten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertrice Small
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werdet mir weh tun. Ich will nicht, daß ihr mir weh tut!« Sie stand vom Bett auf und stellte sich nervös daneben.
    »Ich werde dir nicht weh tun, Zaynab. Erzähle mir von den beiden Männern, die dir weh getan haben, meine Schöne. Manchmal hilft es, den Schmerz zu lindern, wenn man es noch einmal erzählt«, sagte er.
    »Ian Ferguson hat mir weh getan«, flüsterte Regan so leise, daß er seinen Kopf zu ihr hin beugen mußte, um sie hören zu können. »Er stank nach Pferden, und er stellte sich vor mir zur Schau und gab mit seiner Mannespracht an. Er quetschte meine Brüste und schob seine Hände zwischen meine Beine.
    Und dabei hat er die ganze Zeit seinen Körper gegen meinen gerieben und komische Geräusche von sich gegeben. Dann befahl er mir, meine Beine breit zu machen, und er ist auf mich drauf geklettert.
    Oh, er war so groß, und es hat mir so weh getan. Es war ihm egal. Es war ihm egal! Er stieß immer wieder in mich hinein, grunzte und schwitzte. So weh hat man mir noch nie getan. Nach dem ersten Mal hat er es in dieser Nacht noch zweimal getan. Ich habe es gehaßt! Ich haßte ihn!« Sie begann zu weinen.
    »Und Gunnar Bloodaxe?« fragte er sie. »Hat er dir weh getan?«
    »Es hat nicht weh getan, als er sich in mich hineinschob«, sagte sie leise, »aber ich habe es trotzdem gehaßt. Er hat mich über einen Tisch gelegt und mich gezwungen, ihn hereinzulassen. Er grunzte wie ein Eber, bis er seinen Samen verspritzte.«
    »Ich werde dich niemals zwingen«, versprach ihr Karim al Malina.
    »Dann werdet ihr niemals mit mir schlafen, Herr, denn ich werde meinen Körper niemals freiwillig einem Mann geben«, erklärte Regan entschlossen.
    »Du wirst dich mir hingeben, Zaynab«, sagte er sanft zu ihr. »Nicht heute nacht, und vielleicht noch viele Nächte lang nicht, aber am Ende wirst du dich mir mit Leib und Seele hingeben. Ich werde dich nicht zwingen müssen.« Zärtlich wischte er die Tränen mit dem Finger einer Hand von ihren Wangen.
    »Weine nicht. Die Vergangenheit kann man nicht ändern, aber ich werde dir zu einer wunderbaren Zukunft verhelfen, das verspreche ich dir. Du mußt mir nur vertrauen.« - »Ich vertraue keinem Mann«, antwortete sie, und er verstand. Dann sah sie ihn an, und es war wieder Leben in ihren Augen. »Was genau sollt Ihr mit mir tun, damit ich so werde, daß man mich dem Kalifen vorstellen kann?«
    »Ich soll dir die Kunst des Liebesspiels beibringen«, sagte er mit einem kleinen Lächeln, »aber du weißt nicht wirklich, wovon ich rede, oder?« 
    Regan schüttelte den Kopf.
    »Das Liebesspiel ist eine Kunst, Zaynab. Die beiden Männer, die dich so grausam mißbraucht haben, wußten nichts über die wahren Freuden, die Mann und Frau einander geben können. Sie waren rauh und gedankenlos. Sie paaren sich mit ihren Frauen wie Hunde mit Hündinnen. Sie sind wenig besser als die Tiere, denen sie es nachmachen. So muß es aber nicht sein, meine Schöne.« Er legte einen Arm um sie und küßte sie leicht auf die Stirn. »Mit der Zeit werde ich dir alles beibringen, was ich weiß.
    Du wirst zu deinem neuen Meister, dem Kalifen gehen, und ihn mit deiner Schönheit und deinem Geschick verzaubern.«
    Sie sah aus, als ob sie ihm nicht glaubte. Der Geschlechtsakt ein Genuß? Ehrlich gesagt konnte sie sich nicht vorstellen, wie das möglich sein sollte. Aber er hatte ihre Neugier entfacht. »Wo habt ihr Eure Kunst gelernt, Herr?« fragte sie ihn.
    »In einer Stadt namens Samarkand.«
    »Und warum habt Dir sie erlernt?«
    »Ich bin der jüngste Sohn meines Vaters«, begann er seine Erzählung. »Wie viele zweite Söhne war ich in meiner Jugend ein wilder, ungestümer Bursche. Nachdem ich drei der Sklavinnen meines Vaters geschwängert hatte, verlor er seine Geduld mit mir. Mein Bruder Ja'far vermittelte zwischen mir und meinem Vater. Er erzählte ihm, daß meine größte Begabung darin bestehe, wie ein Hengst den Stuten zu folgen. Daher sollte man mich vielleicht in die Schule der Meister der Leidenschaft in Samarkand schicken. Dann hätte meine Leidenschaft wenigstens einen Nutzen. Es gab nur wenige Männer, die bei den Meistern der Leidenschaft studierten, denn sie nahmen nur wenige an, aber diejenigen, die das große
    Glück haben, dort ihre Ausbildung gemacht zu haben, sind sehr gefragt, um Liebessklavinnen auszubilden. Sie empfingen mich, stellten meine Fähigkeiten auf die Probe, und erst danach nahmen sie mich in ihre Schule auf. Als ich meine Ausbildung beendet hatte, setzte ich

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