Ketten der Liebe
anders. Zwei Männer haben dich mißhandelt. Du weißt nicht, wie wundervoll die Vereinigung zwischen zwei Liebenden sein kann. Wenn du es endlich wünschst, meine Blume, werde ich dir zeigen, daß der Liebesakt sowohl süß als auch heiß und wunderbar ist. Wenn du das erst einmal verstehst, Zaynab, werden wir bessere Fortschritte in deiner Ausbildung machen.«
»Vielleicht, Herr«, lenkte sie ein.
»Nun zieh dich für mich aus«, sagte er, als sie im Zimmer ankamen. »Der Kaftan ist sehr hübsch.
Woher hast du ihn?«
»Von Donal Righ«, erklärte sie ihm, als sie das seidene Kleidungsstück langsam abstreifte. »Er sagte Sheila, daß dies ein Kleidungsstück der Mauren ist und daß wir uns daran gewöhnen sollten. Es gefällt mir. Die Seide fühlt sich auf meiner Haut sehr angenehm an, viel schöner als das Leinen und die Wolle, die ich gewöhnlich trage.«
Er nickte zustimmend. »Nun entkleide mich, Zaynab.«
»Ja Herr«, antwortete sie und versuchte gehorsam zu sein. Sie entfernte die lange Robe von seinen Schultern und legte sie sorgfältig über den einzigen Stuhl. Danach band sie das weiße Seidenhemd auf, das er trug, öffnete es und zog es ihm aus Sie war versucht, mit ihren Händen über seine muskulöse Brust zu streicheln, aber sie kämpfte dagegen an und legte sein Wams statt dessen auf den Stuhl zu der Robe. Dann wandte sie sich ihm wieder zu. Ihre schlanken Finger kämpften ungeschickt mit der Schnalle an seinem breiten Ledergürtel
»Laß mich dir helfen«, sagte er. Seine Hände bedeckten für einen Augenblick die ihren, und sie fühlte, wie eine Hitzewelle über sie hinwegwogte. Er zog den Gürtel heraus und legte ihn auf den Stuhl.
»Berühre mich«, befahl er, und sie blickte ihn überrascht an. »Wenn meine Berührung dir gestern Genuß verschafft hat, dann kann auch deine Berührung mir Genuß geben. Männer spüren gerne die Hände einer schönen Frau auf ihrer Haut, Zaynab«, erklärte er ihr. Er nahm ihre beiden Hände und legte sie auf seine Brust.
Zaghaft begann sie, ihre Finger in kleinen, kreisenden Bewegungen über die Weite seiner Haut zu bewegen. Sie fuhr leicht über den dunklen Flaum auf seiner Brust. Zu ihrer Überraschung waren die trockenen Haare nicht drahtig, sondern weich. Sie wurde etwas mutiger und folgte mit ihren Handflächen den Formen seiner breiten Schultern und ließ sie auf seinem langen Rücken hoch und herunter gleiten. »Ihr seid sehr stark, nicht wahr?« fragte sie ihn, als sie die Muskeln unter ihren Fingerspitzen fühlte. Sein Körper war fest und vermittelte den Eindruck großer Stärke. Sie umschlang 126
mit ihren Händen seine schmale Taille und begann dann, ohne darum gebeten zu werden, seine Hose auszuziehen. Vorsichtig löste sie das Band und zog am oberen Saum der Hose, aber sie wollte nicht nachgeben.
»Es wäre einfacher, wenn du dich hinkniest«, sagte er. Sie gehorchte, ließ sich vor ihm auf die Knie gleiten und vermied es vorsichtig, seine Mannespracht anzusehen. Sie glaubte, daß sie noch nicht ganz bereit dafür sei. Sie betrachtete aber alles andere. Er hatte wundervoll starke Schenkel. Sie waren wohlgeformt und fühlten sich fest an, wie sie feststellte, als sie ihm sein letztes Kleidungsstück über die Füße streifte. Als er zur Seite trat, erhob sie sich schnell, sammelte seine Hose auf, strich den Stoff ordentlich glatt und legte sie zu den anderen Kleidungsstücken.
»Das war doch nicht so schwierig, oder?« fragte er mit einem leichten Lächeln. Dann zog er sie in seine Arme und berührte mit seinen Lippen ihre hellen Haare.
Zaynabs Herz begann wie wild gegen ihre Rippen zu klopfen. Was war an der Berührung dieses Mannes, das sie so vollkommen verwirrte? »Zieht eine Liebessklavin immer ihren Herrn aus?« wollte sie wissen, als sie versuchte, ihre Gefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen.
»Wenn es ihm so gefällt. Sie badet ihn, wie du mich heute gebadet hast, und zieht ihn an und aus.
Alles, was sie für ihn tut, soll ihm auf jede erdenkliche Art Lust bereiten. Sie ist nicht nur eine Konkubine. Sie ist mehr. Sie muß lernen, ihre eigene Leidenschaft zu entfesseln, so daß ihr Herr glaubt, der beste Liebhaber zu sein, selbst wenn er es nicht ist. Nur eine Berührung von ihm muß sie vor Lust halb ohnmächtig werden lassen.« Er bog ihr Gesicht zu seinem hoch. »Aber eine Liebessklavin verliert niemals die Kontrolle über sich, selbst wenn sie sich im Zustand höchster Ekstase befindet. Sie hat sich immer im Griff,
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