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Ketten der Liebe

Ketten der Liebe

Titel: Ketten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertrice Small
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»Nimm mich jetzt!« »Ein Mann sollte langsam und zärtlich in eine Jungfrau eindringen«, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen, als er in sie eindrang. Sie spürte, wie er sie mit seiner Wärme, seiner Länge, seiner Größe ausfüllte. Instinktiv schlang Zaynab ihre wohlgeformten Beine um seinen Körper, so daß er tiefer in sie eindringen konnte. Sie wollte ihn tief in sich haben. Er stöhnte, als sie das tat. Er versank mit voller Länge in ihr wie ein Mann, der im Treibsand ertrinkt. Sie erzitterte, als er endlich völlig in ihr war. Sie konnte sogar spüren, wie er in ihr pulsierte. Sie spürte, daß er in diesem Augenblick genauso hilflos war wie sie. Diese Erkenntnis gab ihr neue Kraft.
    Nun begann er, sich auf ihr zu bewegen, zuerst langsam und dann mit wachsender Dringlichkeit. Sein hübsches Gesicht war vor Leidenschaft angespannt. Sie konnte ihn nicht länger anblicken! Ihre blauen Augen schlössen sich, als die Leidenschaft auch sie überkam. Die Sterne, die zuvor in ihrem Kopf explodiert waren, kehrten zurück, aber nun war es eine ganze Galaxie. Keiner der beiden Männer, die davor mit ihr geschlafen hatten, hatten sie auf so etwas ... so etwas ... Wunderbares vorbereitet. Sie wurde von einer Welle der Verzückung davongespült, so daß sie dachte, sie müsse sterben. Die Ekstase erreichte ihr fantastisches Crescendo, und Zaynab verlor sich in der Großartigkeit ihrer gigantischen Leidenschaft.
    Als sie wieder zu sich kam, bemerkte sie, daß er ihre nassen Wangen küßte. Zaynab wurde klar, daß sie geweint hatte. Langsam öffnete sie die Augen und blickte verwundert in seine. Es bedurfte nun zwischen ihnen keiner Worte. Er lag nicht länger über ihr, sondern hielt sie nun fest in seinem Arm und sagte nur ein einziges Wort: »Schlafe.« Sie gehorchte ihm willig, denn sie stellte überrascht fest, daß sie erschöpft war.
    Er beobachtete sie, als sie in ihr Unterbewußtes abtauchte.
    In den achtundzwanzig Jahren seines Lebens hatte er mit so vielen Frauen geschlafen. Jede war auf ihre Art anders gewesen. Jede war eine Herausforderung gewesen. Das Liebesspiel war nicht nur ein körperlicher Akt. Man mußte die Bedürfnisse seiner Partnerin erraten, ihre Verletzlichkeit verstehen und ihr Leben ausfüllen, solange man mit ihnen zusammen war. Keine dieser Frauen hatte ihn je bewegt. Keine der Frauen, mit denen er geschlafen hatte, die er in der Kunst der Erotik geschult hatte, hatte je sein Herz berührt. Er war unverletzlich gewesen. Bis jetzt. Warum hatte ihn diese barbarische kleine Ungläubige aus einem kalten, nassen, nördlichen Land so ergriffen? Es war nicht nur ihre Schönheit. Er wußte nicht einmal, was es genau an diesem Mädchen war, das ihn zu ihr hinzog.
    Er führte eine Locke ihres silbrig-goldenen Haares an seine Lippen, roch den schweren Gardenienduft und küßte zärtlich die seidige Strähne zwischen seinen Fingern. Es war völliger Wahnsinn! Allein schon solche, Gedanken brachen die erste Regel der Meister der Leidenschaft. Man verliebte sich nicht in seine Schülerinnen, und man sorgte dafür, daß sich seine Schülerinnen nicht in einen verliebten. Hatte er denn nichts aus der letzten Katastrophe gelernt? Dies war nicht nur irgendein Sklavenmädchen. Sie gehörte dem Freund seines Vaters. Sie war für den Harem des Kalifen von Cordoba bestimmt. Schierer Wahnsinn.
    Wie schön sie war. Der Gedanke entschlüpfte ihm, bevor er ihn aufhalten konnte. Er ließ seine Augen über ihren wohlgeformten, jungen Körper wandern. Er hatte ihr mit Sicherheit den richtigen Namen ausgesucht. Abd-al Rahman würde von dem Mädchen bezaubert und ihm dankbar dafür sein, daß er sie zur besten Liebessklavin ausgebildet hatte, die es je gegeben hatte. Der Kalif würde seinem treuen Freund Donal Righ aus Eire gleichermaßen dankbar sein, und dieser wäre dann Karim al Malina so verpflichtet, daß man es mit Gold nicht aufwiegen könnte. Einen Mann wie Donal Righ in seiner Schuld zu haben, war bestimmt nicht das schlechteste. Und doch - wie viel lieber hätte er Zaynab für sich selbst behalten.
    »Meine Tage als Meister der Leidenschaft sind gezählt sagte er leise zu sich. »Ich kann es mir nicht erlauben, so etwas geschehen zu lassen. Ich werde anscheinend alt, denn ich kann meine Gefühle einfach nicht mehr unter Kontrolle halten.«
    Er streckte die Hand aus und streichelte Zaynabs seidige Haut. Er mußte ihr mehr beibringen als nur die Kunst der Erotik. Er mußte ihr beibringen, wie sie im Harem

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