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Ketten der Liebe

Ketten der Liebe

Titel: Ketten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertrice Small
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Zunge.
    Außerdem war sie drei Jahre lang verheiratet, und es hat nie irgendein Anzeichen gegeben, daß sie schwanger war.«
    »Vielleicht war es die Schuld ihres Mannes«, erwiderte Muzna mit ungewohntem Kampfgeist. »Er hatte noch zwei andere Frauen, und sie hatten auch keine Kinder. Meine Nichte war nie daran schuld.«
    »Das mag ja sein«, antwortete Habib ibn Malik seiner ersten Frau, »aber sie ist zu alt für Karim, und dazu schielt sie auch noch.«
    »Ich denke, wir werden schon eine schöne Jungfrau für meinen Sohn finden«, warf Alimah ruhig ein.
    »Bei einem unschuldigen Mädchen wird es einfacher für ihn sein, sie zu der Frau zu formen, die er sich wünscht.«
    »Und wir wissen alle, wie gut Karim darin ist, Frauen zu formen«, lachte Ja'far und zwinkerte dabei seinen beiden Brüdern zu. »Werden wir diese schönste aller Liebessklavinnen kennenlernen, kleiner Bruder?«
    »Darf ich sie auch treffen?« fragte Iniga.
    »Iniga!« stieß ihre Mutter entsetzt hervor, und selbst Muzna erblaßte.
    »Aber warum kann ich sie nicht kennenlernen, Mutter? Du warst doch auch einmal eine Gefangene wie sie. Ist sie nett, Karim?
    Wie heißt sie?« wollte seine Schwester wissen.
    »Sie heißt Zaynab, und ja, sie ist eine sehr nette junge Frau, und sie ist ein Jahr jünger als du. Aber wenn Mutter es nicht erlaubt, darfst du sie nicht kennenlernen. Ich werde mich hierin ganz ihren Wünschen unterordnen.«
    Alimah war erschüttert von der Anspielung ihrer Tochter auf ihre eigene Gefangenschaft. Natürlich hatte Iniga auf gewisse Weise recht, aber Alimah war seit fast dreißig Jahren keine Sklavin mehr. Sie hatte diese Zeit vergessen. Bei Ja'fars Geburt hatte Habib ihr die Freiheit geschenkt. Die wenigen Jahre, die sie als Sklavin verbracht hatte, waren im Licht der Liebe ihres Mannes völlig verblaßt. Aber trotzdem - eine Liebessklavin ... Iniga war so unschuldig.
    »Bitte, Mutter!« Iniga setzte ihr bezauberndstes Lächeln auf.
    Alimah ließ sich aber nicht so leicht von Inigas Charme beeinflussen. »Zuerst muß ich Zaynab selbst kennenlernen«, sagte sie fest. »Wenn ich ihren Charakter beurteilt habe, werde ich entscheiden, ob sie die Art Mädchen ist, die du kennenlernen darfst, Iniga.«
    »Eine gerechte Lösung des Problems«, sagte Habib ibn Malik mit einem strahlenden Lächeln. »Meine Liebe, wie immer bist du gerecht.«
    Karim erhob sich von seinem Kissen, wusch sich die Hände in einer Schale mit parfümiertem Wasser und trocknete sie mit einem Leinenhandtuch, das ihm eine Sklavin reichte. »Ich muß zur I'timad zurückkehren«, sagte er. »Zaynab und ihre Dienerin Sheila müssen mit einer Sänfte zu meiner Villa gebracht werden.«
    »Und Donal Righs Ladung?« fragte sein Vater. »Ich werde sie in meinem Lagerhaus unterbringen. Ich muß auch noch ein paar Araberpferde und einige Rennkamele vor der Reise nach Cordoba erstehen.
    Alaeddin kümmert sich um das Entladen meines Schiffes.«
    »Die I'timad liegt tief im Wasser, mein Sohn. Hast du eine schwere Ladung an Bord?« wunderte sich sein Vater.
    »Unter anderem schickt Donal Righ ein Dutzend Säulen grünen irischen Achats«, erklärte Karim.
    »Das war auf der Rückreise mein Ballast. Es wird nicht einfach sein, sie in einer Audienz zu präsentieren.«
    »Muß denn Donal Righ dem Kalifen unbedingt Rennkamele schenken, Karim? Jeder gibt Abd-al Rahman Rennkamele. Er hat eine riesige Herde davon. Die Säle des Kalifensitzes in Madinat al-Zahra sind ungeheuer groß. Ich habe sie letztes Jahr gesehen. Es ist ein echtes Wunderwerk! Warum suchen wir ihm nicht zwei Dutzend Elefanten? Wir werden die zwölf Säulen zwischen den vierundzwanzig großen Tieren aufhängen. Was für ein Erfolg für Donal Righ und dich das wäre, wenn ihr so ein Spektakel in der großen Halle veranstaltetet.«
    »Du warst schon immer der Schlauste von uns, Ayyub«, sagte Karim bewundernd zu seinem Bruder.
    »Also werden wir Elefanten besorgen! Ich werde noch ein Schiff bauen lassen, um alles zu transportieren, aber ich brauche sowieso ein zweites Schiff, sobald ich ein respektabler, verheirateter Mann bin.«
    »Wirst du genug Zeit haben, ein zweites Schiff zu bauen?« fragte seine Mutter.
    »Ja, das werde ich. Zaynab wird ein volles Jahr Unterricht benötigen, bis sie bereit ist, nach Cordoba zu gehen. Sie ist begabt, aber sie muß perfekt sein, um Donal Righ und mir Ruhm zu bringen.«
    »Ist sie aus dem hohen Norden?« fragte seine Mutter leise.
    »Nein«, antwortete er still. »Sie ist aus

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