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Ketten der Lust - Erotischer Roman

Ketten der Lust - Erotischer Roman

Titel: Ketten der Lust - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eden Bradley
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alles Mögliche.«
    »Ach, wirklich?«
    Karalee überlegte einen Moment lang. Sie hatte zwar von ihrer Kindheit erzählt, aber er war ziemlich vage gewesen hinsichtlich seiner Vergangenheit, und sie wusste fast nichts von ihm. Das Meiste blieb ein Geheimnis.
    Leise fragte sie: »Warum hast du mich nie in dein Haus mitgenommen, Gideon?«
    Noch bevor sie sah, wie sich seine Schultern verkrampften, wusste sie, dass sie das Falsche gesagt hatte. Sie verstand auch nicht, warum ihr die Beantwortung der Frage auf einmal so wichtig war.
    Ein langes Schweigen trat ein. Dann sagte er leise: »Ich gehe jetzt.«
    »Was?«
    Er schwieg und ergriff sein Jackett. Seine Miene war wie versteinert.
    »Gideon, du kannst doch nicht einfach … einfach so gehen. Was habe ich denn getan? Was habe ich denn gesagt? Sag es mir. Das macht doch keinen Sinn.«
    »Ich möchte diese Diskussion nicht führen, Karalee.«
    »Du willst also einfach gehen? Gehen, ohne mir zu sagen, was los ist. Das ist nicht fair.«
    »Das Leben ist nicht fair, Karalee.«
    »Du lieber Himmel, hör doch auf.« Sie war jetzt wütend, und ihr Zorn verlieh ihr Kraft. »Hör doch mal mit der Geheimniskrämerei auf, Gideon. Oder bin ich etwa nur zum Ficken da, ohne dass du dich mit mir unterhalten musst? Ist es das?«
    Jetzt war er auch wütend. »Wenn es so wäre, wäre ich nicht hier. Dann gäbe es überhaupt kein Gespräch. Dann hätte ich dich in der Abstellkammer gefickt und basta. Dann wäre ich nicht immer wieder gekommen.«
    »Aber du bist wiedergekommen.«
    Er schwieg und rieb sich den Nacken. »Ja. Himmel, Karalee.«
    Er setzte sich auf die Sofalehne, wo er sie gerade noch gevögelt hatte. Ihr kam das Ganze sehr merkwürdig vor. Wieso war der Abend so im Chaos geendet?
    »Sag mir, was los ist«, verlangte sie.
    Er schüttelte erneut den Kopf. »Ich nehme niemanden in mein Haus mit. Das geht nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Weil es ihr Haus war. Das Haus meiner Frau. Sie hat in diesem Haus gelebt und ist dort gestorben.«
    Karalee war fassungslos. Sie schwieg einen Moment lang.
    »Ach, du lieber Himmel, Gideon. Es … es tut mir so leid.«
    Er zuckte mit den Schultern, aber er wirkte völlig erstarrt. Als sie ihm die Hand auf den Arm legte, reagierte er nicht, aber sie spürte, dass er sich ein ganz klein wenig entspannte.
    Ohne aufzuschauen fuhr er fort: »Ich habe Alicia direkt nach dem College geheiratet. Wir hatten ein gutes Leben. Ein tolles Leben. Wir hatten die gleichen Ziele, den gleichen Lebensstil. Es war eine lächerlich ideale Ehe, wenn du die Wahrheit wissen willst. Wir verreisten jeden Sommer, verbrachten viel Zeit mit ihrer Familie.« Er rieb sich mit der Hand übers Kinn. Als sie krank wurde, waren wir gerade mit ihren Eltern in Italien. Wir mussten den Urlaub abbrechen. Es war Bauchspeicheldrüsenkrebs, und es ging ganz schnell. In der einen Minute waren wir noch in Italien, und in der nächsten war sie … gegangen. Damals bin ich nach Santa Barbara gezogen. Hier konnte ich nicht bleiben.«
    Karalee hatte einen Kloß im Hals. Sie bekam kaum Luft. Sie sah an den harten Linien um seinen Mund, dass es ihm schwerfiel weiterzureden.
    »Du brauchst nichts weiter zu sagen, Gideon. Es tut mir leid, dass ich dich gezwungen habe, es mir zu erzählen.«
    »Irgendwann hättest du es ja doch erfahren müssen, wenn ich dich weiter sehen wollte.«
    »Und willst du das? Mich weiter sehen, meine ich.«
    Er blickte sie an. Sie konnte seinen Gesichtsausdruck nicht deuten. »Ja.«
    Ihr ganzer Körper wurde warm und schwerelos, als ob sie sehr lange die Luft angehalten hätte. Vielleicht hatte sie das ja auch.
    Sie fuhr mit der Hand über seinen Unterarm, über die weichen, dunklen Haare, den glatten Muskelstrang. »Komm mit mir ins Bett, Gideon.«
    Er fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare und stieß die Luft aus. »In Ordnung.«
    Er stand auf, warf sein Jackett über die Sofalehne und half ihr auf die Füße. Er führte sie den Flur entlang ins Schlafzimmer, entkleidete sie und dann sich. Ihr Körper reagierte auf ihn wie immer: Ihre Nippel wurden hart, ihre Möse feucht und voller Verlangen. Aber sie war sich nicht sicher, wo er gerade mit seinen Gedanken war.
    Sie legten sich in ihr großes Bett, und er zog sie eng an sich. Tief atmete sie seinen eleganten Duft ein, roch ihre Säfte immer noch auf seiner Haut. Sie wollte ihn. Daran bestand kein Zweifel. Sie wollte ihn so sehr, dass es beinahe schmerzte. Aber sie war auch so voller Emotionen, dass sie gar nicht

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