Ketten der Lust - Erotischer Roman
beherrschen, schluchzte jedoch immer weiter.
Sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Wie war das bloß passiert? Und warum gerade ihr?
Ungläubig schüttelte sie den Kopf. Ihr ganzer Körper tat ihr weh. Und am meisten schmerzte ihr Herz.
Sie taumelte zur Haustür, schloss auf und ging ins Haus. Kaum hatte sich die Tür hinter ihr geschlossen, gaben ihre Beine nach, und sie sank zu Boden.
15
Jagger zog Mia in seine Wohnung, einen Arm um ihre schlanke Taille gelegt. Es war eine Qual gewesen, das Seminar heute zu überstehen. Und es hatte auch wehgetan, sie heute früh aus seinem Bett aufstehen zu lassen, damit sie zur Arbeit gehen konnte. Er hatte ja gewusst, dass es unweigerlich Montag werden würde, aber er hatte nicht voraussehen können, wie schwer es ihm fallen würde, sie nach dem gemeinsamen Wochenende gehen zu lassen. Vor allem, nachdem sie sich ihm endlich geöffnet hatte.
Er hatte den ganzen Tag an sie gedacht und sich auf den Abend vorbereitet. Wenn sie seine Einladung abgelehnt hätte, hätte er nicht gewusst, was er tun sollte. Aber darüber brauchte er sich ja jetzt keine Sorgen mehr zu machen. Sie war ja hier.
Er schloss die Tür und drückte sie dagegen.
»Hey, meine Schöne.«
»Hey.«
Sie lächelte ihn an. Ihr Lächeln war so natürlich, so rein. An ihr war nichts Künstliches.
Er zog sie an sich, bis er jede ihrer Rundungen spürte. Er war jetzt schon hart, weil er ihr so nahe war und ihren Duft roch. Er küsste ihre weichen roten Lippen und spürte, wie sie sich entspannte. Ja.
»Ich habe heute Abend etwas Spezielles für dich geplant«, sagte er.
»Was denn?«
»Es ist eine Überraschung. Willst du nicht ausgiebig duschen, bis ich alles fertig habe?«
Sie ergriff seine Hand und zog daran. »Kommst du nicht mit? Ach, komm, Jagger!«
Oh, dieser flehende, sinnliche Tonfall. Er konnte kaum widerstehen. »Jetzt nicht. Ich komme dich holen, wenn ich fertig bin.«
»Oh, wir sind aber heute Abend geheimnisvoll, was?«
Er zog ihre Hand an die Lippen und küsste sie. »Keine Sorge, was ich vorhabe, wird dir gefallen. Und komm bloß nicht aus dem Badezimmer, bevor ich dich hole.«
Sie zuckte mit den Schultern. »Okay.«
Er wartete einen Moment lang, bis er sicher sein konnte, dass sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. Dann ging er in die Küche.
Er holte die Platten aus dem Kühlschrank, die er früher am Tag vorbereitet hatte, Gefäße aus dem Küchenschrank und trug alles zum Esstisch. Anschließend zündete er die Kerzen an, die er überall in dem großen Raum verteilt hatte.
Er konnte es kaum erwarten, sie nackt in der Dusche zu sehen. Wenn er sich vorstellte, wie das Wasser über ihre blasse Haut floss, würde er am liebsten sofort zu ihr gehen, sich ausziehen und sich zu ihr unter die Dusche stellen.
Er musste sich zusammenreißen. Dafür war später noch Zeit. Dafür und für andere Dinge. Im Moment musste er sich auf seine Aufgabe konzentrieren. Heute ging es nur um sie.
Er dämpfte das Licht und bereitete das Szenario für den Abend vor. Er tat es für sie. Er würde alles für sie tun.
Eine kleine gemeine Stimme in seinem Hinterkopf erklärte ihm, dass es auf lange Sicht nicht funktionieren würde. Sie hatte viel zu viel Angst, war viel zu verschlossen. Und er trug sein Herz auf der Zunge wie ein Schuljunge, der zum ersten Mal verliebt war.
Aber für ihn fühlte es sich auch an wie das erste Mal.
Er konnte sich nicht von Mia Rose fernhalten. Hielt es nicht aus, sie nicht zu berühren und mit ihr zusammen zu sein. Und was er für sie empfand … er musste einfach hoffen, dass sie eines Tages seine Gefühle annehmen würde.
Aber jetzt noch nicht.
Nein, jetzt konnte er nur den Moment genießen.
Ein Schauer der Vorfreude lief ihm über den Rücken, als er begann, das Essen auf dem Tisch zu arrangieren. Oh ja, sie würde es lieben. Und er würde es ebenfalls lieben. Er sah ihr so gerne bei der Lust zu. Er hatte immer schon darauf geachtet, dass die Frau Lust empfand, aber seit er Mia Rose kannte, spielte kaum noch etwas anderes eine Rolle.
Er hielt inne bei seinen Vorbereitungen und lauschte auf das gedämpfte Plätschern der Dusche. Ja, es hatte ihn schwer erwischt.
Er liebte das Mädchen.
Sie zu lieben war eine körperliche Empfindung. Wie eine warme Welle schlug sie über ihm zusammen, nur dass das Gefühl von innen kam. Und plötzlich wusste er, dass er es ihr sagen musste. Vielleicht nicht heute Abend. Aber bald.
Er trat ans Sideboard, schenkte sich
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