Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)
käme.
»Verdammt«, seufzte Luc. »Je mehr mein Schwanz anschwillt, desto stärker fühle ich dich. Und sie umschlingt mich. Das bringt mich halb um den Verstand.«
»Es kann nur besser werden. Gib ihr alles, was du für sie aufgespart hast.«
Die Erleichterung auf Lucs Gesicht sprach für sich, doch Deke hatte dafür keinen Blick. Er pumpte wieder und wieder in Kimber, um sie auf die perfekte Kapitulation vorzubereiten.
Luc umschlang ihre Hüften, Deke ihre Taille. Sie verfielen in den geübten Rhythmus, der sie bestimmt alle zum Höhepunkt bringen würde.
Aber das hier war mehr. Letzte Nacht, in ihrer Muschi, war das Gefühl ein anderes gewesen. Er war überrollt worden, wie ein Soldat auf einer Mission von einer fremden Einheit. Überwältigt. Die Empfindungen waren nicht bloß körperlich gewesen.
Kimber traf ihn mitten ins Herz, und dieses erhebende Gefühl erfasste seinen Körper, vermischte sich mit dem physischen Zauber, in ihr zu sein.
Heute Morgen war es kaum anders – nur noch intensiver. Himmel! In ihr zu stecken und ihr dabei sein Herz zu öffnen war verdammt gefährlich, wie ein Tanz auf dem Drahtseil über einem Becken mit hungrigen Alligatoren. Er verliebte sich mit jedem Mal mehr in sie, er brauchte sie nur anzufassen. Und irgendwann …
Sie umkrampfte ihn, stoppte seinen Gedankenfluss und forderte: »Härter. Bitte. Beeil dich!«
Der letzte Rest Zurückhaltung fiel von ihm ab. Bei Lucs nächstem wilden Stoß wurde Deke klar, dass es seinem Cousin genauso ging. Er füllte sie aus, einmal, zweimal, hoffte, bildete sich ein, dass sie mit jedem seiner Stöße, jedem harten Drängen seines Körpers fühlen würde, dass hinter ihrem Akt weit mehr steckte als Lust. Und dass sie fühlte, wie viel sie ihm bedeutete.
Ihr das jedoch einzugestehen – nein, da wäre ihm bestimmt ein Zacken aus der Krone gebrochen.
Sie atmete jetzt flacher, ein leises Keuchen. Dabei erbebte sie und grub ihre Finger in Lucs Schultern.
Deke fühlte ihre Kontraktionen, wie sie seinen Schwanz drückte, bevor sie ihre Lust laut herausschrie. Ihre Finger in das Laken gekrallt, warf sie sich ihm entgegen, ihr Körper so eng, dass er Mühe hatte, sich überhaupt zu bewegen.
Luc warf den Kopf zurück und stieß keuchend den Atem aus. Er verlor die Kontrolle über seinen Körper.
Das raue Stöhnen seines Cousins, das schwer den Raum erfüllte, unterminierte Dekes Selbstdisziplin weiter. In seinen Eiern wurde der Wunsch, zu kommen, übermächtig. Verdammt, er konnte nicht mehr lange …
Schließlich kapitulierte Kimber mit einem lang gezogenen Lustschrei. Sie gab sich ganz der Ekstase hin, die sie ihr schenkten. Deke lächelte versonnen.
Und er ließ sich treiben, losgelöst von Zeit und Raum, denn ihr Orgasmus ging ihm mitten ins Herz. Das mit Alyssa war kalter Kaffee gewesen gegen dies hier.
Deke konnte es drehen und wenden, wie er wollte, er liebte Kimber. Für immer.
Wenn sie ihn verließ, überlegte er, würde sein schlimmster Albtraum wahr. Unversehens fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Das würde er nicht überleben.
15
Deke trank abwesend eine Tasse Kaffee und lauschte dabei auf das Wasserrauschen im Bad, das leise Plätschern der Dusche auf Kimbers nackter Haut, das Spritzen der Tropfen auf den Fliesen. Luc starrte über den Tisch hinweg aus dem Fenster auf die Sumpflandschaft, über der sich die Morgensonne erhob.
Die Nacht war vorbei und das Verlangen vorübergehend gestillt … jetzt kamen die Selbstvorwürfe.
Er hatte es vermasselt, das war ein Killerargument. Da gab es kein Wenn und Aber. Er hatte es nicht geschafft, Kimber auf Abstand zu halten. Trotz der Erfahrung seiner neunundzwanzig Jahre hatte er schließlich kapituliert. Es war hart. Sie war jetzt die Seine.
Die Ärmste. Gott stehe ihr bei.
Er spähte zu seinem Cousin und seufzte. Klar, Kimber gehörte zu ihm und zu Luc. Lucs erklärtes Ziel war es, sie zu schwängern, was er, Deke, mit allen Mitteln zu verhindern suchte. Wenn das mal gut ging!
Und wenn nicht?
»Du hast das einzig Richtige gemacht«, sagte Luc überraschend.
»Dass ich mit Kimber geschlafen habe?« Deke zuckte mit den Schultern. »Das wird sich noch herausstellen. Ich bezweifle es, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.«
»Sie liebt dich.«
»Das nützt mir auch nicht viel, wenn sie die Wahrheit erfährt.«
»Das mit Heather war nicht deine Schuld.«
Natürlich war es seine Schuld, zumindest überwiegend. Alle wussten es. Ihr Vater hatte ihm jedenfalls die
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