Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shayla Black
Vom Netzwerk:
eine Grimasse. War ja klar, dass Luc ihr einen Antrag gemacht hatte. Und die Enttäuschung, dass sie ihn nicht Papa spielen lassen wollte, stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    Eine verflucht verfahrene Situation. Sollte er Luc bedauern, ihm sagen, dass ihm das mit Kimber leidtat? Nein, das brachte Deke nicht fertig. Andererseits verblüffte es ihn, dass die praktisch veranlagte Kimber ihr Baby allein großziehen wollte und einen guten Fang wie Luc abblitzen ließ. Grundgütiger, ihm war vermutlich nicht mehr zu helfen.
    »Sie liebt dich, Mann. Deshalb möchte sie lieber allein bleiben als eine Vernunftbeziehung einzugehen«, erklärte Luc.
    Wie verdammt tragisch war das? Deke schüttelte den Kopf.
    »Es hängt jetzt alles an dir.«
    Deke musterte seinen Cousin, als hätte er einen Außerirdischen vor sich. »An mir? Was kann ich da machen? Ich mach alles bloß schlimmer. Wenn ich mich einschalte, landen wir direkt in der Scheiße.«
    Luc stellte seine Kaffeetasse beiseite und zog Deke den Stuhl unterm Hintern weg.
    »Hey, was soll das werden, wenn es fertig ist?«, murrte der.
    »Setz deinen Arsch in Bewegung, mach was, sonst kann ich verdammt ungemütlich werden.«
    »Tu, was du nicht lassen kannst«, schnaubte Deke, der auf eine schlagkräftige Auseinandersetzung brannte. Auf irgendetwas, um sich von diesem Mist abzulenken.
    »Okay, dann sag ich dir mal eins: Du lässt Kimber allein mit ihrer Schwangerschaft, obwohl du sie glücklich machen könntest.«
    »Von wegen glücklich machen! Gemeinsam mit dir und irgendeinem anderen Kumpel? Ich kenne meine Grenzen, und sie verdient mehr, als ich ihr jemals geben könnte. Kimber ist ein kluges Mädchen. Sie wird zur Vernunft kommen und deinen Antrag annehmen.«
    »Hoff mal besser, dass sie das nicht tut, weil ich sie sonst in rekordverdächtiger Geschwindigkeit zum nächsten Friedensrichter fahren würde.« Er runzelte die Stirn. »Wenn du das nicht willst, dann tu endlich was.«
    Das klang verdächtig nach einem Ultimatum. Ob Luc seine Drohung wirklich wahrmachen könnte?, grübelte Deke. Zumal sein Cousin bisweilen verdammt hartnäckig war.
    »Was willst du damit sagen, Mann?«
    Luc packte ihn am Hemd. »Regel deinen Scheiß, und zwar dalli. Hab ich mich klar genug ausgedrückt?«
    »Meinen Scheiß?« Deke fuhr zusammen. »Du vergisst wohl, dass ich den Tod eines sechzehnjährigen Mädchens auf dem Gewissen habe? Soll ich mir die Schuld einfach aus dem Kopf schlagen, und alles ist in Ordnung? Und zur Feier des Tages womöglich noch eine wilde Party geben?«
    »Nach zwölf Jahren …«
    »Nach zwölf Jahren bin ich immer noch schuld an Heathers Tod.«
    »Verdammt noch mal, bist du nicht!«, brüllte Luc. »Ich kann Kimbers Herz nicht gewinnen, aber du kannst es! Und du gehörst zu ihr. Sie kann dich von deinen Schuldgefühlen heilen. Du musst dich den Realitäten stellen, inwieweit du an Heathers Tod beteiligt bist.«
    »Ich kenne die Realitäten«, knirschte Deke.
    »Ihre Familie hat einen Haufen Mist über dich verbreitet. Du hast alles geschluckt. Aber denk mal genau nach. An Heather. Das Mädchen war völlig durch den Wind. Ihre Schwangerschaft war bloß eins von vielen Problemen.«
    Deke zuckte gereizt mit den Schultern. »Klar hatte sie Probleme. Jeder hat Probleme. Aber ihre Schwangerschaft war das größte Problem.«
    »Von wegen. Was war mit ihren Drogenproblemen? Oder der Tatsache, dass ihre Eltern sich scheiden lassen wollten? Fehlte sie nicht dauernd in der Schule? Zwei Tage, bevor sie die Pillen schluckte, fiel sie bei der Fahrprüfung durch, korrekt?«
    »Sie war nicht drogenabhängig. Und soweit mir bekannt ist, standen ihre Eltern auch nicht in Scheidung. Außerdem hätte sie die Klasse und ihre Führerscheinprüfung wiederholen können.«
    »Sie hätte auch abtreiben können. Ihre Eltern wussten Bescheid und hatten ihr bereits angeboten, ihr die Abtreibung zu bezahlen. Nein, sie hat sich nicht umgebracht, weil ihre Eltern nicht wissen durften, dass ihr Sex miteinander hattet. Auch nicht, weil sie keine Alternativen hatte.«
    »Du hast keine Ahnung, wie Heather war.«
    »O doch«, rief Luc. »Das Mädchen wollte dauernd im Mittelpunkt stehen. Keine Frage, ich finde es furchtbar und tragisch, dass sie tot ist. Sie war jedoch nicht bereit, irgendetwas in ihrem Leben zu ändern. Schuld waren immer die anderen. Sie fühlte sich ungeliebt, zu wenig beachtet. Ihre Schwester war ein Biest. Ihr Dad hatte nie Zeit für sie. Ihre Mom schluckte so viele

Weitere Kostenlose Bücher