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Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shayla Black
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brutalen Serienvergewaltiger war?
    Er schloss den Wagen ab, joggte zu ihrer Haustür und klopfte. Und wartete in der lautlosen Dunkelheit, hier und da von einer zirpenden Grille unterbrochen.
    Nichts.
    Er zog die Stirn in Falten. Vielleicht schlief sie tief und fest. Oder sie war gar nicht da. Das war es wahrscheinlich!
    Zumal er im Radio gehört hatte, dass sie um die Mittagszeit in einem netten kleinen Deli gesehen worden war, mit diesem verwichsten Popstar. War Kimber etwa wieder mit dieser Heulboje zusammen? Deke konnte es ihr nicht verdenken, nach dem, wie er sie behandelt hatte. Trotzdem drehte sich ihm bei der Vorstellung der Magen um.
    Er riss sein Handy aus der Tasche und rief bei ihr an. Sie ging nicht ans Telefon. Sie hatte Anruferkennung, folglich wollte sie nicht mit ihm sprechen. Shit!
    Es fehlte nicht viel, und Deke hätte das Handy ärgerlich gegen ihre Apartmenttür geknallt. Reg dich ab, Mann. Konzentrier dich auf das Wesentliche, und lass dir was einfallen. Es war höllisch heiß und schwül, sah ganz nach einem Gewitter aus. Mist, jetzt konnte er vermutlich die ganze Nacht – womöglich Tage – vor ihrer Haustür kampieren, bis sie zurückkehrte.
    Deke ließ deprimiert die Schultern hängen. Es enttäuschte ihn maßlos, dass sie sich nicht mit ihm unterhalten wollte. Er versuchte sich abzulenken, an etwas anderes zu denken, aber es funktionierte nicht.
    War er überhaupt der richtige Mann für sie?, überlegte er, von Selbstzweifeln getrieben.
    Die Stirn gegen ihre Wohnungstür gepresst, kämpfte Deke mit seinem inneren Dämon. Er trommelte mit den Fäusten gegen die Tür, wünschte, Kimber wäre da, und er könnte sie in die Arme schließen. Er liebte sie so sehr … Ihr offenes fröhliches Lachen. Ihre Schlagfertigkeit. Die verblüffend aufreizende Erotik. Wie sie die Ärmel hochkrempelte und ihr Leben anpackte. Ihre Emotionalität, der rauschhafte Sex, den sie miteinander gehabt hatten. Gott, sie musste zu ihm zurückkehren!
    Ein Geräusch – ein Stöhnen? – riss ihn aus seinen brütenden Überlegungen. Leise gepresst, aber … da, schon wieder. Ein Mann stöhnte in Kimbers Apartment.
    Er glitt zu dem offenen Fenster. Ein weiteres Geräusch, das er nicht zuzuordnen wusste. Ein Krachen, als knallte etwas gegen die Wand.
    Heilige Scheiße, was war das? Lag sie etwa … mit einem anderen Mann im Bett, womöglich mit Jesse? Dekes Magen rebellierte vor Bestürzung. Nein. Er konnte es nicht glauben. Nein, nicht Kimber. Sie war nicht wie Heather.
    Trotzdem konnte er sich keinen Reim auf die Geräusche machen. Er wusste bloß, dass sie nicht normal waren.
    Er stieg lautlos durch das geöffnete Fenster in das Apartment ein und zog seine SIG Sauer aus dem Schulterholster. Er duckte sich an dem Sofarücken und der Küchenzeile vorbei in die Diele, die Pistole schussbereit. Er hatte nicht übel Lust, wie ein wilder Stier zu toben, er mahnte sich jedoch zur Besonnenheit. Erst mal sehen, was da abging.
    Ein schriller Schrei durchtrennte die Nacht. Kimber! Nicht so stürmisch, verdammt! Deke lief es eiskalt den Rücken hinunter.
    Er folgte der Geräuschquelle, erreichte das Schlafzimmer. Dunkel, leer, das Bett zerwühlt. Kacke.
    Vom Bad her drangen Stimmen, eine heftige Auseinandersetzung. Dekes Kopf wirbelte herum. Von woher genau? Deke tippte auf den begehbaren Kleiderschrank neben dem Badezimmer.
    Sollte der Bastard Kimber auch nur ein Haar gekrümmt haben, sann Deke, wollte er ihm sämtliche Zähne ausschlagen. Dann durfte der Kerl für den Rest seines Lebens am Strohhalm nuckeln. Oder noch besser: Er machte ihn gleich alle, dann brauchte er keinen Strohhalm mehr.
    Er setzte geschmeidig zu der geschlossenen Tür und lauschte. Er wollte Kimber nicht gefährden, sonst hätte er spontan die Schranktür aufgerissen und eingegriffen.
    »Nimm sofort den Baseballschläger runter«, ächzte der Mann. »Sonst muss ich dir wehtun.«
    Rums. Knall. Stöhn.
    »Biest! Hölle, tut das weh!«
    Folglich setzte Kimber sich zur Wehr. Sehr gut. Sie hatte dem Bastard eben eins übergebraten, also lebte sie noch. Eine positive Nachricht. Auch wenn er sie letztlich nicht für sich gewinnen könnte, seufzte Deke, wollte er sie doch wenigstens retten.
    Plötzlich schrie Kimber auf.
    »Verdammt, stirb schön wie ein braves Mädchen.«
    »Nein!« Ihr Entsetzen hallte durch die Schrankwand und wirbelte Dekes Mageninhalt mächtig durcheinander.
    Seine Emotionen sprudelten über – die Angst, die Schuld, Deprimiertheit und Wut.

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