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Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shayla Black
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ziemlich aufgelöst; Hunter verfolgte mit Grabesmiene, wie seine Schwester aus dem Fahrzeug, durch die elektronisch gesteuerten Doppeltüren und in das kühle Klinikfoyer geschoben wurde.
    Deke gesellte sich zu den beiden. Sie begrüßten ihn mit einem knappen Nicken.
    »Sind Sie Anverwandte der jungen Frau?«, wollte eine Krankenschwester von ihnen wissen.
    Hunter zeigte auf Logan und sich. »Wir sind ihre Brüder.«
    Sie warf einen forschenden Blick zu Deke. »Und Sie?«
    O Scheiße, schon wieder diese Familienkiste. Hunter wäre garantiert in der Verfassung, ihn eiskalt abzuservieren …
    »Er hat ihr das Leben gerettet. Er kann bleiben.«
    Deke atmete erleichtert aus.
    »Gibt es irgendwas, was ich über die Patientin wissen sollte?«
    »Nein.«
    »Reagiert sie allergisch?«
    »Ja, auf schwefelbasierte Antibiotika.«
    Die Schwester notierte sich das, dann musterte sie Hunter aus freundlichen blauen Augen. »Weiß jemand von Ihnen, ob sie regelmäßig Medikamente einnimmt?«
    Hunter zuckte steif und unbehaglich die Achseln. »Keine Ahnung.«
    Deke räusperte sich. »Nein, das wäre mir bekannt.«
    Die beiden Brüder, die sonst einen Riesenbogen um ihn machten, sahen ihn mit einem Mal richtig dankbar an.
    Okay, sie waren zwar dankbar, dass er ihre Schwester aus den Klauen von Cal dem Killer gerettet hatte, aber Deke glaubte nicht, dass ihre Dankbarkeit lange anhalten würde.
    »Danke«, murmelte Hunter.
    »Frühere Schädeltraumata oder Gehirnerschütterungen? Kopfschmerzen? Gehäufte Schwindelanfälle?«
    »Nein.«
    »Fällt Ihnen vielleicht noch etwas ein?«
    Deke schluckte und wartete. Beide Brüder reagierten mit einem Kopfschütteln.
    Sie hatten keine Ahnung. O Scheiße … er hatte die Arschkarte gezogen.
    Die Schwester wandte sich zum Gehen. Deke fasste sie geistesgegenwärtig am Arm. »Da ist noch eine Sache.« Er atmete tief ein. »Sie ist schwanger.«
    »Du elender Kotzbrocken!«, schrie Logan ihn an. »Ich reiß dir die Eier ab und stopf sie dir ins Maul, damit du daran erstickst, du Ba…«
    »Nicht hier, Logan. Und nicht jetzt, verstanden?« Hunter schnappte sich seinen Bruder und schüttelte ihn.
    »Ich darf doch sehr bitten, meine Herren. Aber doch nicht hier im Klinikgebäude! Klären Sie Ihre Streitigkeiten bitte draußen«, versetzte die pikierte Schwester. So etwas hatte sie wohl noch nie erlebt.
    Nachdem sie eine weitere kurze Notiz auf ihr Klemmbrett gekritzelt hatte, ließ die gertenschlanke Frau in der blauen Klinikkleidung sie allein.
    Die beiden Brüder musterten Deke mordlustig.
    Na fabelhaft.
    »Ist das Baby von dir oder von deinem Cousin?«, fragte Hunter gefährlich ruhig.
    »Oder wisst ihr das nicht so genau?«, ätzte Logan.
    »Es ist von mir. Und ich freue mich auf das Kind. Es ist ein absolutes Wunschkind. Ich liebe eure Schwester. Deshalb war ich heute Abend in ihrem Apartment. Um mich mit Kimber auszusprechen. Sie muss entscheiden, ob und wie es mit uns weitergeht. Untersteht euch, sie in irgendeiner Form zu manipulieren, während sie sich hier im Krankenhaus erholt …« Wenn sie sich überhaupt erholte. Deke blickte abwechselnd von einem zum anderen. Logan schäumte offenkundig vor Zorn, in Hunters eisiger Miene zeigte sich ein Tick grimmiger Respekt.
    »Immerhin haben wir es dir zu verdanken, dass sie noch lebt. Alles andere klären wir später, wenn Kimber wieder fit ist und ihr Dad aus der Klinik entlassen wurde.«
    Mit einem knappen Nicken wandte Deke sich ab und setzte sich auf einen der ungemütlichen Plastikstühle mit Chromlehnen – die Dinger stammten bestimmt noch aus den 1970er-Jahren. Kimbers Brüder saßen zwei Stühle weiter, alle in eisiges Schweigen gehüllt.
    Logan lief nervös im Gang auf und ab. Hunter saß stocksteif und blickte andauernd auf seine Armbanduhr. Deke hing seinen brütenden Gedanken nach. Er hatte zwar nicht besonders viel für Kimbers Brüder übrig, respektierte sie aber. Er an ihrer Stelle wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgerastet. Eine Dreiecksbeziehung – eine Frau mit zwei Männern! Gerade Hunter: der coole, arrogante Hunter. Die beiden verkrafteten es offenbar besser, als Deke vermutet hatte.
    Er blickte zum zigsten Mal auf sein Handy, checkte die Uhrzeit. Verdammt, schon über drei Stunden. Konnte nicht endlich mal ein Arzt kommen und sie über Kimbers Zustand aufklären? Was zum Henker war da los?
    Luc war in der Zwischenzeit ebenfalls eingetroffen. Er glitt ins Wartezimmer, seine Miene ängstlich, angespannt.

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