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Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shayla Black
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an sich, senkte sein Gesicht auf ihres. Kimbers erster Impuls war Panik. Hatte er etwa vor, sie mitten auf der Tanzfläche zu küssen? Sie kannte ihn kaum. Zudem hatte sie nach dreißig Sekunden Tanzakrobatik mit ihm festgestellt, dass sie Adam nicht wollte. Zumal alle Leute – einschließlich Deke – zu ihnen herüberstarrten.
    »Läuft da was zwischen dir und Deke?«, brüllte er ihr ins Ohr.
    »N…nein.«
    Sie hatte den gemeinsamen Nachmittag in seiner Küche zwar nicht vergessen, als er und Luc sie geküsst hatten und … nein, besser sie vergaß das alles. Sie versuchte es jedenfalls. Aber Himmel, es klappte nicht wirklich.
    Irgendwie war es ihre eigene Schuld. Rückblickend erkannte sie, dass Militärtypen es nicht so mit Charme hatten, sondern eher mit brutaler Härte. Er hatte ihr die Bitte abzuschlagen versucht. Hatte, als sie nicht nachgeben wollte, Taten folgen lassen, um sie ganz bewusst abzuschrecken.
    Verdammt, es hatte nicht funktioniert.
    Dann hatte sie den Fehler gemacht herzukommen, weil sie annahm, dass es nach Deke und Luc mit Adam und … Brad-Brian-Brock – wie hieß sein Bruder überhaupt? – endlich fluppen würde.
    Scheißspiel. Dieser Adam weckte bei ihr Fluchtinstinkte. Aber feige wegzulaufen war keine Lösung, zumal Deke sie intensiv beobachtete. Während die Gedanken wie eine wilde Salsa durch ihren Kopf wirbelten, plante Kimber ihren nächsten Zug.
    Deke, der entschlossen in ihre Richtung stiefelte, schien ihr die Entscheidung abnehmen zu wollen.
    Sie riskierte einen weiteren Blick in seine Richtung. Gott, er war schon ganz nah. So nah, dass sie seine zuckende Kiefermuskulatur gewahrte, als sich sein Blick auf Adams Hand fixierte, die eben über Kimbers Rücken strich und auf ihrem Hintern verharrte.
    »Du hast nichts mit Deke? Ich tippe mal, er sieht das anders.« Adam hob den Kopf – dabei klebte seine Hand auf ihrem Hinterteil – und begrüßte ihren gemeinsamen Bekannten. »Hey, Trenton. Was treibt dich in The Hang Out, Mann?«
    »Eine unerledigte Sache mit Kimber.« Er richtete seine umwerfenden jeansblauen Augen auf sie. »Können wir das draußen besprechen?«
    Seine Frage klang mehr wie ein Befehl.
    Kimber schluckte. Er trug eine eng sitzende Jeans, schwarze Stiefel, ein khakigrünes T-Shirt mit der Aufschrift ARMY in schwarzen Lettern über seiner muskulösen linken Brusthälfte. Deke musterte sie herausfordernd, wie ein Mann mit einer ernsten persönlichen Mission. Seine ganze Haltung unterstrich das. Er ignorierte Adam, hatte nicht mal Hallo zu ihnen gesagt. Null Smalltalk – er kam direkt auf den Punkt.
    Was gab es da noch zu besprechen? Hatte er in der Küche nicht alles zu dem Thema gesagt? Er hatte sie mit seiner Argumentation gereizt und verärgert, und sie war wie ein kleines Mädchen davongelaufen. Dieser Schuft! Genau das war seine Absicht gewesen. Da er kein bisschen geknickt wirkte, konnte sie sich nicht vorstellen, dass er sich bei ihr entschuldigen wollte. Bestimmt wollte er bloß weiter auf ihr herumhacken. Nein, danke.
    »Ich glaube, wir haben uns nichts mehr zu sagen.«
    »Doch, eine Menge.«
    »Ich tanze gerade.« Sie schnellte zu Adams Bruder herum – Brett? Buck? Irgendwas mit B jedenfalls.
    Sie schoss dem blonden Clubbesitzer ein Lächeln zu und wackelte aufreizend mit den Hüften. Ihr war klar, dass Deke sie mit Blicken torpedierte.
    Kaum erwiderte der andere Catrell-Bruder ihr Lächeln, endete der Song, und der DJ kündigte eine kurze Pause an.
    Deke packte sie am Handgelenk und wirbelte sie zu sich herum. Zwischen seine goldblonden Brauen schob sich eine steile Falte. »Los, komm, jetzt ist erst mal Pause.«
    Verflixt und zugenäht! Kimber stemmte die Hände in die Hüften. »Dann sag mir, was du mir zu sagen hast.«
    »Draußen.«
    Bei seinem gebieterischen Ton sträubten sich ihre Nackenhaare. »Dauert es länger?«
    »Nein.«
    »Dann sag es mir jetzt und verschwinde.«
    Er zögerte. »Ich glaube nicht, dass du Zuhörer haben willst.«
    Oder er nicht. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund wollte er nicht, dass die Catrell-Brüder, die ihn mittlerweile neugierig über Kimbers Schulter hinweg anstarrten, etwas von dem Gespräch mitbekamen. Hatte Deke noch mehr von dem Mist auf Lager, mit dem er sie gestern genervt hatte? Dann würde er sich um Kopf und Kragen reden. Ob ihm das bewusst war? Vermutlich nicht. Deke hatte es nicht so mit gesellschaftlichen Konventionen. Die Vorstellung, dass sie ihn ins offene Messer laufen lassen würde, zauberte ein

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