Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)
Nein lag ihm auf der Zunge. Stattdessen nickte er widerwillig. »Ja.«
»Okay, dann geh ich mit ihnen. Dieser Irre, der Dads Haus in die Luft gejagt hat, wusste bestimmt, dass ich zu Hause war. Vermutlich hört der nicht auf, bis er gefasst wird.«
Nach einer langen Pause wandte Logan sich an Deke. »Ihr haltet mich auf dem Laufenden?«
»Ja.«
»Miss Edgington?«
Beim Klang ihres Namens zuckte Kimber automatisch zusammen. Sie wirbelte herum und registrierte einen jungen, gut gebauten Arzt, der sichtlich erschöpft im Türrahmen lehnte. Ihr Magen knotete sich qualvoll zusammen. O Gott, o Gott, o Gott.
Sie lief zu ihm. Das Testosteronpaket folgte ihr.
»Mein Vater … Wird er es schaffen?«
Der Arzt blickte von ihren Begleitern zu Kimber und fragte leise, ob er in deren Beisein offen sprechen könne.
»Ja«, versetzte sie ungeduldig. »Das sind mein Bruder und meine Lov… Freunde.« Ehrlich gesagt war es ihr egal, was der Doktor dachte. »Was ist mit Dad?«
Der Arzt stutzte kurz, fasste sich jedoch schnell wieder. »Er hat ein Schädel-Hirn-Trauma und innere Blutungen erlitten. Wir hoffen, dass er es schafft. Er ist stark und hat die Operation gut überstanden. Es ist jedenfalls ein positives Zeichen, dass er nicht ins Koma gefallen ist. Wir versuchen, ihn zu stabilisieren, aber die nächsten vierundzwanzig Stunden werden kritisch werden. Danach wissen wir mehr.«
»Deke!«
Aus seinen brütenden Gedanken gerissen, sprang Deke am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang von dem kleinen Boot auf das dämmrige Dock, wo Morgan Cole ihn schon erwartete. Die rothaarige Beauty strahlte ihn an.
Er nötigte sich ein Lächeln ab und küsste sie auf die Wange. »Hi, Puppe.«
»Schön, dich zu sehen. Jack meinte, du hast jemanden, der Schutz braucht? Eine Freundin oder so?«
Kimber bedeutete ihm viel, viel mehr. Das war ihm inzwischen klar geworden.
Morgan zuliebe zuckte er wegwerfend mit den Schultern. »Ja, so was in der Art. Ist Jack da?«
»Der kümmert sich drinnen um die Generatoren und das Security Equipment.« Sie legte ihm begütigend eine Hand auf den Arm. »Du weißt ja, Jacks Hütte ist sicherer als eine Festung.« Sie giggelte.
Deke nickte kurz. »Ja. Kein vernünftiger Mensch würde sich in diesen Dschungel trauen. Es sei denn, er kennt sich verdammt gut aus.«
»Sonst fressen ihn die Alligatoren.« Morgan schlang ihre Hände um Dekes Nacken und umarmte ihn sanft. »Mach dir keinen Kopf, das klappt schon.«
Verdammt, das wollte er doch hoffen. Er mochte nicht an die Alternativen denken, dass irgendein gestörter Bastard Kimber eiskalt umbrachte.
Bei der Vorstellung wurde ihm ganz flau im Magen.
»Hey, du Perverser«, rief Jack, der eben aus der Tür des wildromantischen Blockhauses trat. »Halt gefälligst die Pfoten bei dir. Meine Frau vögelst du nicht mehr!«
Hinter ihnen half Luc Kimber aus dem Boot. Deke hörte, wie Kimber schockiert nach Luft japste.
Shit! Deke presste beschämt die Lider zusammen. Das war ihm ewig nicht mehr passiert. Peinlich, peinlich, dass Kimber mitbekam, was er so trieb … Augenblicklich hasste er sich dafür, was er aus seinem Leben gemacht hatte.
»Jack!«, schimpfte Morgan kichernd und wurde rot.
»Oh, sorry.« Jack klopfte Deke kumpelhaft auf die Schulter. »Ich bin ein solches Arschloch.«
»Stimmt«, knurrte Deke. Was sollte er sonst sagen? Jack wusste nicht, dass er eine Frau beschützen sollte. Und dass Kimber in Hörweite war, als er fröhlich aus dem Nähkästchen geplaudert hatte. Trotzdem konnte Jack nichts dafür, wies Deke sich mental zurecht.
Er war selbst schuld.
Jack hielt Kimber eine Hand hin und half ihr den kleinen Holzsteg hinauf. »Willkommen, Miss. Wird sicher kein Ponyhof für Sie, aber Deke ist einer der besten Personenschützer, die ich kenne. Hier, mitten im Nirgendwo, mit ihm … da kann Ihnen überhaupt nichts passieren.«
Kimber nickte unschlüssig und schüttelte Jack die Hand. Er fasste ihren Ellbogen und führte sie zu dem schwach beleuchteten Blockhaus.
»Danke«, murmelte sie schließlich.
Jack schüttelte Luc kurz die Hand und half Kimber ins Innere. Deke beobachtete, wie die kleine Gruppe ins Haus ging, und fragte sich, wie es weitergehen würde. Nachdem er Kimber erst mal außer Reichweite des Bombenlegers gebracht hatte, musste er sich der Realität stellen. Erstens bedeutete sie ihm mehr, als er zugeben mochte. Zweitens hatte sie offenkundig ihre Verlobung gecancelt, was, wie sein geiler Luststab an sein leicht
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