Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)
abfährst. Mit der Zeit wirst du dich auch in mich verlieben. Erst mal werte ich deine Gefühle für Deke als ein positives Zeichen.«
»Es ist furchtbar!«, schluchzte sie an seiner Brust. »Es geht nicht bloß um meine Gefühle. Deke behandelt mich wie Luft, er sträubt sich, mit mir im selben Zimmer zu sein. Was nützt es mir da, dass mein Herz nur für ihn schlägt?«
»Du weißt genau, dass er dich begehrt. Ich bin mir außerdem ziemlich sicher, dass er in dich verknallt ist.«
Grundgütiger, sie wünschte, es wäre wahr. Aber Wünsche waren nicht die Realität, und sie wollte endlich Klarheit haben. »Das mag ja alles sein, aber man merkt es ihm nicht an. Irgendeine Angst steht ihm im Weg.«
Luc nickte. »Ja, und du kannst dafür sorgen, dass er diese Angst überwindet.«
War Luc noch ganz bei Trost? »Und wie bitteschön? Ich hab keinen Schimmer, was ihn bedrückt.«
»Musst du auch nicht haben«, begütigte er. »Er wird es dir bestimmt erzählen. Verführ ihn, und über kurz oder lang verrät er dir seine intimsten Geheimnisse.«
»Ich bring ihn aber nicht dazu, dass er mit mir schläft.« Kimber schüttelte weinend den Kopf. Verdammt, wie sie diese Tränenarien hasste. Es war nicht ihr Stil, allerdings hatte sie noch nie eine derart emotionale Zeit verlebt. »Ich lag unter Deke, fast nackt, und bat – bettelte –, er solle mit mir schlafen. Nichts da. Seine Selbstdisziplin ist größer als seine Lust.«
Luc drückte ihr noch einen zärtlichen Kuss auf den Mund. »Stimmt nicht. Er ist bloß … ein bisschen neben der Spur.«
»Ja, wegen meiner Unschuld!« Sie wischte sich seufzend die Tränen von den Wangen. »Vielleicht … wenn er wüsste, dass ich sie nicht mehr hab … Vielleicht könntest du mich ent…«
Er stöhnte. »Oh, du machst mich fertig, Schätzchen. Das macht mich fertig.« Wie zum Beweis rollte er sie auf den Rücken und stemmte seinen harten Freudenstab an ihre Muschi. »Ich wäre zu gern der Erste. Du kannst dir nicht vorstellen, wie gern. Aber ich denke, Deke braucht es.«
Als Kimber ihn mit Fragen löchern wollte, legte Luc vielsagend einen Finger auf seinen schönen Mund. »Meine Lippen sind versiegelt. Das muss er dir schon selbst erzählen.«
»Na super«, ätzte sie. »Als wenn dieser Dickschädel einlenken würde!«
»Vertu dich da mal nicht. Das passiert schneller, als du denkst.«
Luc stützte sich auf den Ellbogen auf und betrachtete sie mit ernster Miene. »Als ich Deke das mit der Hausexplosion erzählte, schnappte er sich die Autoschlüssel und stürmte zur Haustür hinaus. Ich bin gerannt wie ein Gestörter und hab mich eben noch auf den Beifahrersitz von seinem Hummer geschwungen, bevor er losraste. Auf der Fahrt zu euch hat er abwechselnd telefoniert, geflucht und gebetet. Er umkrampfte das Lenkrad so fest, dass die Fingerknöchel weiß unter der Haut hervortraten, und bretterte mit zweihundert Sachen über den Highway. Ich dachte bloß noch, der bringt uns um, bevor wir ankamen und feststellten, dass du zum Glück kaum was abbekommen hattest.«
Was sagte ihr das? Kimbers Verstand raste, ihre Wimpern flatterten, als sie fragend zu Luc blickte. Das ließ darauf schließen, dass Deke sie mochte, sehr mochte. Aber wie sehr?
»Ich hab ihn vorher noch nie so erlebt«, ergänzte er noch.
Luc versuchte ihr zu verklickern, dass Deke in sie verliebt war. Weshalb? Die Situation schien ihr hoffnungslos, zumal Deke selbst mit seiner Geschichte niemals herausrücken würde.
»Mal angenommen, er ist …«
»Er ist in dich verliebt«, bekräftigte Luc mit Bestimmtheit. »Okay.«
»Dann muss ich eben geduldig warten. Das scheint mir der einzige Weg aus diesem Dilemma.«
»Nicht unbedingt.« Luc strich mit dem Daumen über ihre Unterlippe. »Ich hätte da eine Idee, aber es ist ein Vabanquespiel«, setzte er hinzu. »Vertraust du mir?«
»Das schon, aber fändest du es nicht einfacher, mir sein Geheimnis zu verraten? Ich kann ja so tun, als wüsste ich von nichts.«
»Das geht auf gar keinen Fall. Das würde Deke nicht helfen, die Sache zu verarbeiten, und er braucht dringend Hilfe.«
Kimber war zwar gespannt wie ein Flitzbogen, trotzdem ruderte sie vorsichtshalber zurück. »Okay, wenn ich mitspiele, muss ich dir vertrauen. Was noch?«
Ein kleines Lächeln. Noch ein zärtlicher Kuss. »Du musst dir total sicher sein, dass du es auch willst. Und bereit sein, mit den Konsequenzen fertigzuwerden, wenn er den Köder nicht schluckt.«
Luc war todernst bei seinen
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