Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks
Knopf für die Warteschleife. »Ms. Price, Sie haben einen Anruf.«
»Ich habe einen Anruf. Okay.« Malory wischte sich die Handflächen am Mantel ab. »Ich schaffe das schon. Ich habe es jahrelang für jemand anderen gemacht, und ich kann es gewiss für mich selbst.« Sie nahm das Gespräch an. »Guten Morgen. Malory Price.«
Drei Minuten später tanzten Dana und sie in einer wilden Polka durch das Untergeschoss.
»Wir sind der Hit!«, schrie Dana. »Wir sind der Hit, und dabei haben wir noch nicht mal eröffnet. Komm, wir gehen hinauf und holen Zoe.«
»Können wir denn die Telefone allein lassen?«
»Sie können ja noch mal anrufen.« Lachend zog Dana Malory mit sich die Treppe hinauf.
Zoe hatte sich in einem ihrer Friseurstühle zurückgelehnt und wirkte, als stünde sie unter Schock. Dana trat hinter sie und versetzte dem Stuhl einen Stoß, der ihn herumwirbeln ließ. »Wir haben eingeschlagen!«
»Ich habe Termine«, sagte Zoe fassungslos. »Für Samstag bin ich schon fast ausgebucht, und am Freitag habe ich zwei Manis, eine Pedi, einmal Schnitt und Farbe und zwei Massagen. Und schon einen Termin für nächste Woche, Gesichtsbehandlung bei Mutter und Tochter. Für nächste Woche!«
»Wir müssen feiern«, beschloss Malory. »Sollen wir nicht eine Flasche Champagner aufmachen? Wenn wir noch Orangensaft haben, könnten wir uns auch Mimosas machen.«
»Das Telefon hat geklingelt, als ich kam«, fuhr Zoe benommen fort. »Es war noch nicht mal neun Uhr, und das Telefon hat geklingelt. Und jeder sagt, er habe den Artikel in der Zeitung gelesen. Ich will Flynn heiraten und ein Kind von ihm bekommen. Es tut mir Leid, Malory, aber ich glaube, ich muss es tun.«
»Stell dich hinten an.« Malory ergriff die Zeitung, die auf Zoes Frisierplatz lag. »Sieh uns an! Sehen wir nicht toll aus?«
Sie hielt die Seite hoch, auf der ein Foto von ihnen abgebildet war, auf dem sie Arm in Arm in der Halle ihres Geschäftshauses standen. »Price, McCourt und Steele«, las sie vor, »die Schönheit und der Verstand hinter ›Luxus‹.«
»Ich muss sagen, das mit dem Artikel hat er echt gut gemacht.« Dana beugte sich über Malorys Schulter. »Wir kommen toll rüber, allerdings ist das ja auch kein Wunder. Aber er hat das Unternehmen ebenfalls gut beschrieben und herausgearbeitet, wie viel Spaß es macht. Und dann dieses ganze Zeug über die Frauen im Valley, die der einheimischen Ökonomie Auftrieb geben, bla bla. Das finden die Leute interessant.«
»Und wir sehen tatsächlich scharf aus«, fügte Zoe hinzu. »Das kann ja nie schaden. Ich habe den Artikel schon vor dem Frühstück gelesen, aber auf der Fahrt hierhin musste ich dringend rechts heranfahren und ihn noch einmal studieren.«
»Ich lasse ihn einrahmen«, beschloss Malory, »und wir hängen eine Kopie in die Küche.« Sie zog ein Notizbuch aus ihrer Tasche und notierte es sich. »Ach ja, wo ich gerade schon mal dabei bin, wir müssen noch darüber reden, was wir zur Eröffnung am Freitag anbieten wollen. Ich übernehme die Backwaren, du, Dana, die Getränke, und du, Zoe, Obst und Käse.«
»Mein Telefon läutet schon wieder«, sagte Zoe. Fassungslos schauten die beiden anderen sie an, als sie in Tränen ausbrach.
»Oh, oh. Übernimm du sie«, befahl Malory Dana. »Ich gehe ans Telefon.« Sie stürzte zum Empfang, während Dana Zoe Papiertaschentücher aus der Schachtel auf dem Bedienungsplatz in die Hand drückte.
»Es tut mir Leid, es tut mir so Leid. Warum mache ich das bloß dauernd?«
»Ist doch nicht schlimm. Lass es einfach heraus.«
Zoe konnte nicht aufhören zu weinen. Erstickt schluchzend wedelte sie mit der Hand, als Malory zurückkam und ihr die Schulter tätschelte.
»Kommt, wir gehen in die Küche und trinken Tee.« Malory zog Zoe hoch, legte ihr den Arm um die Taille und führte sie zur Treppe.
»Okay, es geht schon. Gott, bin ich blöd.« Zoe putzte sich geräuschvoll die Nase. »Ich weiß gar nicht, was mit mir los ist.«
»Es könnte damit zusammenhängen, dass du ein Geschäft eröffnest, die Suche zu Ende geht und du dich um deine Beziehung zu einem Mann kümmern musst. Und diese Kombination verursacht dir ein bisschen Stress. Komm, Süße, wir entspannen uns jetzt ein wenig.«
»Ich komme mir so dumm vor.« Schniefend ließ sich Zoe von Malory auf einen Küchenstuhl drücken. »Warum heule ich bloß ständig? Es ist doch alles wunderbar.« Erneut flossen die Tränen, und Zoe weinte hemmungslos. »Die Angst bringt mich noch um den
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