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KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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legte dann den Rest der Strecke zurück.
    Als er ins Haus kam, fiel sein Blick auf das Satellitentelefon auf der Anrichte in der Küche. Oh Gott, Donovan würde ihm den Hals umdrehen. Besser, er brachte die Sache schnell hinter sich. Außerdem wollte er unbedingt hören, was sein Bruder über Sarah Daniels herausgefunden hatte.
    Er wählte und wartete. Nach kurzem Läuten meldete sich eine eindeutig weibliche Stimme.
    »Hallo?«
    »Sophie? Wieso gehst du bei dieser Nummer ran?«, fragte Garrett. »Alles in Ordnung bei euch?«
    »Hi, Garrett.«
    »Na du, immer noch schwanger?«
    Sie knurrte frustriert. Er hätte wohl besser die Klappe halten sollen.
    »Wo ist Donovan?«
    »Der schläft vor dem Computer«, antwortete seine Schwägerin. »Ethan und Rachel sind nach deinem letzten Anruf aufgetaucht, deshalb hat er es nicht mehr ins Bett geschafft.«
    »Wie geht es Rachel?«
    »Anscheinend ganz gut. Sie ist mit Ethan schwimmen gegangen. Sam hat mir verboten, sie zu begleiten. Er hat gesagt, falls ich absaufen sollte, gäbe es keinen Rettungsring, der mir noch passen würde.«
    Garrett schnaubte. »So ein Arschloch. Soll ich ihm in deinem Namen in den Hintern treten?«
    Sie lachte, und auch Garrett lächelte. »Das hat Rachel schon übernommen. Ich hätte den Fuß gar nicht so hoch gebracht, ohne umzukippen.«
    »Pass gut auf dich und meine Nichte auf. Und wenn die Wehen losgehen, müsst ihr mich sofort anrufen.«
    »Ich glaube, wenn es endlich so weit ist, wird es die ganze Welt erfahren«, sagte sie müde. »Nicht mal Elefanten sind so lange schwanger.«
    »Du Ärmste. Sam soll dir die Füße massieren.«
    »Donovan wacht auf, und ich darf jetzt den Sabber vom Schreibtisch wischen. Soll ich ihn dir geben?«
    »Ja, danke, und gib auf dich acht.«
    Garrett hörte erst nur gedämpfte Stimmen, dann Sophies Gelächter und Donovans wütendes Brummen im Hörer.
    »Für jemanden, der es dermaßen eilig hat, lässt du dir für den Rückruf ganz schön Zeit.«
    »Tut mir leid. Es ist was dazwischengekommen. Hast du was rausgefunden?«
    Donovan seufzte. »Nein. Ich war den ganzen Nachmittag damit beschäftigt, aber wenn ihr tatsächlich etwas zugestoßen ist, gibt es jedenfalls keine Akte darüber. Ich habe einen Informanten in Boston, der für mich noch weiter nachforscht. Er klappert Nachbarn, Bekannte und Arbeitskollegen ab. Vielleicht erfährt er von denen was. Aber wir müssen verdammt vorsichtig sein. Eine Menge Leute sind auf der Suche nach ihr.«
    Mist. Keine Akte. Was immer ihr auch passiert sein mochte, es gab nichts Schriftliches. Am liebsten hätte er mit der Faust ein Loch in die Wand geschlagen. War sie in einer Beziehung missbraucht geworden? Oder war sie Opfer willkürlicher Gewalt geworden?
    »Tu mir einen Gefallen, Donovan. Nimm dir mal ihre früheren Beziehungen vor. Feste Freunde, flüchtige Bekannte, einfach alle. Es gibt da einige Lücken. Entweder hat Resnick uns nicht alle Infos gegeben, oder er weiß selbst nicht mehr. Letzteres kann ich mir kaum vorstellen, so penibel, wie er ist.«
    »Worauf bist du eigentlich aus, Garrett? Ein bisschen musst du mir schon helfen, damit ich weiß, wonach ich suchen soll.«
    Garrett rieb sich übers Gesicht. »Ich glaube, sie wurde Opfer eines Überfalls. Vielleicht wurde sie vergewaltigt. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es jemand war, dem sie vertraut hat. Ob sie nun verprügelt oder sexuell missbraucht worden ist, kann ich nicht sagen, aber hier geht es jedenfalls nicht nur darum, dass sie gesehen hat, wie jemand ermordet worden ist.«
    »Großer Gott«, murmelte Donovan.
    »Das kannst du laut sagen.«
    Alle Kellys packte ein gewisser Beschützerinstinkt, wenn es um Frauen und Kinder ging, aber Donovan war noch mal eine Nummer für sich. Schon oft war es ihm zum Verhängnis geworden, dass er Aufträge nicht ablehnen konnte, bei denen es um das Wohl von Frauen oder Kindern ging. In den Händen einer Frau war er wie Wachs. Er betete Frauen an, und sie vergötterten ihn. Garrett spöttelte immer, Donovan sei wegen seines Computerfreakimages für das »schöne Geschlecht« so attraktiv. Die Wahrheit aber war: Donovan war höchst intelligent und ein herzensguter Kerl. Frauen spürten das und umschwirrten ihn wie die Fliegen.
    Außerdem war er stiller als seine Brüder, und auch nicht so groß und breitschultrig. Meistens ließ er den anderen den Vortritt, hielt sich im Hintergrund und beobachtete. Deshalb kannte er auch mehr schmutzige Geheimnisse über alle möglichen

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