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KGI: Tödliche Rache (German Edition)

KGI: Tödliche Rache (German Edition)

Titel: KGI: Tödliche Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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sagte er und zog sie in Richtung Ufer.
    Garrett half mit und hielt sie über Wasser, so gut er konnte. Als sie sich dem Ufer näherten, watete Donovan heran und wollte sie herausheben.
    Sam winkte ihn beiseite, verschränkte die Arme unter ihrem Körper und zog sie hoch. Es war lächerlich, aber plötzlich war er wie besessen von der Idee, er müsste sich unbedingt selbst um sie kümmern. Er wollte nicht, dass ein anderer sie berührte.
    Als er sie auf den Boden legte, spürte er ein Kribbeln im Nacken, und die Haare stellten sich ihm auf. Als Erstes bemerkte er die Blutergüsse an ihrem schlanken Hals. Jemand hatte nach Kräften versucht, sie zu erwürgen.
    Als Nächstes fiel ihm die Verletzung am Arm auf, die offensichtlich von einem Schuss stammte. Aus dem unregelmäßigen Rand des Lochs sickerte immer noch Blut.
    Als Drittes? Sein Blick wanderte ihren Körper hinab und gefror auf ihrem Bauch.
    »Verdammte Scheiße«, fluchte er. »Sie ist schwanger.«
    »Ich hole den Notarzt«, rief Garrett. Beim Klang seiner Stimme regte sich die Frau. Sam wischte ihr die Strähnen aus den Augen.
    Als sie die Lider zaghaft hob und ihn anschaute, blieb ihm die Luft weg. Er musterte sie, musterte eindringlich ihr Gesicht, dann traf ihn die Erkenntnis wie ein Vorschlaghammer.
    »Sophie«, brachte er mühsam heraus.
    Sie riss die Augen auf, als sie ihn erkannte, doch ihre Verblüffung wandelte sich rasch in Angst.
    »Sam.«
    Ihr heiseres Flüstern mündete in einen Hustenanfall, der gar nicht wieder aufhören wollte. Ihr ganzer Körper zuckte unkontrolliert, während sie sich das Wasser aus den Lungen hustete. Vor Schmerz stöhnte sie, was Sam durch Mark und Bein ging und endlich seine Erstarrung löste.
    Sofort traf ihn der nächste Schock, der ihn fast von den Beinen riss.
    Sophie war schwanger.
    Er und Sophie waren vor genau fünf Monaten zusammen gewesen.
    Und sie sah nicht aus, als wäre sie schon weiter.
    Sie sah vielmehr aus, als wäre sie genau fünf Monate schwanger.
    Sie war verletzt. Jemand hatte sie angeschossen. Jemand hatte versucht, sie umzubringen .
    Sie war schwanger .
    »Nein!«, rief sie entschlossen.
    »Was nein?«
    »Kein Notarzt! Versprich es mir.«
    Mit überraschender Kraft packte sie ihn am Arm. Ihre Pupillen huschten wild hin und her, und er bezweifelte, dass sie irgendeine Ahnung hatte, wo sie war, wer sie war und in welcher Gefahr sie und ihr Kind schwebten.
    »Du musst ins Krankenhaus«, sagte er besänftigend. Mann, er musste selbst schon fast ins Krankenhaus. Oder in eine Kneipe. Was wollte sie hier? Wo war sie die letzten fünf Monate gewesen?
    Schwanger. Herr im Himmel, war das Baby von ihm? Seine Zunge fühlte sich dick und unförmig an. Er konnte keine Worte mehr bilden, aber vermutlich würde sie sie ohnehin nicht verstehen.
    Instinktiv legte er ihr die Hand auf den Arm, auf die Wunde, die wieder zu bluten begonnen hatte. Das Blut fühlte sich warm auf ihrer kalten Haut an, und er drückte vorsichtig zu, um ihr nicht noch mehr wehzutun.
    Sie hob den Kopf, und aus ihren vom Schmerz getrübten Augen funkelte ihn wilde Entschlossenheit an.
    »Kein Krankenhaus. Keine Polizei. Versprich es mir. Versprich es mir! «
    Die Verzweiflung in ihrer Stimme ging ihm unter die Haut. Ein unangenehmes Gefühl machte sich in ihm breit. Sein Instinkt sagte ihm, dass sie bis zum Hals in der Scheiße steckte. Er blickte zu Garrett, der sie beide zutiefst besorgt beobachtete. Ganz klar, er wollte wissen, was das alles zu bedeuten hatte. Da waren sie schon zu zweit.
    »Ruf nicht den Notarzt«, sagte Sam und warf Donovan einen Blick zu, während er die Hände weiter auf die Wunde gedrückt hielt. »Geh rein, hol Verbandszeug, einen Erste-Hilfe-Kasten, alles, was du finden kannst.«
    »Bist du jetzt völlig übergeschnappt?«, explodierte Garrett. »Sie ist verletzt. Jemand hat sie angeschossen. Und sie ist schwanger.«
    Sam schaute wieder zu Sophie, die die Augen geschlossen hatte.
    »Garrett, bitte, tu, was ich sage. Ich kenne sie.«
    »Und wer ist sie?«
    Sam sah seine Brüder durchdringend an. »Sie gehört zu mir.«

5
    Kalt. Sie fror. Und sie halluzinierte. Sam. Sie hatte Sam gesehen. Aber er war nicht da. Sie wusste nicht, wo er war. Da stand nur dieser Mann, der ihm furchtbar ähnlich sah und sie mit einem Ausdruck des Entsetzens anstarrte. Sam wäre nicht entsetzt, wenn er sie sehen würde, oder? Er kannte die Wahrheit nicht. Noch nicht. Nein, das war ganz bestimmt nicht Sam.
    Dann wurde sie in warme Decken

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