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KGI: Tödliche Rache (German Edition)

KGI: Tödliche Rache (German Edition)

Titel: KGI: Tödliche Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.«
    Sam nickte grimmig. »Genau so sieht es aus. Ein Wunder, dass sie davongekommen ist.«
    »Wenn sie davongekommen ist«, bemerkte Garrett missmutig.
    Sam warf ihm einen gereizten Blick zu. »Was soll das heißen?«
    »Ich finde es schon sehr merkwürdig, wie sie hier aufgetaucht ist – halb ertrunken, verprügelt und angeschossen. Dann erzählt sie auch noch wildes Zeug, dass sie dich warnen müsse. Wo ist sie dann die letzten fünf Monate gewesen, wenn ihr doch angeblich so heiße Nächte miteinander verbracht habt? Sie muss doch gewusst haben, dass du sie hättest beschützen können.«
    »Worauf willst du hinaus?«, fragte Sam bemüht ruhig. »Dass sie sich selbst verprügelt, auf sich geschossen und sich dann in den See gestürzt hat, obwohl sie schwanger ist? Hältst du das Ganze für einen besonders ausgeklügelten Plan, um an mich heranzukommen?«
    Garrett hatte so viel Anstand, ein wenig beschämt dreinzuschauen.
    »Hör mal … Ich weiß, dass du ein misstrauischer Kerl bist, und mir kommt hier auch allerhand nicht ganz koscher vor, aber ich werde kein Urteil über sie fällen, solange ich nicht gehört habe, was sie zu sagen hat.«
    »Gut gebrüllt, Löwe«, murmelte Donovan, der sich Sophies Verletzung gerade etwas genauer ansah. »Sieht nach einem glatten Durchschuss aus. Kein Knochen getroffen. Eine Fleischwunde. Tut bestimmt höllisch weh und wird sich vermutlich entzünden, nachdem sie so lange im Seewasser gewesen ist, aber lebensgefährlich dürfte es kaum sein. Ich würde mir mehr Sorgen um ihr Kind machen.«
    Donovans Bemerkung traf Sam wie ein Hammerschlag. Ja, ihren Bauch hatte er bemerkt. Er hatte seinen Brüdern auch ruhig und nüchtern gestanden, dass er unter Umständen der Vater des Kinds sein könne. Aber erst jetzt wurde ihm richtig klar, was das bedeutete.
    Ein Baby. Vielleicht seins. Vielleicht wurde er Vater.
    Heiliger Bimbam.
    Und das wie ein Blitz aus heiterem Himmel. In seinen wildesten Träumen hätte er sich das nicht ausgemalt. Eine Familie zu gründen und Kinder in die Welt zu setzen, hatte er vorerst seinen Brüdern überlassen wollen. Er hatte gedacht, Ethan und Rachel würden für Nachwuchs sorgen und Mom und Dad zu Großeltern machen, ehe er solche Gedanken überhaupt ernsthaft in Erwägung zog.
    Er zuckte zusammen. Zur Hölle, Mom würde sich vor Aufregung in die Hosen scheißen.
    Er war sechsunddreißig und damit über das Alter hinaus, in dem die meisten Männer über die Gründung einer Familie nachdachten. Aber er hatte diesen Schritt, wenn überhaupt, immer nur zu seinen Bedingungen machen wollen, am liebsten nach einer Hochzeit und nach sorgfältiger Überlegung. Babys waren mit seinem Beruf nicht sonderlich gut in Einklang zu bringen.
    »Alles in Ordnung, Mann?«, fragte Donovan leise.
    War alles in Ordnung? Er fühlte sich, als hätte man ihm den Boden unter den Füßen weggezogen. Als hätte jemand plötzlich alle Regeln geändert und sein Leben in eine völlig neue Richtung gezwungen.
    Na gut, das klang jetzt reichlich dramatisch, aber das war es auch. Ein Baby änderte alles. Und dann war da ja auch noch Sophie. Warum war sie verschwunden? Nein, versprochen hatte er ihr nichts. Dazu war er gar nicht in der Lage gewesen. Er hatte ihr nicht einmal seine wahre Identität verraten.
    »Scheiße«, fluchte er.
    Garrett warf ihm einen Blick zu.
    »Woher zum Henker wusste sie, wo sie mich finden konnte? Für sie war ich Sam. Einfach Sam. Ein Typ, der zufällig in der Bar auftauchte, in der sie arbeitete. Nicht Sam Kelly . Ich hätte von weiß der Teufel woher kommen können.«
    »Vermutlich hast du dich im Bett ein bisschen verplappert«, sagte Garrett trocken.
    Sam schüttelte den Kopf. »Für wie blöd hältst du mich eigentlich? Abgesehen davon: Wenn wir zusammen waren, dann war Reden nicht gerade unsere Hauptbeschäftigung.«
    Donovan lachte, wurde aber rasch wieder ernst. »Und was sollen wir jetzt tun? Mir ist das ein bisschen zu viel Zufall, dass ausgerechnet die Frau, mit der du bei einer Undercover-Aktion ein Techtelmechtel anfängst, hier plötzlich reinschneit, aussieht wie der leibhaftige Tod und uns eindringlich vor Leuten warnt, die dir angeblich ans Leder wollen – und das, obwohl sie gar nichts über dich wissen dürfte, erst recht nicht, wo du wohnst.«
    »Gute Zusammenfassung«, sagte Sam, der Sophies bewegungslose Gestalt anstarrte.
    Das Betttuch auf ihrem Bauch bewegte sich. Nur ganz leicht. Kaum wahrnehmbar.

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