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KGI: Tödliche Rache (German Edition)

KGI: Tödliche Rache (German Edition)

Titel: KGI: Tödliche Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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lange hier. Falls du nicht mitkommen willst, habe ich keine andere Wahl, als mich auf eigene Faust durchzuschlagen.«
    Sam warf seinen Brüdern einen vielsagenden Blick zu, enthielt sich aber jeglichen Kommentars. Er setzte sich aufs Bett und bedeutete seinen Brüdern, es sich ebenfalls bequem zu machen.
    Donovan setzte sich auf die andere Seite des Betts neben Sophie und schaute sie an, als wollte er ihre Erlaubnis dazu. Doch sie tat so, als wäre er gar nicht da. Sie war blass und angespannt. Offenkundig konnte sie sich nur mit Mühe wach halten.
    Garrett stellte sich mit verschränkten Armen und grüblerischer Miene ans Bettende. Als sie ihn zufällig anschaute, wurde sie gleich noch etwas blasser.
    »Verflucht noch mal, Garrett«, grummelte Sam. »Nun beruhige dich doch um Himmels willen endlich.«
    Garrett schnaubte verärgert, stellte sich aber weniger provokativ hin.
    »Raus mit der Sprache, Sophie. Warum bist du verschwunden? Woher weißt du, wer ich bin und wo ich wohne? Warum versucht man, dich umzubringen, und wieso glaubst du, dass meine Familie und ich ebenfalls in Gefahr sind?«
    Sie warf ihm einen ungeduldigen Blick zu, der deutlich zeigte, wie sehr es ihr missfiel, dass er ihre Aussagen erneut hinterfragte.
    Dann schaute sie auf ihre Hände, deren Fingerspitzen schon ganz blutleer waren, so fest hatte sie die Hände ineinander verkrampft. Schließlich holte sie tief Luft und schaute ihn fast herausfordernd an, als würde sie sich für eine Schlacht rüsten.
    »Alex Mouton war mein Vater.«
    »Was zur Hölle …?«
    Garretts Ausbruch ließ Sophie hochschrecken. Selbst Donovan wich zurück und starrte Sophie fassungslos an. Ungläubig versuchte Sam, diese Information zu verdauen. Schweigend betrachtete er sie und fragte sich, ob er von Anfang an in eine Falle getappt und komplett verarscht worden war.
    Aber sie wich seinem Blick nicht aus, sondern presste die Lippen zusammen und wartete, bis er sich wieder gefangen hatte.
    Es war schließlich Donovan, der Sophie aufforderte fortzufahren. Sam brachte keinen Laut zustande. Dazu war er viel zu wütend. Er kam sich vor wie der größte Idiot auf Erden.
    »Na schön, Mouton ist also dein Vater«, sagte Donovan. »Moment mal. Du hast gesagt, war .«
    Ihr Blick wurde abwesend, als wüsste sie nicht recht, ob sie ihm so weit trauen könnte, um überhaupt noch irgendetwas zu sagen.
    »Nur so eine Redensart.«
    »Er hat dich zu mir geschickt, oder?«, fragte Sam dazwischen.
    Sie hob den Kopf und sah ihn entschlossen an. »Das stimmt. Sofort nach deiner Ankunft ist er auf dich aufmerksam geworden. Er wollte Informationen.«
    Sams Nasenflügel zitterten. »Zu schade, dass du versagt hast. Vielleicht warst du einfach nicht gut genug, um mich zum Plaudern zu bringen.«
    Sie zuckte zusammen und senkte den Blick. Er kam sich wie ein Schwein vor, aber egal, er war stinksauer.
    »Er hat gar nichts von mir erfahren«, sagte sie schließlich. »Das war auch nicht nötig. Er hatte dich von der Sekunde an auf dem Schirm, in der du in sein Territorium eingedrungen bist, aber er hielt es für eine gute Idee, mich auf dich anzusetzen, falls du dich doch einmal verplappern solltest. Was glaubst du denn, wie ich dich gefunden habe? Hier, meine ich. Deshalb musst du endlich kapieren, wie groß die Gefahr für dich und deine Familie ist.«
    Eigentlich wollte sie noch sehr viel mehr sagen, das sah Sam ihr an. Sie biss sich auf die zitternde Unterlippe, um den drohenden Wortschwall zu unterdrücken. Wieso machte sie das?
    Sie hatte ihn von Beginn an an der Nase herumgeführt. Ihr Vater war ein Waffenhändler und derzeit die Nummer zwei auf der Liste der von der US-Regierung am meisten gesuchten Verbrecher. Sie behauptete, von Sam schwanger zu sein. Ihr Vater wollte etwas von ihr und benutzte Sams Kind als Druckmittel, ganz zu schweigen davon, dass sie alle nun in Gefahr schwebten. Und da erwartete sie, dass er alles stehen und liegen ließ, um sie zu beschützen? Wovor?
    Donovan warf Sam einen warnenden Blick zu. War es so offensichtlich, dass er kurz davor stand, zu explodieren?
    »Wir müssen das Ganze nüchtern betrachten«, sagte Donovan schließlich. »Ich habe ja kapiert, dass ihr beide was miteinander hattet. Wichtiger ist im Moment allerdings die Frage, warum jemand darauf aus ist, Sophie zu töten. Könntest du uns das erklären, Sophie?« Er starrte sie entschlossen an, wirkte aber nicht ganz so wütend wie Garrett oder Sam. »Du verschweigst uns etwas.«
    Ja, allerdings.

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