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Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Titel: Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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voller Länge aus ihr heraus. Das Gewicht wurde von ihrem Rücken gerollt.
    Jemand hockte sich neben sie. Eine Hand legte sich auf ihren Rücken. »Ich bin Polizist, Ma’am. Keine Sorge. Alles ist gut. Ein Krankenwagen ist unterwegs. Sagen Sie mir, wie Sie heißen. Können Sie mir sagen, wie Sie heißen?«
    »Sharon.«
    »Es wird alles gut, Sharon. Wir werden uns um Sie kümmern. Okay?«
    »Okay.«
    »Niemand wird Ihnen mehr wehtun.«
    Sie brach erneut in Tränen aus.
    19
    Als der Polizist zur Seite sprang, um Platz für die Rettungssanitäter zu machen, sah Sharon, dass Hammond neben ihr auf dem Boden lag. Er hatte sein Gesicht noch. Es wirkte grau und seine Augen standen offen.
    Tote Augen.
    Sie hatte den Eindruck, dass man ihm die Kehle mit einem Gewehr weggeschossen hatte.
    Schon vor einiger Zeit.
    Sie schielte auf seinen Penis.
    Dann wurde ihr die Sicht von den Männern versperrt, die gekommen waren, um ihr zu helfen.
    Sie schloss die Augen und dachte: Ausgeschlossen!
    20
    In ihrer Zeit im Krankenhaus erhielt Sharon mehrmals Besuch von einem sehr angenehmen Beamten der Mordkommission. Er hieß Phillip Dawson, stellte ihr mit seiner rauen Stimme zahlreiche Fragen und hielt sie über die Fortschritte bei den Ermittlungen auf dem Laufenden.
    Sie hatten Andys Führerschein im Büro auf dem Boden gefunden.
    Den echten Andrew Carvell hatte man schon vor Wochen ermordet aufgefunden und angenommen, er sei Opfer eines Raubüberfalls auf sein Auto geworden.
    An diesem und rund um die anderen Tatorte hatte man Fingerabdrücke gesichert, aber bisher konnte sie die Polizei noch keinem Verdächtigen zuordnen.
    Sie hatten auch Haar- und Gewebeproben genommen. Und jede Menge Sperma. Aber sie hatten keine Ahnung, wer der Mann sein konnte, der all diese Spuren hinterlassen hatte.
    »Ich weiß, wie Sie herausfinden können, wer er ist«, verkündete Sharon. »Sie müssen in meine Wohnung gehen.«
    Ein paar Stunden später war Lieutenant Dawson mit Sharons Jahrbüchern aus der High School zurückgekehrt.
    »Da drin müssten sie ihn finden«, sagte sie.
    Sie blätterte durch die vier Bände und hielt Ausschau nach dem Gesicht des Mannes, der sich als Andy Carvell ausgegeben hatte.
    Sie fand ihn nicht.
    Immer wieder blätterte sie die Bücher durch.
    »Aber er hat behauptet, dass er mich aus der High School kennt! Das hat er behauptet! Er sei in mich verknallt gewesen, aber ich hätte ihn ignoriert. Deshalb hat er all das getan .«
    »Na ja«, sagte Lieutenant Dawson, »vielleicht ist er ja an dem Tag, an dem die Fotos gemacht wurden, nicht in der Schule gewesen.«
    Acht Monate später
    Sharon warf ihre Krücken ins Auto, stieg ein und knallte die Tür zu.
    Das Vorstellungsgespräch war ziemlich gut gelaufen, fand sie.
    Wahrscheinlich bekomm ich den Job.
    Nicht dass sie wirklich einen Bürojob wollte … schon gar nicht in einem Gebäude ganz in der Nähe.
    Es ist ja nur für eine Weile. Ich hole meinen Abschluss an der Abendschule nach und dann verschwinde ich von hier.
    Sie ließ den Wagen an, lenkte ihn vom Parkplatz und fuhr bereits nach links, als ihr bewusst wurde, dass sie nach rechts hätte abbiegen müssen.
    Was soll’s? Es wird mich nicht umbringen, an dem Gebäude vorbeizufahren. Ist ja nicht so, als sei er noch da.
    Er ist nirgendwo.
    Hoffe ich jedenfalls.
    Als sie sich ihrer früheren Arbeitsstätte näherte, verließ sie jedoch der Mut. Dort war zu viel passiert, zu viele Menschen gestorben. Sie hatte dort zu viele Qualen, Schrecken und Demütigungen erlebt.
    Auch wenn sie sich dabei sehr feige vorkam, bog sie nach rechts in eine Nebenstraße ab, folgte ihr bis zur nächsten Kreuzung, fuhr dann nach links und mehrere Blocks weiter, bevor sie erneut eine Abzweigung nach links nahm und sich wieder auf der Hauptstraße in den Verkehr einordnete.
    Womit sie das Gebäude weiträumig umfahren hatte.
    Vermieden hatte, es zu sehen, korrigierte sie sich. Aber sie konnte es nicht vermeiden, daran zu denken.
    Ich werde für den Rest meines Lebens daran denken.
    Sie kniff die Pobacken zusammen.
    Sie spürte nichts als den Autositz durch Slip und Rock.
    Diese Hammond-Sache ist nie passiert, versicherte sie sich selbst zum x-ten Mal. Aber diese Andy-Sache ist definitiv passiert.
    Oder wie auch immer er geheißen haben mochte.
    Er ist immer noch irgendwo da draußen.
    Oder auch nicht. Vielleicht hatte man ihn wegen eines anderen Verbrechens verhaftet oder er war gestorben oder so.
    Als sich ihr Hungergefühl meldete und Sharon die

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