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Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Titel: Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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und hielt an. »Willst du’s mal versuchen? Tu dir keinen Zwang an. Dann fotografiere ich.«
    »Vergiss es. Es hat keinen Sinn, dass wir beide klatschnass werden. Gott, manchmal bist du so ein Weichei.«
    »Ich wollte nur den Wagen nicht kaputt machen.«
    »Du hattest jede Menge Platz links und rechts. Warum haben wir den Jeep überhaupt gekauft, wenn du ständig Angst hast, dass irgendwas damit passiert? Der eigentliche Gedanke dahinter war doch, dass wir Spaß damit haben wollten. Gott, wo ist denn nur dein Sinn für Abenteuer?«
    »Es ist kein besonders großes Abenteuer, durch ein Loch in einem Baum zu fahren. Aber wenn es dir so viel bedeutet, dann mach ich’s. Oder du. Die Sache ist es nicht wert, dass wir uns deswegen streiten.«
    »Jetzt würde es sowieso keinen Spaß mehr machen.«
    Frauen, dachte er.
    Er beschloss, dass es höchste Zeit wurde, das Thema zu wechseln, und schlug vor: »Warum schauen wir uns nicht mal den Souvenirladen an?«
    »Oh, tolle Idee. Dann können wir uns ein paar Andenken an den Mammutbaum zum Durchfahren kaufen, obwohl du gar nicht durchfahren wolltest.«
    »Komm schon, Schatz. Die haben bestimmt ein paar tolle Sachen.«
    »Du hasst Souvenirläden.«
    »Für dich bringe ich dieses Opfer.«
    Einer ihrer Mundwinkel wanderte nach oben … fast ein Lächeln. »Fahren wir einfach weiter«, sagte sie. »Es gibt noch jede Menge andere Souvenirläden auf der Strecke.«
    »Das musst du mir nicht sagen.«
    »Ich kann sowieso nirgends rein, solange ich so aussehe.«
    Das zarte Rosa ihrer Haut und das Weiß ihres BHs zeichneten sich unter der Bluse ab, die an ihrem Körper klebte.
    »Vielleicht solltest du die nassen Klamotten ausziehen.«
    »Träum weiter, Kumpel.«
    Kurz nachdem sie auf die Hauptstraße abgebogen waren, bat sie Wade jedoch, rechts ranzufahren. Er brachte den Wagen auf dem matschigen Seitenstreifen zum Stehen. Karen stieg aus und kletterte auf den Rücksitz. Sie kniete sich auf das Polster, beugte sich über das Gepäck im Kofferraum und öffnete den Reißverschluss ihres Koffers. Sie holte ein Handtuch heraus und trocknete ihre Haare ab.
    »Du kannst weiterfahren.«
    »Oh, schon okay.«
    »Na schön, aber dann starr mich nicht so an. Pass auf, ob andere Autos kommen.« Sie kramte in ihrem Koffer, angelte nach einem Sweatshirt, zog ihre Bluse und ihren BH aus. Anschließend trocknete sie sich mit dem Handtuch ab.
    »Solltest du dich nicht besser umdrehen?«
    »Hahaha.«
    Als Wade ein leises Motorengeräusch hörte, konzentrierte er sich wieder auf die Straße vor ihnen. Ein mit Holz beladener Laster bog um die Kurve. »Zieh dir besser schnell was über.« Als der Lastwagen an ihnen vorbeirumpelte, schielte Wade zu Karen nach hinten. Sie hielt sich das Handtuch vor die Brust, ihr Rücken war nackt.
    Der Wagen schaukelte, als der mit drei riesigen Mammut-Stämmen beladene Lkw an ihnen vorbeidonnerte. Er tutete ein paarmal kurz in sein Horn.
    »Schätze, ihm hat gefallen, was er gesehen hat.«
    »Er hat gar nichts gesehen.«
    Sie ließ das Handtuch auf den Sitz fallen und wollte gerade in das Sweatshirt schlüpfen, als Wade durch die Heckscheibe einen Mann bemerkte. Er kam auf sie zu, war aber noch rund zehn Meter von ihnen entfernt. Der Mann hielt ein Pappschild in der Hand.
    »Gesellschaft.«
    »Scheiße!«
    Karen duckte sich. Wade trat aufs Gaspedal. Der Jeep schlingerte vorwärts und hüpfte kurz über den unebenen Untergrund, bevor die Reifen wieder den Asphalt berührten.
    Im Rückspiegel sah er, wie Karen über die Rückenlehne lugte.
    »Das ist er«, sagte sie.
    »›Ich bin kein Krimineller‹?«
    »Hoffentlich hat er mich nicht gesehen.«
    »Ganz sicher nicht.«
    Sekunden später war der Anhalter außer Sichtweite.
    Karen streifte mühsam ihr Sweatshirt über und erwischte Wade dabei, wie er sie im Rückspiegel beobachtete. »Augen auf die Straße.«
    Er gehorchte. Für eine Weile. Als er das nächste Mal durch die Lücke zwischen den Sitzen schielte, saß sie vornübergebeugt und zog gerade ein dünnes schwarzes Höschen an ihren Beinen hinauf.
    »Wade!«
    »Was?«
    »Sei kein Idiot.«
    »Ich guck doch nur.«
    »Gib dir keine Mühe. Sonst knallst du noch mit deinem wertvollen Jeep irgendwo gegen.«
    Er zwang sich zu einem Lächeln und richtete seine Augen auf die Straße. »So dankst du es mir, dass ich dich vor den Klauen von ›Ich bin kein Krimineller‹ bewahrt habe?«
    »Wenn du richtig aufgepasst hättest, wäre er uns nie so nah gekommen.«
    »Vielleicht

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