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Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Titel: Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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erkennen konnte, hing der Riemen des Benzintanks, den sie auf dem Rücken trug. Zwischen ihrem Arm und ihren Rippen steckte der Schaft eines Flammenwerfers. Die Mündung richtete sich langsam auf das Ladenfenster.
    Mike warf sich zur Seite und stieß gegen Karen. Sie kugelten über den Fußboden, während eine Feuerwolke an ihnen vorbeirauschte. Er taumelte noch immer weiter, als er sah, wie Karen sich bereits aufrappelt hatte. Er stieß sich vom Boden ab und kam ebenfalls auf die Beine. In seinem Rücken erstreckte sich ein brennender Pfad vom Fensterbrett über den Boden bis zu den ersten Regalen.
    Die Frau sprang wie eine Hürdenläuferin durch das kaputte Schaufenster zu ihnen herein.
    Die Regalstreben nahmen Mike die Sicht und er konnte nicht sehen, wie sie landete. Er hielt seinen Blick auf Karens Rücken gerichtet. Sie stand nur ein paar Schritte vor ihm, ihr T-Shirt ein blasser, hüpfender Fleck.
    Während er lief, rammte er ein volles Magazin in den Kolben seiner Waffe und schob es mit dem Handballen ganz hinein. Dann ließ er eine Kugel in die Kammer rutschen.
    Karens Waffe wartete noch immer auf neue Munition. Er fragte sich, ob sie wusste, wie man nachlud. Wahrscheinlich nicht.
    Sie hatten den hinteren Bereich des Ladens beinahe erreicht. Mike schielte über seine Schulter. Die Frau hätte genügend Zeit gehabt, den Gang zu erreichen, in dem sie sich befanden, aber sie war nirgends zu sehen. Wahrscheinlich lauerte sie in einem anderen Gang und hatte vor, sie beide zu schnappen, sobald sie ihren Weg kreuzten. Mike wollte Karen gerade warnen, als sie ein leises Jaulen ausstieß und abrupt abbremste. Er wich aus und blieb ebenfalls stehen.
    Direkt vor ihnen geriet eine Kühleinheit in Sicht, die sich über die gesamte Länge der hinteren Wand erstreckte. Sie hatte Schiebetüren, aber statt Limonade und Bier stand ein Sabberer darin. Mike konnte nicht viel erkennen. Aber was er sah, reichte ihm. Der nackte Mann stand mit ausgestreckten Armen und Beinen so dicht an das Glas gepresst, dass seine Haut ganz platt gedrückt wurde. Seine Nase und seine Erektion schienen völlig zermatscht zu sein. Er wand sich hin und her, leckte am Glas und starrte sie an.
    Einen seiner Arme hatte er etwas länger ausgestreckt und krallte sich mit den Fingerspitzen an der Kante der Tür fest. Das Glas begann, sich zu bewegen.
    Mike versenkte eine Kugel in seiner Stirn.
    Er trat um Karen herum, hielt eine Hand hoch, um ihr zu signalisieren, sie solle sich still verhalten, und spähte an den Regalen vorbei. Im flackernden roten Licht des Feuers sah er, dass der hintere Gang leer war. Der Hinterausgang musste sich direkt am Ende der Kühleinheit befinden.
    Wenn sie versuchten, ihn zu erreichen, boten sie Freiwild für jeden, der in den beiden vor ihnen liegenden Regalreihen lauerte.
    Obwohl er außer dem Knistern und Knacken des Feuers nichts hören konnte, wusste er, dass die Frau mit dem Flammenwerfer ganz in der Nähe sein musste. Und auch die zwei oder drei anderen Sabberer hatten den Laden mittlerweile sicher betreten und schlichen durch die Gänge. Mindestens einer von ihnen hatte eine Waffe.
    Mike wollte nicht da raus.
    Vielleicht sollten wir nach vorn schleichen und probieren …
    Er hörte ein leises, quietschendes Scharren – ein Geräusch wie von der Schiebetür einer Kühleinheit, die sich öffnete. Die Haut auf seinem Rücken kribbelte und er wandte erschrocken den Kopf.
    Die Leiche des Sabberers kippte nach draußen, als Karen, den Türgriff in der Hand, zur Seite hüpfte.
    »Was machst du denn da?«, wollte Mike wissen.
    Sie antwortete nicht, hockte sich über die Füße der Leiche, streckte beide Arme aus, hob ein Gitterregalbrett des Kühlschranks an und versetzte ihm einen kräftigen Schubs. Mike hörte, wie ein paar Dosen umkippten und davonrollten. Das Regalbrett schepperte, als es allem Anschein nach hinter der Kühleinheit auf den Boden knallte. Karen hob das nächste Brett an und gab ihm ebenfalls einen Stoß. Noch mehr purzelnde Dosen. Erneutes Scheppern.
    Mike warf einen Blick in den hinteren Gang. Noch immer leer. Er schlitterte nach hinten und kontrollierte den Gang, durch den sie gekommen waren. Alles in Ordnung.
    Wo sind diese beschissenen Sabberer?
    Als ein weiteres Gitterbrett auf dem Boden klapperte, kroch er um das Ende der Regalreihe herum, um einen Blick in den nächsten Gang zu riskieren. Er schob sein Gesicht vorsichtig um die Ecke und blickte direkt auf den Bauch eines Sabberers. Ein dürres

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