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Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Titel: Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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altes Etwas. Eine Frau. Sie hockte nur da, grinste und sabberte. »Hallo, Schätzchen«, krächzte sie.
    Mike befand sich auf Händen und Knien, die Automatik auf dem Boden. Als er sie anhob, stürzte sich die alte Hexe auf ihn, packte ihn mit beiden Händen am Haar und drehte seinen Kopf, bis er auf dem Rücken lag. Er presste den Mund fest zusammen.
    Schaum tropfte auf seine Lippen und sein Kinn.
    Genau wie letztes Mal.
    Wenn ich mich beim letzten Mal nicht infiziert habe, dachte er, dann passiert mir diesmal auch nichts.
    Die Titten der Alten klatschten auf seine Brust und ihr Haar breitete sich über sein Gesicht aus. Er rammte ihr den Lauf der Automatik in die Rippen. Ihr offener Mund schwebte nur wenige Zentimeter über seinem Gesicht, als ein Schuh von der Seite dagegentrat, sie am Auge erwischte und ihren Kopf zur Seite schleuderte. Mike drückte dreimal auf den Abzug.
    Er versetzte der Alten einen kräftigen Schubs und sie rollte von ihm herunter. Karen packte das Handgelenk seines Waffenarms und zog ihn hoch, bis er taumelnd auf den Beinen stand. Sie hielt sein Handgelenk weiter fest, ging in die Hocke und führte ihn auf den offenen Kühlschrank zu. Er geriet ins Stolpern, als er auf den Oberkörper des Sabberers trat, der darin gestanden hatte, und knallte zwischen den Beinen des Mannes auf sein Knie.
    Zu seiner Linken passierte irgendetwas.
    Mike warf den Kopf nach links und befreite sich aus Karens Griff, als sie sich in den Kühlschrank duckte.
    Hinter der letzten Regalreihe war die Frau mit dem Flammenwerfer aufgetaucht.
    Das Bajonett klemmte noch immer zwischen ihren Zähnen. Ihre goldbraune Haut glänzte. Dicke Speichelfäden tropften von ihrem Kinn und flossen wie Lava zwischen ihren Brüsten hindurch.
    Mike feuerte vier Kugeln auf sie ab. Die erste schien sie zu verfehlen, die zweite traf sie an der Hüfte und eine weitere landete mitten in ihrer Brust. Der Busen wackelte und eine dichte Gischt aus Spucke und Blut spritzte auf. Die vierte Kugel drang unterhalb ihrer Nase in den Körper ein. Sie zuckte bei jeder Kugel, die sie traf, aufs Neue zusammen. Als sie rückwärtstaumelte, wusste Mike, dass sie tot sein musste – obwohl sie nach wie vor aufrecht stand. Ihr Rücken knallte gegen die hintere Wand des Ladens. Sie fiel auf die Knie und eine Flamme schoss aus der Mündung ihrer Waffe direkt auf Mike zu.
    Er rettete sich mit einem weiten Satz in die Dunkelheit. Seine Hüfte schabte an der Kante der Schiebetür entlang und er knallte mit dem Hinterkopf gegen ein Gitterbrett. Über ihm schepperten und klirrten Dosen. Er landete mit dem Bauch voran, rutschte weiter und strampelte mit den Füßen in der Luft. Karen packte ihn unter den Achseln und zerrte ihn das restliche Stück weiter.
    Mike sah sich um. Seine Stiefel brannten nicht, aber der Gang hinter ihm glich einem einzigen Flammenmeer.
    Er stand auf und Karen stützte ihn, während Dosen und Gitterbretter rundum durch die Gegend purzelten. Sie erreichten einen Lagerraum voller Kartons.
    Allem Anschein nach hatten die Mitarbeiter des Ladens hier Nachschub für das Auffüllen der Regale besorgt. Karen musste das gewusst haben.
    Die Plünderer schienen diesen Bereich allerdings übersehen zu haben.
    »Alles okay?«, flüsterte sie.
    »Du bist genial«, sagte er.
    »Ja, das bin ich. Hab selbst mal in so ’nem kleinen Supermarkt gearbeitet.«
    Es kann nur besser werden
    Mike hätte sie am liebsten umarmt, aber dann wurde ihm bewusst, dass sein Gesicht vom Geifer des Sabberers noch ganz feucht war.
    Diesmal war keine Dusche in der Nähe.
    »Was ist denn da draußen passiert?«, fragte Karen.
    »Ich hab die Alte mit dem Flammenwerfer erledigt.«
    »Sehr schön!«
    »Ich muss mir das Gesicht abwaschen.«
    Karen legte eine Hand auf seine Schulter. »Beug dich vor«, hauchte sie. »Denkst du, wir haben alle erwischt?«
    »Einer oder zwei könnten noch übrig sein.«
    Als er vor ihr in die Hocke ging, zog sie ihr T-Shirt aus dem Gürtel, steckte eine Hand hinein und hob den Stoff an sein Gesicht.
    »Du solltest davon besser nichts abkriegen.«
    »Ich bin immun, schon vergessen?«
    Mit dem Shirt wischte Karen ihm die Spucke von Wangen, Lippen und Kinn ab.
    »Danke«, meinte er und rappelte sich auf. »Gib mir deine Pistole.«
    Sie tat es.
    »Komm hier rüber.« Er ging um einen Stapel Kartons herum und sie folgte ihm. Sie hockten sich dahinter auf den Boden.
    »Denkst du, wir haben den Fahrer erwischt?«, wollte Karen wissen.
    Mike ließ das leere

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