Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)
nichts.«
»Wir können dich nicht mit ihm allein lassen.«
»Doch, das könnt ihr.« Sie löste sich aus Jims Umarmung und wischte sich die Augen ab. »Geht. Ich mein’s ernst.«
Plötzlich wurde Jim bewusst, warum sie wollte, dass sie beide gingen. Ein schweres Gewicht schien sich in seinen Magen abzusenken. »Du willst ihm irgendwas antun. «
»Nein, das will ich nicht. Geht einfach. Bitte.«
»Damit du ihn umbringen kannst.« Es tat Jim weh, so mit ihr zu reden. Er wollte sie halten, sie küssen, nicht hier stehen und sie beschuldigen. »Du wirst ihn umbringen. Und dann wirst du dir wahrscheinlich seinen Wagen schnappen und abhauen.«
»Oh, Mann«, sagte Mike. »Du hast recht.«
»Ihr habt doch gesehen, was er mir angetan hat. Einen Bruchteil dessen, was er mir angetan hat.« Ihr Gesicht leuchtete rot und war schmerzverzerrt. Tränen rannen über ihre Wangen. »Er hätte … Mein Gott, findet ihr denn nicht, dass er verdient hat, was immer er auch bekommt?«
»Doch, aber … Du kannst ihn nicht einfach kaltblütig ermorden.«
»Genau das wollte er auch mit mir machen. Sobald er damit fertig gewesen wäre, mich zu foltern. Und mich zu vergewaltigen. Und ich wette, dass ich nicht die Erste war. Ich wette, dass er das schon einer Menge Mädchen angetan hat.«
»Aber ich weiß nicht so recht … ihn umbringen?«, erwiderte Mike.
»Ihr zwei müsst ja nicht dabei zuschauen. Geht einfach. Ich warte, bis ihr weg seid.«
»Aber wir wüssten es trotzdem«, entgegnete Jim.
»Und du auch«, fügte Mike hinzu. »Jetzt gerade willst du, dass er für das bezahlt, was er getan hat. Aber was ist mit hinterher? Wenn du ihn umbringst, musst du bis ans Ende deiner Tage damit leben.«
»Ich werd auch immer mit dem leben müssen, was er mir angetan hat«, gab sie zurück. Sie holte tief und zitternd Luft. »Solange er nicht tot ist, werd ich … Angst haben, dass er mich noch einmal erwischt.«
»Das wird er nicht können«, sagte Jim. »Einen Typen wie den lässt man nie wieder aus dem Gefängnis.«
»Was, wenn sie ihm keinen Mord nachweisen können?«, fragte Mike. »Er könnte … Ich weiß nicht, zehn oder 20 Jahre für das bekommen, was er Grace angetan hat. Und bei guter Führung erlassen sie ihm wahrscheinlich ein paar Jahre.«
»Ganz genau«, bekräftigte Grace. »Er könnte schon in fünf oder zehn Jahren wieder rauskommen, und was passiert dann? Selbst wenn er mich nicht sucht, schnappt er sich ein anderes Mädchen.«
»Da hat sie nicht ganz unrecht.«
»Und das wäre dann unsere Schuld.« Grace weinte nicht länger. Sie schien sich voll und ganz darauf zu konzentrieren, Jim umzustimmen. »Wenn sie ihn freilassen oder er entkommt oder so und bringt jemanden um, dann sind wir daran schuld. Wir haben jetzt und hier die Chance, ihn loszuwerden. Niemand außer uns wird es je erfahren. Und er wird nie, niemals wieder jemandem wehtun können.«
»Das ist Mord«, erwiderte Jim.
»Mir egal! « Auf einmal machte sie einen Satz zur Seite, riss Mike das Messer aus der Hand und warf sich auf den gefesselten, reglosen Mann. Sein Körper wackelte, als sie auf seinem Hintern landete. Sie hob das Messer über den Kopf.
»Nein!«
Sie ließ die Klinge bereits hinabsausen, als Jim sich auf sie stürzte und sie zu Boden stieß. Sie rollte und wand sich unter ihm hin und her. »Geh von mir runter!«, keuchte sie. »Lass mich los!« Er umklammerte ihre Handgelenke und hielt sie am Boden fest.
»Lass das Messer los!«
»Gott, Jim«, platzte es hinter ihm aus Mike heraus.
»Wir können das nicht zulassen. «
Sie hörte auf, sich zu wehren, und blickte Jim starr in die Augen. »Lass mich einfach tun, was ich tun muss«, flehte sie, »dann kannst du mich haben. Ihr beide könnt mich haben.«
»Was?« Jim schnappte nach Luft.
»Du willst es. Ich weiß, dass du es willst.«
»Oh, mein Gott«, stieß Mike aus.
Atemlos starrte Jim auf sie hinunter. Er hockte auf ihr, die Beine über ihren Hüften gespreizt. Ihre Bluse war weit geöffnet, ihre Brüste entblößt. Er konnte ihre Hitze durch seine Badehose und ihren Jeansrock spüren. Er musste daran denken, dass sie kein Höschen trug. Und wurde steif.
»Ich mein’s ernst. Ich mag euch beide. Wir können gleich hier miteinander schlafen. Gleich jetzt. Wenn ihr mir erlaubt, das Messer zu behalten … und ihn zu erledigen.«
»Oh, Mann«, raunte Mike.
»Küss mich, Jim. Küss meine Brüste.«
»Gott, jetzt mach schon.«
Er ließ ihre linke Hand los – die, in der sie
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