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Killer-Camping

Killer-Camping

Titel: Killer-Camping Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Do-it-your-self-Verfahren.«
    »Ach so. Wie war das noch? Wir könnten eventuell doch eine Chance haben?«
    »Ja, man darf die Hoffnung nicht aufgeben.«
    »Das hätte ich dir auch sagen können.« Er wollte wieder zurück, hatte aber Schwierigkeiten mit dem Gehen. Nach den ersten Schritten stützte ich ihn ab, jetzt klappte es besser.
    Er bedankte sich bei mir, atmete schwer, starrte dabei mehr auf seine Schuhspitzen, im Gegensatz zu mir, denn ich ließ die Gegend nicht aus den Augen.
    Dieser Wald war für jede Überraschung gut. Aus dem Nichts konnten sich Bäume in gefährliche Fallen verwandeln, wurde sogar der Boden zu einem tödlichen Morast, um dem Wesen, das hier herrschte, Tribut zu zollen.
    Wer war es?
    Ich beschäftigte mich stark mit diesem Gedanken und warf wie zufällig einen Blick in die Höhe, wo die Kronen der Bäume so aussahen, als wollten sie sich verneigen.
    Ein kühler Windzug streifte meine Haut. Er war wie von oben herabgefallen.
    Noch einmal schaute ich hin.
    Mein Blick traf die Krone, und ich sah die Veränderung. Durch den dahinter liegenden Sonnenschein zeichneten sich das Bild zum Glück deutlicher ab.
    Zuerst wollte ich meine Augen nicht trauen. Beim nächsten Hinschauen erkannte ich es besser.
    Was sich da zwischen den Zweigen abmalte, war ein Gesicht!
    ***
    Ich war längst stehengeblieben, und auch Judd ging keinen Schritt mehr weiter. Ersah es nicht, hatte genug mit seinem malträtierten und angeschwollenen Hals zu tun, ich aber konzentrierte mich auf das Gesicht in der Baumkrone.
    Sofort kam mir ein Name in den Sinn — Mandragora! Einige Male hatte ich mit dem Hüter des Waldes zu tun gehabt. Ich stand ihm nicht einmal zu negativ gegenüber, aber er war es diesmal nicht. Sein Gesicht bestand aus einem Geflecht von Ästen, Wurzeln und Zweigen. Das über mir sah ganz anders aus.
    Erstens viel breiter, und zweitens hatte es mit dem Geäst nichts zu tun. Es wurde nur davon umgeben, als wäre dies ein schützender Mantel. Ansonsten hielt es den Vergleich mit einem menschlichen Gesicht durchaus stand, auch wenn seine Haut nicht die Farbe zeigte, wie es normalerweise üblich war.
    Sie besaß einen dunklen Schimmer. Ob grün oder schwarz, war für mich nicht genau zu erkennen. Von der Form her länglich. Eine Haut wie Rinde oder dunkle Erde. Zwei Augen, ein Mund, falls Haare vorhanden, waren sie im Blattwerk verschwunden.
    Eine Fratze, die blieb und die sich uns bewußt gezeigt hatte. Furcht vor dem Anblick spürte ich nicht, eher eine gewisse Neugierde. Zudem arbeiteten meine Gedanken auf Hochtouren. Ich versuchte, das Gesicht irgendwo einzuordnen.
    Gesehen hatte ich es noch nie. Es kam mir trotzdem bekannt vor, weil ich es vergleichen konnte. Meine Gedanken wanderten ab, hinein zu fernen Zeiten und Reichen.
    Aibon, Druiden, die Eichenkundigen genannt!
    Das war es. Ich hatte die Lösung, war zumindest davon überzeugt. Was dort oben in der Baumkrone schwebte, mußte das Gesicht eines uralten Druiden sein.
    Jetzt war mir auch klar, wer diesen Platz beherrschte. Ein Druide, dessen Kraft mächtig war und der es tatsächlich geschafft hatte, die Natur unterzuordnen.
    Ein starkes Stück. Andererseits waren die Druiden der Keltenzeit nicht unbedingt negative Personen. Als Hohepriester des Volkes der Kelten hatten sie ein großes Ansehen besessen. Sie waren oftmals die Verbindungsglieder zwischen den Menschen und den Göttern. Andererseits dachte ich auch an einen mächtigen Druiden namens Guywano, diesen gefährlichen Dämon, der in einem Reich namens Aibon die negative, die böse Seite beherrschte und dabei versuchte, sich das gesamte Land Untertan zu machen.
    Sollte dieser Druide ähnlich denken wie Guywano? Ich ging einfach davon aus.
    Das Gesicht verschwamm. Es kam mir jetzt so vor, als hätte es sich nur eben zeigen wollen, um sich dann zurückzuziehen. Judd halte nicht einmal etwas bemerkt. Er fragte nur: »Sag mal, John, weshalb gehst du nicht weiter?«
    »Ich wollte dir etwas Ruhe gönnen.«
    »Nein, ich muß zurück.«
    »Und weshalb?«
    Erstaunt blickte er mich an. »Weißt du denn nicht, daß heute abend und auch noch viel später in der Nacht das große Grillfest vor dem Restaurant stattfindet?«
    »Das wußte ich nicht.«
    »Dann mach dich auf was gefaßt.«
    Ich glaubte es ihm aufs Wort, und mir war plötzlich sehr mulmig zumute…
    ***
    Für Lady Goldwyn begann der Horror etappenweise. Die unzähligen Käfer hatten längst nicht alle das Bett erreicht. Die meisten befanden sich

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